Richter (zum Angeklagten): Das Fenster in Ihrem Wohnzimmer stand also offen.
Angeklagter: Jawohl, Herr Richter. Ich hatte ja auch die Deutschlandfahne rausgehaengt.
Richter: Und weiter? Sie sassen also vor dem Fernseher und sahen Deutschland gegen Polen? Und dann ....?
Angeklagter: .... dann kam meine Frau herein und fragte: Wer spielt denn da jetzt?
Richter: Und was sagten Sie darauf?
Angeklagter: Gar nichts. Ich versuchte, nicht hinzuhoeren. Schneider gab gerade die Flanke rein, und Klose sprang neben den Ball ....
Richter: Sehr richtig. Das war die 51. Minute. Und dann? Wie ging es weiter?
Angeklagter: Dann fragte sie: Sind wir die Roten oder die Weissen?
Richter: Um Gottes willen. Und was haben Sie geantwortet?
Angeklagter: Gar nichts, Herr Richter. Ich habe gar nichts gesagt.
Richter: Aber Ihre Frau, Angeklagter. Was hat Ihre Frau gesagt?
Angeklagter: Sie hat gesagt: Wie kriegen die das eigentlich immer hin, dass der Rasen dunkle und helle Streifen hat?
Richter: Nicht zu fassen. Und dann?
Angeklagter: Dann kam Neuville fuer Podolski, und meine Frau kam wieder ins Zimmer und sagte: Der Oliver Kahn ist ja viel schlanker geworden.
Richter: O nein! Und Sie? Was haben Sie gesagt?
Angeklagter: Nichts, Herr Richter. Ich habe gar nichts gesagt.
Richter: Ja, aber wie kam es dann dazu, dass ....
Angeklagter: Sie kam noch einmal herein und sagte: Warum kriegt denn der Spieler da an der Seite, der mit der Fahne, nie den Ball?
Richter: Oh Gott, und dadurch haben Sie dann das Tor in der 91. Minute nicht gesehen?
Angeklagter: Doch, doch, Herr Richter. In der 89. Minute hatte ich sie ja schon aus dem Fenster geworfen.
Richter: Na, Gott sei Dank. Freispruch!