• showgirl2204
    Dabei seit: 1113004800000
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    geschrieben 1234382223000

    na she, nicht gleich so spitz...

    man sollte nicht den stolz der menschen dort vergessen. und wie ich schon sagte: ich dachte mal genau so. und es soll nicht heißen, daß ich meine familie jedes mal dort einkleiden lasse, aber wenn was gebraucht wird, hauptsächlich von der mama, geh ich lieber mit ihr zum schneider oder kauf ihr einen kanga vor ort, als ihr einen rock von adler oder so mitzubringen. und eines ist sicher: solange du oder ich oder sonst ein schenkender in der nähe ist, wird jeder mit stolz alles tragen oder benutzen. und sobald wir weg sind, wird es für gutes geld verscherbelt. meine meinung ist: frag die leute was sie brauchen und geh mit ihnen einkaufen. da hat jeder was von. wenn du natürlich von anderen gute sachen geschenkt bekommst, die du selber nicht brauchst, wär es total unlogisch, die hier wegzuschmeißen. da geb ich dir recht.

    ich hab bis vor 2 jahren auch regelmäßig unmengen kinderklamotten mitgeschleppt. hast du jemals in einem dorf ein baby im strampler gesehen? ich nicht. tshirts und shorts ok. sogar schuhe von hier mitzunehmen, ist "eigentlich" unnütz, weil sie doch keine schuhe tragen. es sei denn, du leistest gleichzeitig aufklärung, warum die kids schuhe tragen sollen. hast du soviel zeit oder soviel kontakt zu den familien? wenn, dann wirklich hut ab. aber wir reden hier im reiseforum davon, was der normale tourist tun kann. und der meint es in der regel - wie in meinem ursprungspost - nur gut, und das meist an der falschen stelle.

    x
  • Spidernet
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    geschrieben 1234451572000

    Hallo Showgirl,

    wir machen genau wie Du! Kaufen alles vor Ort und geben den Einheimischen ein Business.

    Ich kann aber gut verstehen,dass man auch mit geschenkten Sachen von Freunden und Bekannten vor Ort Freude machen kann.

    Gruß Spidernet

  • she1
    Dabei seit: 1233273600000
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    geschrieben 1234462404000

    sorry showgirl,

    war bestimmt nicht spitz gemeint. ich nehme auch keine röcke etc. für die omas mit, sondern kaufe genau wie Du vor ort kangas und wie schon gesagt, lebensmittel etc. ansonsten nehme ich nur für die kids was mit und zwar auch nur dass, was geeignet ist, dort zu tragen bzw. was für die schule benötigt wird, außer Schulhefte, die kauft man ebenfalls besser vor ort. habe auch keine schuhe in dem sinne zum schnüren mitgenommen, wenn dann sandalen. selbst wenn sie diese dann später verkaufen ist es für mich ok, dann haben sie wenigstens wieder was für den kochtopf mehr. also sorry, wenn ich mich etwas falsch ausgedrückt habe. ich weiß schon, was die leutchen benötigen. aber trotzdem lieben dank für deine tips.

    LG she1

    Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muss oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind! (Kurt Tucholsky)
  • Turtle 1994
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    geschrieben 1234463119000

    Jambo

    Ich denke schon das die Menschen sich freuen wenn sie etwas geschenkt bekommen.

    Außerdem verschenkt man ja keine alten Klamotten mit Löchern....

    Eigentlich möchte ich mir den " Idealismus" und die Hoffnung etwas Gutes zu Tun gar nicht nehmen.

    Vielleicht beruhigen wir wirklich unser Gewissen....kann sein.

    Es ist ja leider auch nur ein " Tropfen auf den heißen Stein".....die WElt kann eh keiner retten.

    Lg Turtle 1994

    Für jeden kommt der für ihn bestimmte Augenblick.(Ostafrika)
  • sukumawiki
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    geschrieben 1234616987000

    Hallo,

    ich nehme jeden Urlaub mindestens 30 Kg Spendengepäck mit. Hefte und Schreiber für die Schule, Kinderkleidung und -schuhe. Kleidung und Schuhe für Erwachsene, habe nur gute Erfahrungen gemacht. Die Kleidung wird nicht verkauft, sondern bitter benötigt. Ich habe genug Kinder und Erwachsene gesehen, deren Kleidung nur noch "von Dreck und Löchern" gehalten wird. "Der Einäugige ist unter den Blinden König". Gebrauchte Kleidung und Schuhe werden dankbar angenommen.

    Zum Thema: "in Kenia kann man ALLES kaufen", die Qualität entspricht längst nicht dem Standart in Deutschland. Außerdem wozu kaufen, wo es in Deutschland so einfach ist kostenlos gute Sachen zu bekommen und ebenfalls kostelos nach Kenia mitzunehmen.

    Sämliche Freunde und Bekannte sammeln für mich:

    z.B. Schuhe zweimal beim Sport angewesen und nach den Sommerferein schon zu klein. Sachen von Oma geschenkt bekommen - gefallen den Kindern nicht - direkt neu an mich weitergeleitet. Modefarbe vom letzten Jahr wird nicht mehr getragen, auch wenn sie nur ein- zweimal angewesen ist usw.usw.(unsere Wohlstandgesellschaft). Schulhefte müssen ein Jahr den Rand, nächstes Schuljahr keinen Rand - diese Linien - jene Kästchen haben. Die Reste der Hefte vom Schuljahr landen auch bei mir. So habe ich regelmäßig mehr Spenden, als ich mitnehmen kann, auch 30 Kg sind irgendwann voll.

    In Kenia höre ich oft den Satz: "DAS geben die Leute in Deutschland weg?". Bei uns geht dies solange durch die Verwandschaft bis es keinem mehr paßt und dann landet es noch eventuell beim Nachbarn.

    Auch wenn es nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist, besser jeden Urlaub einen Tropfen, als nichts tun.

    In diesem Sinne....

  • Spidernet
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    Beiträge: 329
    geschrieben 1234623758000

    Natürlich wird in Kenia alles gerne genommen,das ist gar keine Frage. Aber ist es auch sinnvoll?

    Thema Schulhefte: Es gibt ganz klare Vorgaben,was die Schüler für Material IN DER SCHULE zu verwenden haben. Und das sind nun mal die grauen Hefte,die es vor Ort zu kaufen gibt. Da werden deutsche Hefte für ein einzelnes Kind nicht geduldet. 70 Kinder in einer Klasse an einer öffentlichen Schule sind keine Seltenheit.

    Ich habe die Public School in Ukunda vor eingen Jahren besucht. 70 Kinder in einer Klasse waren normal. Der Lehrer sagte mir,dass nur kenianisches Schulmaterial zugelassen ist. Ich hatte für alle Kinder einen Weltatlas, Tafelkreide, einen Fußball und 10 Springseile mitgenommen. Davon haben alle was.

    Schulmaterial ( z.B.Hefte) aus Deutschland sind dann nur etwas für den Hausgebrauch. Kleidung aus Europa gibt es zu Hauf auf dem Markt in Ukunda zu kaufen. Einheimische Bekannte von mir haben mir diese Sachen selbst gezeigt. Es wird alles zu Geld gemacht,wenn man Hunger hat. Handys, Kleidung etc....

    Eine weitere Unsitte (sorry,ich möchte niemandem zu nahe treten) ist das Verschenken von Plüschtieren. In kürzester Zeit sind diese voller Ungeziefer,da die Wohnverhältnisse und das Klima optimale Rahmenbedingungen dazu bieten.

    Versteigert die nett gemeinten Gaben Eurer Bekannten lieber bei den Onlineportalen und kauft vor Ort das, was die Menschen im Moment am dringendsten benötigen....Lebensmittel! Denn die sind im Moment von den wenigsten Leuten noch bezahlbar.... Und für Menschen, die Bekleidung benötigen,bekommt man auf den örtlichen Märkten für wenige Schillinge ordentliche Kleidung. Diese erzeugt keinen Neid und muß auch nicht dem deutschen Standard entsprechen. Denn der ist nicht das Maß der Dinge.

    Ich unterstelle allen, die Dinge nach Kenia mitbringen, die allerbesten Absichten. Aber bedenkt bitte,dass Neid ein in Kenia nicht zu unterschätzender Faktor ist.

    Neid auf Dinge, an die wir nicht im entferntesten denken.

  • joa1951
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    geschrieben 1234628190000

    Jambo

    ich schließe mich den Ausführungen von Turtle u. sukumawiki nur zu gerne an.

    Auch wir nehmen wenn wir mit der Airberlin/LTU fliegen immer 30 kg Spendengepäck mit und wenn wie diesmal der Fall, wir mit der Condor fliegen, wird halt etwas mehr im Handgepäck verstaut.

    Vor Ort kaufen wir dann immer Reis und Maismehl in großen Mengen und bringen dieses zu uns inzwischen bekannte Stellen.

    Bei den inzwischen 8 Urlauben am Diani Beach sind die Kleidungsstücke die wir mitgenommen haben immer mit Kusshand genommen worden. Auch diverse Schulsachen waren und sind heiß begehrt.

    Also werde wir es in 4 Wochen, wenn es wieder nach Kenia geht genauso machen wie bisher

    Lg joa1951

  • sukumawiki
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    geschrieben 1234633631000

    Hallo,

    Thema Schulhefte: Die mitgebrachten deutschen Schulhefte durften nach Rücksprache mit den Lehren alle auch im Untericht benutzt werden, ebenso die Stifte, Radiergummis usw.

    Bei Kleidung aus Deutschland ist im Regelfall nicht nach zweimal waschen die Farbe raus oder die Näte lösen sich auf. Deutsche Schuhe halten auch länger - überstehen sogar die Regenzeit. Die Sachen, die in Kenia gekauft wurden hatten teilweise beim nächsten Besuch schon das Zeitliche gesegnet. Die Schuhe und Gummistiefel von Deutschland sind schon 1 Jahr im Gebrauch.

    Auch ich nehme kleinere Kuscheltiere mit, alle waschbar und bis jetzt kein Ungezieferbefall, aber viele strahlende Kinderaugen. Vielleicht nicht immer genug zu essen und andere Dinge die fehlen, aber ein Kuscheltier ersetzt so manches.

    Ich bin viermal im Jahr dort und weiß mittlerweile was benötigt wird. Man kann auch mit kleinen Dingen große Freude bereiten.

    Ende März zieh ich wieder los mit ca. 80 KG Gepäck......Wieder ein Tropfen auf den heißen Stein.

    In diesem Sinne.

  • Andreas 01
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    geschrieben 1234642178000

    Genau, Qualitätsware aus Deutschland braucht das Land, das hilft den Menschen dort ungemein und bringt die Deutsche Wirtschaft richtig in Gang. Ist ja eh grad im Keller glaube ich !

    ..........Kopfschüttel...............

    >....Versteigert die nett gemeinten Gaben Eurer Bekannten lieber bei den Onlineportalen und kauft vor Ort das, was die Menschen im Moment am dringendsten benötigen....Lebensmittel! Denn die sind im Moment von den wenigsten Leuten noch bezahlbar.... Und für Menschen, die Bekleidung benötigen,bekommt man auf den örtlichen Märkten für wenige Schillinge ordentliche Kleidung. Diese erzeugt keinen Neid und muß auch nicht dem deutschen Standard entsprechen. Denn der ist nicht das Maß der Dinge....<

    diesen Satz kann ich nur unterstreichen.

    Gruß Andreas

  • angiecat
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    Beiträge: 43
    geschrieben 1234696262000

    Guten Morgen, zunächst einmal: IRONIE ist m.E. in jedem dieser Foren absolut fehl am Platz. Jeder möge so helfen, wie er es für richtig hält und so wie es seine Mittel erlauben. Ich habe es im November 08 miterlebt: Im Grunde wird alles gebraucht (natürlich dem Land angepasst) und sehr gerne angenommen. Es sollte uns doch total egal sein, was die KenyanerInnen mit den Sachen machen, ob sie sie behalten oder verkaufen. Es ist in jedem Fall eine Hilfe, ob direkt oder indirekt. In der Schule wird übrigens alles gerne angenommen. Ich fliege nun in zwei Wochen wieder hin und habe auch einen sog. Spendenkoffer dabei (überwiegend Kleidung, Herrenschuhe und Schulbedarf). Hefte werde ich vor Ort kaufen, ebenso einiges an Lebensmitteln. Und ganz allgemein: Wir helfen alle schon, in dem wir nach Kenya fliegen und daheim auch Werbung für dieses schöne Land und seinen Menschen machen. Schönen Gruß angiecat

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