andreina14
Du fragst, wieviele Passagiere bei einem Langustenessen am Strand unter Palmen einer versäumten Show nachtrauern?
Viele, sehr viele mehr als du denkst.
Wir waren kürzlich auf der Oasis o.t.S., beide Touren ausgebucht mit über 6000 Passagieren. In den Speisesälen, ob à la carte oder Buffet war es rappelvoll bis hin zum Chaos. Jetzt hat aber die Oasis mehrere sehr gute Zuzahl-Restaurants, zum Beispiel ein richtig guter Italiener mit einer Terrasse im Freien im Central Park. Hier kostete das Mittagessen 10,- $, für die ersten Seetage haben wir hier reserviert, dann stellten wir fest, daß es absolut unnötig war. Wenn es hoch kam, waren vielleicht 20 Gäste dort, auch abends war es nicht voll, auch die anderen Restaurants, wie z.B. das Seafood Shack mit wahren Köstlichkeiten zu kleinem Geld, hier waren wir oft die einzigen Gäste, wurden bedient wie die Fürsten, kein Stress, kein Gedränge, keine Warteschlangen. Johnny Rockets, das mit 4,95 $ all you can eat als Angebot hatte, war abends leer, ganz vereinzelt sah man mittags an Seetagen ein paar Gäste.
Fazit: All die anderen hatten ihr Essen schon bezahlt und wollten nicht mehr dafür ausgeben. Das ist nicht nur die Mentalität der meist Amerikaner auf der Oasis, das ist teils auch deutsche Mentalität. Ebenso sind die Shows bezahlt, da geht man nicht zum Langustenessen und sei es noch so schön, es sei denn es wäre kostenlos.
Wir hatten auf St. Maarten ein Auto gemietet und haben unterwegs traumhaft schön in einem Restaurant fast mit den Füßen im türkisblauen Wasser gesessen und -nein keine Langusten- eine supertolle Fischplatte gegessen, ein kühler, leichter Wein dazu - einfach nur herrlich. Hier war kein Tourist weit und breit.
Ich pflichte Alice in allem was sie schreibt voll bei, genau so halten wir es auch. Das hat auch für mich etwas mit Lebensqualität zu tun. Und wenn die extra kostet, was soll's.
Gruß Reisemarie