Hallo zusammen,
was in den letzten beiden Wochen mit den Hurrikans „Gustav“ und „Ike“ über Cuba hinweggefegt ist, ist ohne Zweifel eine Katastrophe. Die Schäden werden etliche Milliarden €uro betragen und Cuba wird wirtschaftlich um Jahre zurückgeworden.
Das ganze Ausmaß ist noch gar nicht absehbar. Es hat ja nicht nur eine Provinz getroffen, sondern praktisch ganz Cuba. Zum Glück gibt es eine Welle der Solidarität sowohl innerhalb der cubanischen Bevölkerung aber auch im Ausland, so auch hier in Deutschland und sehr erfreulich auch bei den Usern des HolidayCheck-Forums.
Lebensmittel und Baumaterial werden zum größten Teil von Cuba, dem cubanischen Militär in Zusammenarbeit mit Venezuela sichergestellt. Es ist in dieser Situation sehr wichtig, nicht in Panik zu verfallen und davon sind die Cubaner zum Glück weit entfernt. Die Sicherstellung der Lebensmittel für die Bevölkerung stellt angesichts landesweiter gravierender Ernteausfälle eine Herausforderung dar.
Eine strukturierte Bestandsaufnahme der Schäden an Gebäuden, Strom, Wasser, Telefon ist landesweit in vollem Gange und zum Teil haben bereits, wie in Baracoa, massive Instandsetzungsarbeiten begonnen.
Wir, die Humanitäre Cuba Hilfe e.V. www.cubahilfe.de, werden in dieser Situation, wie bereits in den 12 Jahren zuvor, unsere Arbeit in Zusammenarbeit und enger Abstimmung mit den cubanischen Institutionen und Ministerien fortsetzen. Die letzten 3 Großcontainer mit Equipment für das Krankenhaus in Mayari (Holguín) haben wir am 08.08.2008 beladen, die Container werden in Kürze in Cuba eintreffen.
Wir verstehen uns nicht als „schnelle Eingreiftruppe“. Die Arbeitsweise der HCH ist gekennzeichnet durch Nachhaltigkeit also durch eine über viele Jahre andauernde Betreuung und Belieferung von Institutionen mit Material und auch durch Schulung des Personals auf Cuba, sofern dies bilateral vereinbart wird. Für diese Arbeitsweise sind wir auch von cubanischer Seite ausgezeichnet worden.
Sowohl im Vorstand als auch unter den Mitgliedern der HCH sind etliche Ärzte, Krankenschwestern, Techniker, Computerspezialisten und sonstige Fachleute.
Seit 1996 haben wir in 90 Überseecontainern mit einer Gesamtlänge von ca. 1.100 m Länge insgesamt ca. 6.300 Kubikmeter Material verschifft und landesweit eingesetzt, u.a.:
1.600 Krankenhausbetten
2.300 Matratzen
850 Rollstühle
1.330 Toilettenstühle
3.100 Rollatoren
4.300 Gehstützen
25 Röntgenanlagen
35 Ultraschallgeräte
mehrere Krankenwagen und andere Fahrzeuge
zig Tonnen Bekleidung
Spendenempfänger auf Cuba und/oder Projektpartner der HCH waren bzw. sind:
Diverse Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen in Holguín
Hospital in Banes (Provinz Holguín)
Hospital in Mayari (Provinz Holguín)
Hospital in Gibara (Provinz Holguín)
Hospital in Guisa (Provinz Granma)
Hospital in Cárdenas (Provinz Matanzas)
Hospital in Colón (Provinz Matanzas)
Diverse Hospitäler in Pinar del Rio (Provinz Pinar)
Diabeteszentren in Havanna, Bauta, Pinar, Cárdenas, Santa Clara, Cienfuegos, Camagüey, Ciego de Avila, Las Tunas, Bayamo.
Meine Frau (cubanische Ärztin) und ich fliegen am 30.09.08 nach Cuba und besichtigen einige Gebiete des Westens und der Mitte Cubas im Hinblick auf Hilfsmöglichkeiten angesichts der Hurrikans und kurze Zeit später fliegen weitere Mitglieder des Vorstands in den Osten.
Wir sind natürlich für Geldspenden auf das Konto der HCH dankbar und ich bedanke mich bereits jetzt ganz herzlich für eure Spenden.
Sparkasse Dortmund
BLZ: 440 501 99
Kto: 910 160 36
Stichwort: Hurrikans
Selbstverständlich stellen wir auf Wunsch auch Spendenbescheinigungen aus.
Neben Geldspenden freuen wir uns auch über gut erhaltene und funktionierende Sachspenden, in erster Linie im Gesundheitsbereich und auch über Hinweise auf Sachspenden, wenn ihr also z.B. wiss oder hört, wo gerade Krankenhausbetten „ausgemustert“ werden, Rollstühle oder medizinische Geräte zur Verfügung stehen, lasst es mich bitte per PN wissen, die Details bzgl. Abholung vereinbaren wir dann.
Vielen Dank für euer Vertrauen
Salu2