• maximax
    Dabei seit: 1118188800000
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    geschrieben 1244748741000

    Nach 15 Jahren haben wir mal wieder Urlaub auf den Kanaren (diesmal La Palma) gemacht, nachdem wir bis 1994 12x auf Teneriffa waren und seitdem unser Interesse mehr dem Bereich Fernreisen galt.

    Mein Gott! Kanaren, wie habt Ihr Euch verändert! Es hat offenbar eine weitgehende Anpassung an mitteleuropäische Verhältnisse in vielen Lebensbereichen stattgefunden. Die Leute sind genau so gekleidet wie bei uns, fahren die gleichen (dicken) Autos, sind hektisch hoch drei, wenn man an der Ampel nicht sofort startet, gibt es gleich ein Hupkonzert. Besonders negativ sind uns die unpersönlichen, oft geradezu bemüht unfreundlichen Bedienungen in den Gaststätten und Restaurants aufgefallen. So betraten wir um 14 h ein gehobenes Restaurant, wurden gleich darauf aufmerksam gemacht, daß um 15 h die Mittagspause beginnt. Unsere Frage, ob wir denn wohl in Ruhe zu Ende essen dürften, wurde bejaht. Nachdem wir um ca. 14.45 h mit dem Essen beginnen konnten, wurde uns Punkt 15 h die Musik abgedreht. 10 Minuten später erschien die Kellnerin und mahnte uns zur Eile. Die Chefin wolle abschließen.

    Die wunderschöne Landschaft La Palmas ist zum großen Teil völlig zersiedelt worden.

    Warum sollten wir noch mal dort hin in Urlaub fahren? Uns fällt bis auf das bessere Wetter kein durchschlagendes Argument ein. Dann sitzen wir lieber ein paar Stunden länger im Flieger, erleben karibisches, südamerikanisches oder asiatisches Lebensgefühl.

    Suaviter in modo, fortiter in re.
  • altlöwin63
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    geschrieben 1244756545000

    Tja , die Buchungsrückgänge sprechen ja auch eine deutliche Sprache .

    Liebe Grüße

    Waltraud

    "BAYERN ist die Vorstufe zum Paradies" ! (Zitat Horst Seehofer-2015)
  • mcgee
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    geschrieben 1244757802000

    Tut mir leid, auch wenn es nicht unbedingt paßt, aber es muß raus.

    Mir fällt da eine Begebenheit auf Helgoland ein:

    Die Schiffe und damit die Tagesgäste vom Festland sind ja nur für einige Stunden um die späte Mittagszeit vor Ort. Meistens werden die Restaurants gegen 14 Uhr geschlossen und im Cafe' hieß es: ´Draußen nur Kännchen`

    Willkommen auf Helgoland !

    Aber das ist schon paar Jahre her. Jetzt ist alles besser, gelle ;) .

    LG

  • Der Beitrag wurde vom Administrator Team gelöscht.
  • maximax
    Dabei seit: 1118188800000
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    geschrieben 1244760345000

    Ja, Rolf, das mit dem Euro spielt auch eine große Rolle. Man unterscheidet sich nicht mehr, das war zu Peseta-Zeiten noch anders. Man hat den Eindruck, die Einheimischen erkundigen sich, wie die Preise in Euro in Deutschland sind und verlangen dann das selbe.

    Wenn man auf La Palma einigermaßen vernünftig essen gehen will, lernt man die Preise kennen! Das kann ich Dir sagen! Eine Mini-Seezunge beispielsweise für

    € 16,00. Für das Geld können wir auch in der City einer deutschen Großstadt satt werden. Und...man hat sich bei dem Essensangebot überhaupt nicht weiterentwickelt, papas arrugadas und mojo picon bis es einem am Halse raus hängt. Einfach nur quälend für den, der nicht bereit ist, selber zu kochen.

    Gruß "nach oben"!

    Suaviter in modo, fortiter in re.
  • sealord
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    geschrieben 1244761009000

    maximax,

    Du hast ja so recht.

    Ich kann Dir nur beipflichten.

    Die Kanaren sind in den 60/70'iger Jahren stehengeblieben.

    Was die Freundlichkeit, Liebenswürdigkeit und Hilfsbereitschaft, aber auch der Hotelanlagen betrifft, sind die Kanaren bereits seit mehreren Jahren von anderen Länder, wie z.B. der Türkei überholt.

    Nur leider wissen es die Kanaren noch immer nicht, bzw. wollen es nicht wissen, Obwohl der Tourismus um ca. 20% einbrach.

    Deren Gleichgültigkeit, oder Überheblichkeit? den Gästen gegenüber ist mir nicht verständlich.

    Sealord
  • fischerman79
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    geschrieben 1244790500000

    Ich war als "junger Kerl" mit meinen Eltern bis 1991 acht mal auf Teneriffa und seit 2003 wieder jedes Jahr mit eigener Familie/Freundin.

    Ich muss sagen das ich erstaunt war wie sehr sich Puerto de la Cruz gemausert hat. Klar.. unser Hotel... das früher mehr oder weniger rundherum frei stand ist jetzt mittlerweile rundherum zugebaut.. aber die Stadt an sich hat sich, finde ich , positiv verändert. Die Promenade wurde zur reinen Fußgängerzone umgebaut und alles erneuert und es wurde eifrig saniert.

    Das Hotel ( in unserem Fall das Puerto Palace ) ist nach wie vor in einem sehr guten Zustand. Klar.. es ist nicht mehr das Neuste.. aber das muss ja auch nicht sein finde ich. Solange im Bedarfsfall saniert wird und das Hotel sauber ist und der Service stimmt.. warum nicht.. Muss ja nicht immer das Neuste sein.

    Allerdings haben wir in den letzten Fünf Jahren auch andere Erfahrungen gemacht.

    Waren einmal.. weil auch früher schon.. im Hotel La Chiripa Garden gewesen... Dort wollen wir dann doch nicht mehr ( wortwörtlich ) absteigen. Die schon in den 90er Jahren erkennbaren baulichen Mängel schreien mittlerweile nach Sanierung, die Zimmer sind total abgewohnt, die Teppiche in den Fluren schmutzig, das Essen nur noch Kantinenfraß und und und. Die Qualtität des Personals hat allerdings auch in diesem Hotel nicht nachgelassen !! Alle waren nach wie vor freundlich und auf Beschwerden wurde im Rahmen des Möglichen auch sofort eingegegangen.

    Allgemein kann man bei den älteren Hotels wohl sagen das der Standard sinkt und die Preise gleichbleiben. Das hat dann wohl auch zur Folge warum die Buchungen zurückgehen.

    Das ist in meinen Augen ein Teufelskreislauf. Je weniger die Hoteliers in ihre Hotels reinstecken "um zu sparen" umso weniger Touristen werden dieses Hotel nur noch besuchen, was wieder dazu führt, das NOCH WENIGER Touristen kommen werden... Das führt dann auch in den Orten dazu das einige Geschäfte schließen müssen, weil einfach die Kundschaft fehlt.. Das ist uns auch in Puerto de la Cruz aufgefallen.. von den Geschäften die ein bisschen weiter weg vom Zentrum liegen sind einige nicht mehr da...

    Es sollte vielleicht echt mal umgedacht werden..

    @maximax sagte:

    Und...man hat sich bei dem Essensangebot überhaupt nicht weiterentwickelt, papas arrugadas und mojo picon bis es einem am Halse raus hängt.

    Das finde ich persönlich eigentlich nicht schlimm.. wenn ich in einem Edelrestaurant irgendwelche Johann Lafer - Menüs essen will kann ich das ja auch in Deutschland.. Ich für mich freue mich immer wieder auf die typisch kanarischen Speisen, egal wie einfach sie auch sind.. Das ist halt Geschmacksache..

    LG Kai

  • fio
    Dabei seit: 1106179200000
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    Zielexperte/in für: Gran Canaria Chile Argentinien
    geschrieben 1244798876000

    @ maximax

    In vielen Dingen haste recht. Die Bausünden sind unübersehbar und was da an Komplexen hingestellt wurde, ist eine architektonische Instinktlosigkeit.

    Aber. Vor 15 Jahren konnte man noch nicht so billig auf den Kanaren urlauben wie jetzt. Da gab es keine Flugangebote, wo der Hinflug zu den Kanaren billiger war als die Taxifahrt zwischen zwei Banken in Frankfurt oder die Pauschalreise incl. Flug für sieben Tage "AI" für weniger als 300.-€ angeboten wurde. Leider manifestierte sich dieses "System". Alles musste noch billiger werden am besten nur noch mit "AI". Dass dadurch immer größere Touriströme auf die Kanaren gelenkt wurden freute jeden. Es wurde gebaut was das Zeugs hielt. Aber (leider) fast nur in den "Billigsektoren". Die Klientel, die früher das Gros der Urlauber ausmachten, wurde immer weniger und ausgetauscht mit denen die nur die Maxime kennen "billig, billiger, Geiz ist ....". Ein sehr hoher Prozentsatz bleibt meist zwischen sieben und zehn Tagen. So ist leicht verständlich, dass die gesamte Infrastruktur und gerade auch um die "AI-Hotels" den Bach runtergeht. Geschäfte schließen. Bars/Kneipen und Restaurants führen nur noch ein kümmerliches Dasein. Arbeitsplätze gehen verloren. Und somit verändert sich das Bild einer ganzen Inselgruppe für immer.

    Die westlichen Inseln (La Palma, El Hierro und La Gomera), werden noch ein paar Jahre verschont bleiben. Zum einen weil sie schwerer zu erreichen sind und zum anderen weil dort noch vernünftige Leute die Bausünden verhindern.

    fio

  • maximax
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    geschrieben 1244801548000

    Es geht mir im wesentlichen um das "Urlaubsfeeling". Früher hatte man auf den Kanaren das Gefühl... Ja, das ist etwas besonderes, das ist grundlegend anders als zu Hause, die Menschen sind einfacher gekleidet, im Straßenverkehr konnte man noch das eine oder andere abenteuerlich umgebaute Vehikel beobachten, die Leute (zumindest auf TF war das so) sind zwar distanziert, aber immer freundlich und hilfsbereit, in den Einheimischen-Restaurants wird man zuvorkommend bedient, das Essen ist zwar einfach, aber dafür auch nicht überteuert, man konnte das eine oder andere Peseta-Schnäppchen bei Textilien oder Schuhen machen et.etc....

    Unsere Phantasie reichte bei unserem gerade beendeten Urlaub nicht mehr aus, um etwas "besonderes", oder gar exotisches zu empfinden. Da fliegen wir lieber "ein paar km" weiter und geben uns asiatischen oder brasilianischen oder karibischen Reizen hin.

    Suaviter in modo, fortiter in re.
  • Alika
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    Beiträge: 868
    geschrieben 1244802382000

    Hallo,

    die Zeiten der touristischen Ausbeutung sind auf den Kanaren vorbei und Spanien ist ein Mitglied der EG. Derjenige, der Wert darauf legt, sollte es in den genannten Ländern versuchen.

    Wir auf jeden Fall, fühlen uns immer auf den Kanaren wie zu Hause und schätzen den Fortschritt und die Bequemlichkeiten, die uns geboten werden. Wir zögern auch nicht, dafür einen fairen Preis zu bezahlen.

    Das einzige, was uns stört, sind die vielen Bausünden, die den Flair in einigen Gebieten genommen haben, aber das ist in vielen EG-Urlaubsländern das gleiche.

    Gruß

    Alika

    Wenn der Weg schön ist, lass' uns nicht fragen, wohin er führt!
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