Anadolu Hospital Side

@tina1312,

ah ja, danke für's Gespräch...

Ich wünschte, die Thematik würde ernsthaft betrachtet und vage Befindlichkeiten blieben die Ausnahme!?

Man sollte Information und Irritation gemessen am Anlass erwägen.

Aus den beiden letzten langen "Schreckensmeldungen" (die eine habe ich ja schon ausführlich kommentiert) kann ich nichts entnehmen, das nicht auch in einem anderen Krankenhaus in Deutschland oder anderswo passieren könnte. Die Angst im Krankenhaus, dazu noch in der (zu Unrecht) als rückständig reputierten Türkei, macht einen schnell überempfindlich. Man sollte aber mit der Berichterstattung über solche sehr subjektiven Be- und Empfindlichkeit sehr überlegt und verantwortungsbewusst umgehen, was imho in beiden Fällen überhaupt nicht der Fall war. Ansonsten verunsichert man andere User, die dieses oder andere Krankenhäuser in der Türkei in Anspruch nehmen müssen. Keiner geht da freiwillig hin oder läßt sich mal zwei Tage zum Testen und Probeliegen einliefern.

Genau das ist der Punkt - es werden vollkommen alltägliche Vorgänge eines ambulanten Klinikaufenthaltes mit dem Unterton des Skandals vorgetragen, typische Erkrankungen mit dem unterschwelligen Vorwurf mehr als notwendig zu behandeln und glauben gemacht, man sei das Opfer einer Verschleppung geworden.

Wenn ich privatärztliche Leistungen in Anspruch nehme und befürchten muss, auf einem Großteil der Kosten sitzen zu bleiben, erkundige ich mich vorher danach und entscheide dann ob ich sie unter diesen Umständen als notwendig betrachte.

"Grenzwertig" finde ich allenfalls den Aufbau einer solchen "Kritik" - das ist für mich Boulevard-Niveau - sorry!

Man sollte bei dem ganzen Lamento einfach auch mal bedenken, dass die Hotelarztpraxen bestenfalls rudimentär eingerichtet sind und nicht viel mehr leisten können, als eine Basisuntersuchung samt Blutdruckkontrolle. Das kann man nicht mit beispielsweise einer teutonischen Hausarztpraxis vergleichen und sollte ergo auch nicht behaupten, alles geschehe einzig aus Geldschneiderei.

Im Übrigen ist eine Einblutung im Trommelfell genau das was der HNO diagnostiziert hatte - eine Beinaheruptur des Trommelfells. Auch noch ein Geeier zu veranstalten, dass der Arzt auf einen Dolmetscher bestand (mit der Unterstellung der Arroganz) macht den Vortrag schließlich lächerlich. Ich nehme an er hatte gute Gründe, sich nicht auf Englisch mit dem Patienten versuchen zu wollen?!

Wie gesagt - für mich hat das nichts von Berichterstattung einer persönlichen negativen Erfahrung, es ist ein aufgeblasener Verriss ohne besoders fundierte Begründung - analog zu luftlochsuchenden Piloten, unbezahlten Load-Agents, der mutwilligen Verabreichung verdorbener Hotelkost und anderen Räuberpistolen rund um ansonsten ereignislose Ferien.

Hatte vermutlich auch nur den Einzelfall mit meinem Sohn ....kurz vor Riss des Trommelfells...lieber dableiben, nach zehn Stunden am Tropf, habe ich daruf gedrängt, wieder zum Hotel zurückzukehren - verlassen der Klinik nur auf eigene Gefahr.

Rückflug am nächsten Tag  eigentlich undenkbar.

Der HNO zu Hause hat nur mit dem Kopf geschüttelt, leichte Mittelohrentzündung, Trommelfell war zu keinem Zeitpunkt in Gefahr, Kosten 1700 Euro

Natürlich hattest du "einen Einzelfall", jeder Patient ist ein Einzelfall, ich versteh überhaupt nicht, weshalb das infrage stehen sollte?

Möchtest du denn, dass dein Sohn als "durchlaufender Posten mit typischen Beschwerden" betrachtet wird?

Ein HNO kann im Nachgang leicht Kopfschütteln.

Gut möglich wäre, dass die Behandlung vor Ort für eine rapide Besserung gesorgt hat - und er besser nicken sollte?!

(Ja, das kann bei der richtigen Medikation schnell gelingen im Blick auf die Symptome und muss nicht mit dem Vorwurf kostenschneidener Scharlatanerie behaftet werden! Die richtigen Antibiotika (und damit kennen die sich dort unbestreitbar aus!) haben u.U. spontane Besserung zur Folge - war das etwa nicht der Plan???)

Mit Sicherheit wurde dir zumindest ein Anteil der Kosten erstattet - ich hab für so ein Geheule ehrlich gesagt recht wenig Verständnis! - insbesondere, wenn die lieben Kleinen ansonsten vor der Unbill von Zwischenstops und mangelndem On-Board Entertainment zu bewahren sind ...

;?

Dein heldenhaftes Eintreten für diese türkische Klinik in Ehren....

...  das dort mit den Touris extrem gutes Geld verdient wird, kannst allerdings du auch nicht bestreiten.

Die Medikation war im übrigen vollkommen over the top(da vertraue ich dann doch lieber der Meinung des hiesigen Arztes, als deiner Ferndiagnose), ebenso wie die unnötige Angstmacherei, nur um einen Patienten auch noch über Nacht dazubehalten.

Auch bestand bei diesen Beschwerden in keinem Fall die Möglichkeit des Trommelfellplatzens.

Im übrigen sehe ich kein Anzeichen eines Heulens meinerseits, eventuell könntest du mit deiner Wortwahl ein wenig einen Gang herunterschalten und nicht immer gleich alle TO, die dir nicht genehme Erfahrungen machten, in dieser Form wie jetzt und weiter oben geschehen, abzukanzeln.

Vielen Dank.

Im Krankenhaus wurde mir nach einem Kreislaufkollaps wegen eines "stillen Infarktes" eine Herzangiographie mit Stentsetzung dringendst empfohlen, ohne welche meine Zukunft sehr schwarz aussähe, wenn ich denn überhaupt viel davon erleben würde. Von der Zukunft.

Ich ließ mich gegen den dringenden ärztlichen Rat entlassen. Mein Internist, ein guter Freund von mir, drehte mich durch alle Mühlen, die er hatte (und er hatte eine ganze Menge), kein stiller Infarkt, Herz völlig okay, die Ursache des Kollapses vermutlich Dehydrierung nach Überanstrengung.

Passiert in einem deutschen Krankenhaus. Akte verwechselt? Bettenüberkapazität ? Oder einfach nur ein menschlicher Irrtum? Keine Ahnung. So etwas kann einfach passieren. Überall.

Wobei die Hypothese von vonschmeling in Deinem Fall, Alfred Tetzlaff, auch durchaus plausibel klingt. Aber hört vor allem bitte damit auf, ein Krankenhaus aufgrund (mehr oder weniger) wilder Spekulationen niederzumachen, es reicht schon, wenn Ihr das bei Hotels tut, da hat es zumindest weniger gravierende potentielle Konsequenzen..

Welche Hotel mache ich nieder?

Und lustig, dass eine Ferndiagnose einer vermutlich nicht ausgebildeten Medizinerin in deinen Augen mehr zählt, als die Aussage eines HNO-Arztes.

In meinem Fall bin ich nicht zufrieden mit einer dieser Kliniken, und das darf ich auch kundtun, 1700 Euro für zwei Infusionen, zwei Mal Ohrentropfen und acht Stunden in einem Bett liegen empfinde ich als Abzocke - auch wenn einige User - gerade in der Türkei - gerne nur Friede-Freude-Eierkuchen vermitteln wollen.

Ich will keinesfalls Friede, Freude, blubb vermitteln, sondern versuche zu vermeiden, dass zukünftige Patienten in der Türkei mit noch mehr Angst und sich "selbst erfüllenden Prophezeiungen ins Krankenhaus gehen.

Komisch, dass Du Dich angesprochen fühlst, ich hatte allgemein von "Ihr" gesprochen. Ich achte Dich zwar (wie jeden anderen Menschen auch), aber zum Pluralis Maiestatis hast Du es bei mir noch nicht geschafft.