hallo zusammen....ich habe mir mitte märz meine kurzsichtigkeit im istanbul cerrahi hospital (auch istanbul surgery hospital) weglasern lassen und würde mich freuen, wenn ich mich mit anderen, auch gelaserten leuten austauschen könnte. natürlich beantworte ich auch gerne fragen zu diesem thema... liebe grüße, vanessa
Augen in Istanbul gelasert
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geschrieben 1175200881000
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geschrieben 1175368386000
Hallo Vanessa,
was hast du denn dafür bezahlt? Und hast du in Deutschland schon eine Untersuchung machen lassen ob du geeignet bist? Sprechen die Ärzte dort auch deutsch?
Ich möchte mir die Augen auch lasern lassen. Mir ist das im Ausland aber bisher zu unsicher....
Viele Grüße
Nicola
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geschrieben 1175458378000
hallo nicola,
ich habe 1050,- euro bezahlt...den extremen unterschied zu den kosten in deutschland brauch ich dir ja nicht zu sagen, sicherlich hast dich dahingehend schon informiert...dazu bin ich 6 tage in istanbul geblieben, was mich schlappe 300 euro gekostet hat. fast alle, die sich auch haben lasern lassen, sind aber nach drei tagen wieder geflogen.
nein, ich habe meine augen in deutschland nicht voruntersuchen lassen - ich habe vorher sehr lange recherchiert und das einzige was hätte passieren können ist, dass die hornhaut zu dünn ist, um gelasert werden zu können. aber das kommt wohl nur bei einem von 10.000 patienten vor. kannst du aber vorher auch in D testen lassen. wichtig ist, dass deine sehschwäche konstant ist in den letzten 2 jahren. also dass die werte sich nicht verändert haben.
die ärzte in der klinik sprechen englisch, aber es wird dir ein dolmetscher zur seite gestellt, der bei den ganzen ausführlichen voruntersuchungen und auch beim lasern dabei ist und dein ansprechpartner ist. die organisation war super, die klinik ist 1A und ein sehr bekanntes privatkrankenhaus.
zum ergebnis: ich hatte vorher auf beiden augen fast - 5 dioptrin... jetzt habe ich eine sehfähigkeit von 95%! ehrlich gesagt, ich habe es noch immer nicht ganz realisiert es ist ein unglaubliches gefühl!
wenn du mehr wissen möchtest, dann meld dich - gern auch per e-mail....
bis dahin, schönen abend und liebe grüße,
vanessa
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geschrieben 1175458797000
hallo marcus,
stimmt, die bieten die kostenlose nachlaserung an - und in ganz bestimmten fällen übernehmen die sogar die reisekosten. dass die nachuntersuchungen in deutschland aus eigener tasche bezahlt werden müssen war mir nicht klar - aber hätte ich vorher mal nachgedacht, ist es eigentlich logisch, höhö [was wird in D schon bezahlt - aber das ist ein anderes thema...]
schön, dass du auch einige glückliche "sehende" leute kennst - das bestätigt doch meine super erfahrungen dort!!
lg, vanessa
ps: und niemand braucht angst vorm lasern haben - da tut ein blauer fleck fast mehr weh
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geschrieben 1175462043000
Darf ich mal eine ketzerische Frage stellen? Wie geht´s eigentlich weiter, wenn es bei der Behandlung im Ausland nun zu einem gravierenden Kunstfehler gekommen ist oder einfach nur das Ergebnis nicht den erwünschten Erfolg brachte? Und wenn es aufgrund solcher Widrigkeiten (muß überhaupt kein ärztlicher Behandlungsfehler sein - manche Komplikationen sind einfach schicksalshaft) eine weitere und längere Behandlung nach sich zieht - wer zahlt die Folgekosten? Deine Krankenkasse?? Irgendeine Versicherung? Welche Schlichtungsstelle kann man anrufen, welcher Rechtsanwalt wird vor Ort Deine Patientenrechte durchsetzen? Wie sieht eine mögliche Entschädigungsleistung aus? Wer zahlt Dein Krankengeld, wer trägt die Kosten einer Invalidisierung und ggf. Berentung?
Frage mich, ob es sich wegen ein paar Kröten lohnt, seine gesetzlich verankerten Patientenrechte im Ausland zu verscherbeln? Okay, Augen sind nicht ganz so wichtig - da hat man schließlich zwei...
Vielleicht interessiert meine Meinung nicht so richtig - aber ich habe ein unschlagbares Argument: ich weiß, worüber ich spreche - ich bin Arzt. Grüße von Jörn
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geschrieben 1175462471000
hallo jörn,
ja, du hast recht mit allem, was du geschrieben hast und es sind natürlich fragen, über die man sich vorher gedanken machen sollte. ich habe das alles auch nicht außer acht gelassen - mich aber im endeffekt trotzdem dazu entschieden.
du sagst, "wegen ein paar kröten"....nun gut, für dich mag die differenz von 1050 euro zu knapp 5000 euro (in deutschland) nur ein klacks sein, für viele leute jedoch eine summe, die nicht mal eben aufgebracht werden kann.... und da du ja arzt bist: vielleicht kannst du mir ja mal den "preisunterschied" näher bringen.... warum ist diese behandlung in D so teuer? und wie kann es im ausland so viel günstiger durchgeführt werden? das würde mich wirklich mal interessieren....
freue mich schon auf deine antwort....
gruß
vanessa
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geschrieben 1175465264000
Hi Vanessa, der Erfolg der OP gibt Dir natürlich recht und ich will und kann mich auch gar nicht zu der Qualität der Versorgung im Ausland äußern - sie ist oftmals untadelig!! Mit meinem Beitrag wollte ich nur auf mögliche Risiken hinweisen, die man über den günstigen Preis möglicherweise außer acht lässt.
Warum Medizin in Deutschland so teuer ist - das wäre sicherlich ein Thema, das Abende füllt... Bei uns werden eben, wie auch in der Schweiz, Österreich und vielen anderen europäischen Staaten sehr hohe gesetzliche Anforderungen an Qualität, Ausbildung, Verbrauchsmaterial und Medikamente gestellt. Und das kostet jede Menge Geld. Gibt dafür aber auch Sicherheit in der Versorgung! Unser Solidarprinzip legt bei der Vergütung der medizinischen Leistungen halt auch andere Kosten um - etwa den Rettungsdienst, Forschung, Qualitätssicherung, Kuren und Rehabilitationen, Heil- und Hilfsmittel etc. Und wir versorgen ALLE Patienten, egal wie alt und welche Erkrankung. DAS IST TEUER!!!
Wenn man allerdings nur "Rosinen pickt", dann kann man natürlich einzelne Bereiche der Medizin sehr viel günstiger anbieten. Und im außereuropäischen Ausland läßt sich noch viel mehr sparen - denk mal an Stundenlöhne, Lohnnebenkosten, betriebliche Altersvorsorge... Wünschte mir auch, dass viele Leistungen hier billiger wären, aber andererseits möchte ich nicht auf unsere Standards verzichten.
Viele Grüße von Jörn
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geschrieben 1175547498000
@'portvendres' sagte:
Darf ich mal eine ketzerische Frage stellen? Wie geht´s eigentlich weiter, wenn es bei der Behandlung im Ausland nun zu einem gravierenden Kunstfehler gekommen ist oder einfach nur das Ergebnis nicht den erwünschten Erfolg brachte? Und wenn es aufgrund solcher Widrigkeiten (muß überhaupt kein ärztlicher Behandlungsfehler sein - manche Komplikationen sind einfach schicksalshaft) eine weitere und längere Behandlung nach sich zieht - wer zahlt die Folgekosten? Deine Krankenkasse?? Irgendeine Versicherung? Welche Schlichtungsstelle kann man anrufen, welcher Rechtsanwalt wird vor Ort Deine Patientenrechte durchsetzen? Wie sieht eine mögliche Entschädigungsleistung aus? Wer zahlt Dein Krankengeld, wer trägt die Kosten einer Invalidisierung und ggf. Berentung?
Frage mich, ob es sich wegen ein paar Kröten lohnt, seine gesetzlich verankerten Patientenrechte im Ausland zu verscherbeln? Okay, Augen sind nicht ganz so wichtig - da hat man schließlich zwei...
Vielleicht interessiert meine Meinung nicht so richtig - aber ich habe ein unschlagbares Argument: ich weiß, worüber ich spreche - ich bin Arzt. Grüße von Jörn
Hallo Jörn,
mit deiner Schilderung gebe ich dir auch in allem Recht.
Bei mir sieht das aber umgekehrt aus. Ich würde gerne soooo viel mehr im Ausland bezahlen, wenn man mir nur helfen könnte. Das ist meine Seite zum Thema Ärtze im Ausland.
Ich weiß nicht ob du Augenarzt bist. Wenn ja könntest du dich ja mal bei mir melden wäre mal interessant.
MfG
Hans13
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geschrieben 1175550068000
hallo und guten abend zusammen!
ich muss mich marcus anschließen! ich habe in der türkei einen "service" (ja, so muss man es nennen) erlebt, der in deutschland seines gleichen sucht. und was jörn zum außereuropäischen ausland bezüglich der arbeitslöhne etc sagt, steht außer frage. allerdings habe ich mich auch in "andere richtungen" orientiert, bevor ich mich für istanbul entschieden habe. nämlich z. b. nach ungarn und tschechien, die die lasik-op auch zu einem weitaus günstigeren preis anbieten, als es in D jemals zu bekommen ist. uns allen ist bekannt, dass die genannten länder zur EU gehören. selbstverständlich sind auch dort die lohnnebenkosten etc günstiger, aber m. E. kann das nicht der grund alleine sein. mir wurde gesagt, dass die laser-geräte extrem teuer sind, was logisch ist. in deutschen arztpraxen müssen diese laser-geräte von mehreren augenärzten genutzt werden, gemeinschaftlich bezahlen die sie ab...jetzt mal ganz dumm ausgedrückt. das kann ich als grund jedoch nicht akzeptieren, dass eine behandlung teilweise das 5-fache (!!!) hier kostet als im ausland. und nochmals auf marcus' antwort zu kommen: der service stimmt einfach, es werden wochenendbehandlungen, rund-um-die-uhr-betreuung etc. angeboten. das findet man hier nicht. natürlich tragen auch die kassen eine enorme schuld, dass sich mehr und mehr menschen im ausland behandeln lassen. zum zeitpunkt meiner laserung traf ich patienten aus holland, belgien und der schweiz....wäre das gesundheitssystem in deutschland flexibler, würde "das alles" gar nicht so ausufern, und in zukunft wird es noch mehr in diese richtung laufen...das ist absehbar...
und noch etwas off-topic: meine mutter hat sich hier in deutschland 7 zahnimplantate setzen lassen müssen....kostenpunkt: 15.000.- EUR!!!!!!!!!! in ungarn/tschechien/türkei hätte dies nicht einmal die hälfte gekostet, bei gleichem material sowie voruntersuchen etc. leider war es bei dieser art von OP/nachbehandlung aber nicht möglich, im ausland behandelt zu werden, da wochenlange nachuntersuchungen nötig waren, was einfach nicht machbar ist. auch da stellt sich mir wieder die frage des enormen preisunterschiedes.....
aber wie jörn schon sagte: dieses thema kann tatsächlich abende füllen!
liebe grüße an alle....
vanessa
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geschrieben 1175551989000
@Marcus: Ich stimme Dir zu, wenn Du die deutschen Ärzte auf den internationalen Prüfstand stellst - das ist völlig legitim. Aber bitte nicht übersehen, dass man schon zwischen einer Privatbehandlung eines Spezialisten und der Grund- und Regelversorgung der Allgemeinheit unterscheiden muss. Und da sind wir Spitze weltweit - sowohl in der Qualität der Versorgung, als auch in der sozialen Komponente. Auch wenn der Laser-Künstler in Istanbul am Sonntag arbeitet - in Ost-Anatolien kann der Transport in das nächste Krankenhaus im Notfall auch schon mal Tage dauern...
Konkurrenz von ausländischen Ärzten kennen wir in Deutschland übrigens nicht - in unserem Land gibt es nämlich über 9.000 offene Arztstellen und die 80-Stunden-Woche im Krankenhaus ist immer noch der Regelfall...Aber wir bewegen uns vom eigentlichen Thema weg, oder? Wollte auf keinen Fall in irgendeiner Weise die Qualität meiner Kollegen im Ausland in Frage stellen - nur vorsichtig auf mögliche Risiken hinweisen, die man möglicherweise über den erheblichen Preisvorteil bei der Behandlung außer acht lässt. In diesem Sinne, viele Grüße von Jörn
@Hans: Habe Dir eine PN geschickt.