@ mosaik
Dein Beitrag bestätigt eigentlich nur meine eingangs erklärten Auffassungen, denn ganz an den Anfang Deiner Betrachtungen stellst Du erst einmal ganz plakativ die Bedeutung der AGB und, daß es den einen oder anderen wurmt, per AGB an eine Bindung an eine einmal getroffene Entscheidung erinnert zu werden.
Ja, ja, und die AGBn der deutschen Veranstalter sind alle juristisch wasserdicht.
Das genau ist das typische Verhaltensschema, das ich anprangere. Besser hätte man es nicht dokumentieren können.
Also, um es auch Dir noch mal deutlich zu machen: Ich bestreite nicht, daß es eine Notwendigkeit für Geschäftsbedingungen gibt, die den Geschäftsablauf im Hintergrund juristisch begleiten. Und ich bestreite auch nicht, daß diese AGBn alle ohne Ausnahme juristisch geprüft und für gut befunden wurden. Warum sollte es diese Bedingungen auch ausgerechnet in der Reisebranche nicht geben?
Was ich bemängele, ist, daß die AGBn von viel zu vielen quasi zum Primat des Geschäftes erklärt werden. Die Absicht ist klar: Man will den juristisch unerfahrenen, unbedarften Reisegast mit diesen Paragraphen einschüchtern. Denn die Veranstalter wissen ganz genau, daß kaum ein Reisegast sich der Mühe unterzieht, diese Bedingungen zu lesen. Und die meisten, die sie lesen, verstehen die Tragweite dessen, was da steht, überhaupt nicht, weil ihnen verständlicherweise die juristischen Kenntnisse fehlen. Das ist der Grund, daß diese AGBn möglichst so kompliziert formuliert werden, daß die meisten die Lektüre schon nach wenigen Zeilen beenden, sofern sie das Geschriebene überhaupt lesen können, weil die Schrift bewußt klein gehalten ist.
Du schreibst, daß man nicht auf jeden einzelnen Kunden eingehen kann, der da mit irgendwelchen Reklamationen ankommt, weil das MILLIONEN von Reisenden sind. Du setzt also hier die Anzahl der Reisebucher mit der der Reklamierer gleich. Ich dachte immer, habe das schon oft gelesen, daß die Reklamationsraten bei Pauschalreisen geradezu marginal sind. Es sind also demnach keine MILLIONEN, mit denen man sich zu beschäftigen hat. "Masse muß normiert werden-nur so läßt sie sich abhandeln", schreibst Du.
Ist das nicht einer der Gründe, warum sich immer mehr Urlauber für Individualurlaub entscheiden?