Reiserücktritt bei Flugangst Kleinkind. Psychologe erforderlich?

  • ybi2
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    geschrieben 1309105120000

    Hallo! Wir kamen gestern aus dem Urlaub wieder. Hin- und Rückflug mit Umsteigen. Beim ersten Mal ist mein Kleiner noch problemlos eingestiegen (er ist 2). Bei der 1. Landung ging´s dann los. Er ist richtig hysterisch geworden, hat um sich geschlagen, sich kaum mehr halten lassen. Am Boden war´s wieder gut, beim Einsteigen in die Anschlussmaschine ging´s wieder los. Schon als er sie gesehen hat! Ich hab geschwitzt wie schon lang nicht mehr. Konnte ihn kaum festhalten. Während des Fluges dann immer wieder richtig gepanikt, immer, wenn´s Turbulenzen waren. Es war fürchterlich. Vergessen hat er´s die 2 Wochen auch nicht. Beim Heimflug wieder der gleiche Zirkus. Schrecklich, alle Leute waren tierisch genervt, weil er in alle Richtungen getreten hat. Mir hat der vor uns richtig leid getan.

    Haben vor ca. 2 Monaten andere Flüge für Weihnachten gebucht und wir haben uns jetzt entschlossen, die Flüge zu stornieren.  Ist Flugangst ein Rücktrittsgrund? Müssen wir da mit einem 2-jährigen auch zum Psychologen oder reicht der Kinderarzt?

  • curiosus
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    gesperrt
    geschrieben 1309106121000

    ...mal abgesehen davon, daß es fraglich ist ob es überhaupt "Flugangst" ist und nicht eher die Schmerzen durch die Ohren, kann ich mir nicht vorstellen, daß dieses zu einem kostenlosen Storno berechtigt.

    Ihr werdet also mit entsprechendem Anteil die Flüge stornieren müssen, wenn ihr sie nicht nutzen wollt... ;)

  • ybi2
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    geschrieben 1309107039000

    Das hatte nichts mit den Ohren zu tun. Und vor allem schmerzen Ohren in der Regel nicht, wenn man ein Flugzeug sieht oder ins Flugzeug erst einsteigt. Bei jedem Wackler hat er sich festgekrallt, gebrüllt und um sich geschlagen. So eine Reaktion kennen wir von ihm nicht. Und als Mutter kann ich durchaus unterscheiden, ob er Schmerzen hat oder Angst.  Meine Frage war, ob auch bei Kleinkindern ein Psychater erforderlich ist oder ein Kinderarzt ausreicht. Vielleicht hat ja irgendjemand hier schon Erfahrung diesbezüglich gemacht.

  • vonschmeling
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    geschrieben 1309108153000

    Sofern du eine Reiserücktrittversicherung hast, kann die Bescheinigung der gesundheitlichen Bedenklichkeit durch einen Kinderarzt ausreichen, um von der Buchung zurückzutreten.

    Hast du die nicht, wirst du deine Bedenken bei der Airline vortragen und hoffen müssen, dass sie zumindest einer kostenlosen Umbuchung zustimmen.

    Bei aller Hochachtung vor deinen analytischen Fähigkeiten als Mutter: Deine Kind hat keine Flugangst. Es kann Risiken überhaupt noch nicht differenzieren oder in einer Turbulenz evtl. ein solches erkennen, vermutlich würde es sich nach einer ersten Erfahrung genauso gegen eine Runde auf dem Kinderkarussell wehren.

    Mein Rat: Unterhalte dich mit dem Kinderarzt, derartige Ängste vor ansich ungefährlichen Situationen und Objekten sind im Kindesalter verbreitet und haben nichts mit der Situation oder dem Objekt zutun - will heißen, sie sind irreal, haben ihre Wurzel meist fern der Situation oder dem Objekt und er könnte wahlweise auch eine Angst vor Schwimmringe, U-Bahnfahrten oder ganz einfach Dunkelheit zeigen.

    Mit der richtigen Behandlung ist das bis Weihnachten längst vergessen (zumindest, was das Kind betrifft!) und die Frage nach einer Stornierung stellt sich nicht mehr.

    Moderator*in im Reiseforum für die Bereiche Allgemeine Fragen und Reiseveranstalter/ Im Auftrag der Admins.
  • Reiselady
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    geschrieben 1309122239000

    Du schreibst, bei der ersten Landung ging es los. Da wird dein Kleiner mit hoher Wahrscheinlichkeit wahnsinnige Ohrenschmerzen gehabt haben. Alle weiteren Panikattacken führe ich auf Angst vor erneuten Ohrenschmerzen zurück. Mit Flugangst hat das nichts zu tun.

  • Lugansk
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    geschrieben 1309122410000

    Hallo!

     

    Ich vermute schon einen Zusammenhang mit den Ohrenschmerzen und keine Flugangst. Denn die Probleme fingen ja erst mit der ersten Landung an. Das Kind wird sich gemerkt haben das es im Flugzeug unangenehm wackelt und das es bei der Landung "sehr fies" in den Ohren wehtut. Mit seinem "Theater" will das Kind wohl darauf hinweisen das ihm das fliegen mißfällt.

     

    Hier ist wohl ein Kinderarzt gefragt.

     

    Wenn der ins Attest schreibt das Kind sei "Flugunfähig" dürfte das für die Versicherung reichen. Vielleicht gibt es auch ein Mittel / Verfahren gegen die Ohrenschmerzen und Reiseunwohlsein etc.

     

    Die Stornokosten einer Reise werden um so höher um so näher der Reisezeitpunkt rückt. Daher muß man im Rahmen der Schadensminderungspflicht eine mögliche Reiseunfähigkeit sofort der Versicherung melden. Also jetzt zum Kinderarzt gehen und nicht erst ein paar Tage vor der Reise.

  • MaCor
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    geschrieben 1309123778000

    @ybi2

    Einmal mehr zum Kinderarzt um das zu schecken würde Sicherheit bringen. Ich denke es sind die Ohrschmerzen, was bei Kinder sehr häufig vorkommt weil sie bei Start oder besonders Landung nicht so wie wir reagieren können. Gähnen z.B. Die Entscheidng zu stornieren oder nicht kann Euch aber keiner abnehmen, wie es geht ist ja schon beschrieben worden.

    Also ich hätte zuerst mal im Internet nach - Ohrschmerzen Kleinkinder Fliegen - gesucht. Man soll nicht glauben was dabei rauskommt. Links gibt es nicht wegen dem Werbeverbot und dem Verbot anderer Foren hier.

    Avatar: Koptisch-orthodoxe Kathedrale "Erzengel-Michael" in Assuan.
  • vonschmeling
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    geschrieben 1309124020000

    Man mag spekulieren, ob das Kind bei der Landung tatsächlich Schmerzen hatte - ich nehme an, ein 2 Jähriger würde das eindeutig äußern?  - und somit Angst davor. Ich unterstelle allerdings (nicht nur!) einer Mutter durchaus die Kompetenz, das ggf. zu erkennen. Zudem sind die Probleme von Kindern mit dem Druckausgleich keine sehr exotischen.

    Ob das Kind nun seine Ängstlichkeit aufgrund nicht erkannter und irgendwie gearteter Schmerzen entwickelte, oder ob tatsächlich irrationale Ängste die Panikattacken hervorgerufen haben, mag die Familie anhand genauer Analyse des Hergangs feststellen. Gänzlich ausgeschlossen ist jedoch eine "Flugangst" im herkömmlichen Sinne, die Gründe dafür habe ich genannt.

    Edit:

    Die Eingangsfrage lautete "- Psychologe erforderlich?"

    Die Antwort lautet "Jein - zumindest nicht für das Kind, nicht zum Zweck des Buchungsrücktritts und/oder zur Diagnose der hier vermuteten Beeinträchtigung!"

    Moderator*in im Reiseforum für die Bereiche Allgemeine Fragen und Reiseveranstalter/ Im Auftrag der Admins.
  • Cliffideo
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    geschrieben 1309467504000

    Warum nicht im Sinne aller Beteiligten handeln und dem Kind einen tollen Weihnachtsurlaub bei den Großeltern gönnen? Und die Eltern verbringen mal ein paar Tage ganz für sich alleine in der Sonne? Wenn das Kind dann älter ist und vielleicht selbstständig Kaugummi kauen oder gähnen kann (hilft enorm beim Druckausgleich), dann kann man es ja nochmal mit einer Flugreise versuchen.

    Und egal, wie doof es hier ist, gegenüber von Calais ist Dover.. Und ein See bei Diepholz ist noch Dümmer..
  • Betancuria
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    gesperrt
    geschrieben 1309468465000

    Bravo!

    Halte die Großeltern Regelung für brilliant!

    Habe nur die Befürchtung, daß der kleine Engel dort auch leichte Befindlichkeistsstörungen bekommt. Entweder die Eltern erziehen ihr Kind oder umgekehrt. Umgekehrt ist die Regel. Wie gut, daß die meisten Kinder in Indien oder Afrika diese Probleme nicht kennen.

    Sarkastischer Gruß

    Betancuria

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