@Düren, natürlich verlangt von dir keiner, dass du dich für einen bereits gebuchten Urlaub schämen sollst, aber die Tatsache, dass man sich nach gerade mal 4 Wochen Einarbeitung zur besten Reisezeit schon wieder für 3 Wochen wie selbstverständlich entbehrlich machen möchte, während vielleicht schon langjährige Kollegen sauer um 2 Wochen Urlaub in den Sommerferien kämpfen, weil sie mit schulpflichtigen Kindern gesegnet sind und die ganze Firma offensichtlich nur aus Müttern und Vätern besteht, halte ich nicht für besonders wertvoll und schon gar nicht, wenn man glaubt, eine derart sensible Unterhaltung gleich mal zum Bestandteil der Vertragsverhandlungen zu machen. Selbst, wenn du auf einen "verständnisvollen" Arbeitgeber triffst, weil du der Einzigste mit der benötigten Qualifikation auf diesem Planeten bist und es dir erlauben kannst, in den Vertragsverhandlungen deine eigenen Prioritäten bezüglich deiner Urlaubsvorhaben zu setzen, wirst du keinen guten Start ins Arbeitsleben haben, denn du hast mit einem derartigen Verhalten schon mal die gesammelte Belegschaft gegen dich aufgebracht. Zielführender und meiner eigenen Verantwortung bewusst als neuer Arbeitnehmer ist doch wohl eher ein sensibles, offenes Wort an den Arbeitgeber außerhalb der eigentlichen Verhandlungen, in dem ich ihm selbstverständlich anbiete, auch auf meinen Urlaub zu verzichten, wenn es nicht anders geht, da ich ja schließlich irgendwann mal mit oder vor der Urlaubsbuchung 3 Euro fuffzig investiert habe, um mich gegen derartige Risiken zu versichern. Da sieht der Arbeitgeber mein Entgegenkommen und ein gewisses Verantwortungsbewusstsein und wird sich viel eher dazu hinreißen lassen, mir doch meinen wohl verdienten Urlaub zu gönnen und schon ist der Start in ein neues Arbeitsverhältnis für alle Parteien doch noch von einer gewissen Harmonie geprägt. Auch die neuen Kollegen haben oftmals viel mehr Verständnis, wenn man ihnen suggeriert, dass man als Neuankömmling den Urlaub nicht durchgeboxt hat und auch ohne große Bauchschmerzen auf ihn verzichtet hätte, wenn es denn notwendig gewesen wäre. Aber einen geglückten Start in ein neues Arbeitsverhältnis davon abhängig zu machen, dass sich die gesammelte Arbeitswelt erstmal gruppendynamisch und wohlwollend mit mir gemeinsam auf meinen Urlaub einstimmt, während der Kelch mal wieder an ihnen vorbeigegangen ist, das halte ich durchaus schon für sehr vermessen oder auch naiv.