Unterschied: Reisebüro - Reisevermittler - Reiseveranstalter - Online-Buchung - Online-Veranstalter

  • CaptainJarek
    Dabei seit: 1178755200000
    Beiträge: 1935
    geschrieben 1198155216000

    @privacy sagte:

    Bedeutet ja dann für mich als Kunden auch, daß ich im

    Zweifelsfall mit meinem Anliegen, zumindest rein rechtlich,

    alleine auf mich gestellt bin.

    Na ja, ein Reisebüro hat die Vermittlung der Reise ja ordentlich gemacht, ihm ist nichts vorzuwerfen. ( Es sei denn es wußte von einem bestehenden Mangel und hat Dich wieder besseres Wissen dorthin gebucht. )

    So gesehen bist Du - rein rechtlich gesehen - auf Dich alleine gestellt.

    Bei einem berechtigtem Mangel/Reklamation nach Deiner Rückkehr wird Dir allerdings jedes gute Reisebüro mit Empfehlungen und Erfahrungen zur Seite stehen.

    @privacy sagte:

    Es besteht zumindest die nicht von der Hand zu weisende Gefahr, daß Informationen jeglicher Art, die zwischen mir und dem Vermittler ausgetauscht werden, an den Reiseveranstalter im Rahmen des Agenturvertrages, auch ohne meine Zustimmung, weitergegeben würden.

    Oder wie sieht das in der Praxis wirklich aus?

    Kein Reisebüro hat im Tagesgeschäft Zeit dafür Kundendaten und Informationen über das benötigte Mass hinaus an einen Veranstalter weiterzugeben. Auch gibt es dafür aus Sicht der RBs keinen Grund dies zu tun.

    In der Regel leitet ein RB lediglich die Namen, Adressdaten und Zahlungsweisen eines Kunden weiter. ( Und dann auch nur wenn der Kunde ein Direktinkasso wünscht. Wenn Reisebüroinkasso gewünscht wird, dann erhält ein Veranstalter bei mir z.B. lediglich die Namen der Kunden, den Rest nicht! )

    Der Weitergabe dieser benötigten Daten stimmt der Kunde ja explizit per extra Unterschrift zu.

    Nochmal: Ein Reisebüro hat weder Zeit noch Interesse z.B. Details aus einem Beratungsgespräch an einen Veranstalter weiterzuleiten.

    Von daher ist Deine Sorge wohl unbegründet.

    @maximax sagte:

    Ich habe unsere letzten Flüge bei einem renommierten Baustein-RB gebucht. "Wie ist es mit Hotels?", wurde ich gefragt. "Die Hotels, die ich buchen möchte, stehen nicht in ihrem Katalog", erwiderte ich. Antwort: "Bitte sagen Sie uns, welche Hotels das sind, wir buchen Ihnen jedes gewünschte Hotel". Warum geht das nicht in einem Ketten-RB?

    Warum kriegst Du bei Mediamarkt und Saturn nicht alle Marken sondern nur ausgewählte?

    Das Verhalten Deines RBs war in diesem Fall vorbildlich. Im Idealfall sollte man in jedem Reisebüro exakt dieses machen können. Nämlich jeden Bestandteil einer Reise buchen können. Schließlich heißt es ja REISEbüro und nicht Sortimentsabverkaufsstelle.

    Leider sind viele Kettenbüros dahingehend nicht gut aufgestellt ( worden? ), ggf. fährt man da mit unabhängigen Reisebüros besser. Nur leider sind diese nicht ganz so häufig anzutreffen wie die "Mediamarkts" der RB-Branche ( TUI Reisecenter, First, Atlas etc. )

    @maximax sagte:

    Ein Reisebüro mit allem pipapo in absoluter Citylage!

    Für mich völlig unverständlich, diese Starre!

    Tja, eben nicht ein RB mit allem pipapo, sondern ein auf den Massenmarkt ausgerichteter "Mediamarkt", welcher sich an die strikten Sortimentsvorgaben seiner Zentrale zu halten hat.

    Nicht immer ist die Größe, die Citylage oder der Name auch gleichbedeutend mit Qualität. Und dann hängt ja auch noch viel von den Mitarbeitern, der Motivation des Chefs und und und ab ...

    ... viele Faktoren halt :D

    Viele Grüße!

    Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele; Freuden, Schönheit und Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur. Darum Mensch, sei zeitig weise! Höchste Zeit ist´s! Reise, Reise! ( Wilhelm Busch )
  • DomRepperin
    Dabei seit: 1192320000000
    Beiträge: 465
    geschrieben 1198155362000

    Hallo zusammen,

    ich buche unsere Reisen grundsätzlich in unserem "Leib-und-Magen-"Reisebüro, weil wir da neben den üblichen Rabatten immer noch 3 % Treuerabatt bekommen. Das ist der Grund, warum ich nicht im Internet buchen würde und weil ich unserem Reisebüro vertraue. Denn das von mir im Net rausgesuchte Angebot konnte von meinem Reisebüro sogar noch unterboten werden, bei einem anderen Veranstalter.

    Und sogar bei einem, mit dem das Reisebüro keinen Vertrag hat und folglich auch keine Kataloge. Für dieses (sehr kleine, private) Reisebüro war es kein Problem, trotzdem diesen günstigeren Veranstalter für uns zu buchen.

    Beim letzten Mal hatten wir eine Reklamation, und ich habe mich schriftlich direkt an den Veranstalter gewandt. Dafür würde ich das Reisebüro nicht bemühen. Nur, wenn der Veranstalter nicht oder schwer zu erreichen ist.

    Einfacher ist es auch deshalb für uns dort zu buchen, weil die Reisebüros einfacher telefonisch mit dem Veranstalter in Kontakt treten können ohne lange in irgendwelchen teuren Hotlines zu hängen. Das ist wichtig, wenn es hinsichtlich des Hotels oder des Transfers z. B. Fragen gibt. Sie nennen eine bestimmte Kennung und identifizieren sich damit als Reisebüro. Dadurch bekommen sie schnellere und umfassendere Informationen als jeder Privatmensch.

    LG DomRepperin

  • chriwi
    Dabei seit: 1125446400000
    Beiträge: 22480
    geschrieben 1198155508000

    @mosaik sagte:

    Online-Buchung

    Das heißt, selbst wenn man nur ein Email von der Internetseite aus anklickt aufmacht und schreibt: ich will diese Reise buchen, und alle weiteren Schritte werden dann trotzdem von Menschen ausgeführt, spricht man von Onlinebuchungen.

    :shock1: Wenn ich mein RB anmaile, und schreib "Bitte bucht mir die Leistung x aus dem Katalog des Veranstalters y", dann ist das eine Online-Buchung?

    Besteht rechtlich zwischen einer Online-Buchung und einer Buchung IM Reisebüro ein Unterschied?!

    Forenregeln... <--- Das war ich nicht, das war ein Admin!!! Vorher hatte ich da meine Homepage stehen und den Hinweis auf eine sehr coole Vietnam-Gruppe, die ich leite.
  • ADEgi
    Dabei seit: 1180828800000
    Beiträge: 4324
    geschrieben 1198156475000

    Hallo,

    also die Diskussion bezüglich einer vorgegebenen Reklamation ist interessant.

    Die Frage ist doch was passieren würde, wenn jemand deutlich sagt. Es war alles Bestens, aber da oder dort lege ich den Reiseveranstalter rein. Wenn das so krass wäre, dann würde ich selbstverständlich den Reiseveranstalter informieren. Was im übrigen nichts mit meinem Job zu tun hat.

    Wenn ich Beweise fälsche, dann begehe ich eine Straftat. Habe ich damit Erfolg, dann schädige ich nicht nur den Veranstalter, sodern vor allem auch alle anderen Urlauber, die ja dann die Eratttungskosten über höhere Preise wieder beim nächsten mal bezahlen müßten.

    So würde ich auch im Urlaub handeln und jemanden melden, so der Reklamationsweg für mcih als Miturlauber nachvollziehbar wäre.

    Die Zeche zahlen ansonsten alle Anderen.

    Umgekehrt sähe es aus, wenn ein tatsächlicher Mangel vorhanden ist, mit dem sich der Kunde arrangiert hat. Dann kann er natürlich reklamieren, auch wenn es für ihn vielleicht nicht so dramatisch gewesen sein sollte.

    Grundsätzlich gilt für mich: Wenn ich eine Straftat verhindern kann, dann ist es meine verdammte Pflicht dies zu tun! Völlig egal was für einen Beruf ich habe.

    Gruß

    Berthold

    p.s. In konkreten Fall würde ich dem Kunden klipp und klar sagen, daß er dies bleiben lassen soll, da sonst eine Meldung meinerseits erfolgt.

    Straftat verhindert, Kunde verloren, guter Schlaf!

  • mosaik
    Dabei seit: 1082419200000
    Beiträge: 1939
    geschrieben 1198156766000

    @privacy sagte:

    Bedeutet ja dann für mich als Kunden auch, daß ich im

    Zweifelsfall mit meinem Anliegen, zumindest rein rechtlich,

    alleine auf mich gestellt bin.

    Da könnte hinsichtlich vertrauensvoller Zusammenarbeit

    zwischen mir und dem Vermittler ein Boomerang daraus

    werden.

    Es besteht zumindest die nicht von der Hand zu weisende

    Gefahr, daß Informationen jeglicher Art, die zwischen mir

    und dem Vermittler ausgetauscht werden, an den

    Reiseveranstalter im Rahmen des Agenturvertrages,

    auch ohne meine Zustimmung, weitergegeben würden.

    Zumal die rechtliche Verpflichtung besteht,

    im Sinne des Reiseveranstalters zu handeln.

    Angenommen, jemand erzählt beiläufig seinem Partner

    des Vertrauens: Das Essen im Hotel war ja nicht wirklich

    schlecht, aber eine kleine Rückvergütung ist ja auch

    ganz nett. Dann wäre das weiterzugeben.

    Damit wir uns nicht mißverstehen, ich fände dieses

    Vorgehen des Reisegastes auch nicht in Ordnung und

    es ist ja nur ein leicht verständliches Beispiel.

    Wenn es aber mal wirklich hart auf hart geht, könnten diese

    vertraulichen Details auch gegen den Kunden verwendet werden.

    Oder wie sieht das in der Praxis wirklich aus?

    Ein Reisebüro handelt im Auftrag vom Reiseveranstalter. Es kann mündlich geäußerte "Reklamationen" zwar weitergeben, aber der Reiseveranstalter wäre nicht verpflichtet darauf zu reagieren. Weil eine Reklamation immer vom Kunden selbst kommen muss.

    Das ist gesetzlich so geregelt.

    Ja, der Kunde hat grundsätzlich ein Vertragsverhältnis NUR mit dem Reiseveranstalter! Das hat nichts mit "Alleingelassen" zu tun, sondern es ist nun einmal so, dass der Reisevertrag NIEMALS zwischen Vermittler und Kunden, sondern ausschließlich zwischen REISEVERANSTALTER und Kunden zustande kommt!

    Erklärt Peter

  • mosaik
    Dabei seit: 1082419200000
    Beiträge: 1939
    geschrieben 1198156944000

    @maximax sagte:

    Ich habe unsere letzten Flüge bei einem renommierten Baustein-RB gebucht. "Wie ist es mit Hotels?", wurde ich gefragt. "Die Hotels, die ich buchen möchte, stehen nicht in ihrem Katalog", erwiderte ich. Antwort: "Bitte sagen Sie uns, welche Hotels das sind, wir buchen Ihnen jedes gewünschte Hotel". Warum geht das nicht in einem Ketten-RB?

    Weil diese von ihren Zentralen angehalten sind, nur bestimmte Partner und Reiseveranstalter zu buchen, um dort entsprechend hohen Umsatz zu erreichen, der sich mit Sonderprovisionen zu Buche schlägt. So ist das nicht nur in dieser Wirtschaft, sondern auch in anderen Bereichen.

    Erkärt Peter

    @chriwi sagte:

    :shock1: Wenn ich mein RB anmaile, und schreib "Bitte bucht mir die Leistung x aus dem Katalog des Veranstalters y", dann ist das eine Online-Buchung?

    Besteht rechtlich zwischen einer Online-Buchung und einer Buchung IM Reisebüro ein Unterschied?!

    Zunächst einmal grundsätzlich: diese "Anfrage" wird in den Statistiken als "online-Buchung" geführt. Pervers, aber so ist es.

    Rechtlich bestehen durchaus Unterschiede. Eine Internetseite muss nicht "reagieren", ein Reisevermittler ist bei bestimmte Aussagen seines Kunden zum Reagieren verpflichtet, will er nicht für seine Unterlassung Schadenersatzpflichtig werden.

    Und andere Punkte

    informiert Peter

    Beiträge zusammengeführt - da untereinanderstehend

  • chriwi
    Dabei seit: 1125446400000
    Beiträge: 22480
    geschrieben 1198157617000

    @mosaik sagte:

    Zunächst einmal grundsätzlich: diese "Anfrage" wird in den Statistiken als "online-Buchung" geführt. Pervers, aber so ist es.

    Ich wusste gar nicht, dass mein kleines RB eine "Stricherlliste" führt, wo gezählt wird, wieviele Buchungen per Mail reinkommen und wieviele durch persönlichen Kontakt zustande kommen. Und diese Liste dann auch noch in eine Statistik einfließen lässt, die dann veröffentlicht wird. :?

    Aber ich kann den Chef mal fragen, ich glaub aber, davon weiß er selber nix.

    Forenregeln... <--- Das war ich nicht, das war ein Admin!!! Vorher hatte ich da meine Homepage stehen und den Hinweis auf eine sehr coole Vietnam-Gruppe, die ich leite.
  • maximax
    Dabei seit: 1118188800000
    Beiträge: 1242
    geschrieben 1198158540000

    @CaptainJarek sagte:

    ...

    Warum kriegst Du bei Mediamarkt und Saturn nicht alle Marken sondern nur ausgewählte?

    Das Verhalten Deines RBs war in diesem Fall vorbildlich. Im Idealfall sollte man in jedem Reisebüro exakt dieses machen können. Nämlich jeden Bestandteil einer Reise buchen können. Schließlich heißt es ja REISEbüro und nicht Sortimentsabverkaufsstelle.

    Leider sind viele Kettenbüros dahingehend nicht gut aufgestellt ( worden? ), ggf. fährt man da mit unabhängigen Reisebüros besser. Nur leider sind diese nicht ganz so häufig anzutreffen wie die "Mediamarkts" der RB-Branche ( TUI Reisecenter, First, Atlas etc. )

    ...

    Gibt es überhaupt noch unabhängige Reisebüros? Unabhängig im wahrsten Sinne des Wortes. Ich habe den Eindruck, sie werden immer weniger. Bei uns in der City sehe ich fast ausschließlich Kettenreisebüros, und die wenigen "unabhängigen" wollen einem auch am liebsten bestimmte Marken andrehen. Wahrscheinlich weil sie da ein paar Pünktchen mehr Provision kriegen. Oder gibt es auch da sogar weitergehende wirtschaftliche Abhängigkeiten?

    Suaviter in modo, fortiter in re.
  • mosaik
    Dabei seit: 1082419200000
    Beiträge: 1939
    geschrieben 1198158957000

    @chriwi sagte:

    Ich wusste gar nicht, dass mein kleines RB eine "Stricherlliste" führt, wo gezählt wird, wieviele Buchungen per Mail reinkommen und wieviele durch persönlichen Kontakt zustande kommen. Und diese Liste dann auch noch in eine Statistik einfließen lässt, die dann veröffentlicht wird. :?

    Danke, genau das ist wieder so ein Baustein, den ich nüchtern ohne Ausschmückung verwenden kann: Statistiken sagen, soundso viele Buchungen seien "Online" und definieren, was sie unter "online Buchung" verstehen und zählen.

    So, hier hat nun ein Praktiker mitgeteilt, dass er nie eine Meldung gemacht hat.

    Was schließt jetzt ein anderer Statistiker daraus?

    Ja, die Online-Veranstalter behaupten von ihren eigenen Buchungen soundso viel online getätigt zu haben. Aber soundso viele andere Veranstalter haben ihre "Statistik" (=Stricherlliste) gar nicht eingereicht.

    merkt an

    Peter

  • Chiara Saluta
    Dabei seit: 1117497600000
    Beiträge: 622
    gesperrt
    geschrieben 1198159150000

    @chriwi sagte:

    Ich wusste gar nicht, dass mein kleines RB eine "Stricherlliste" führt, wo gezählt wird, wieviele Buchungen per Mail reinkommen und wieviele durch persönlichen Kontakt zustande kommen. Und diese Liste dann auch noch in eine Statistik einfließen lässt, die dann veröffentlicht wird. :?

    Aber ich kann den Chef mal fragen, ich glaub aber, davon weiß er selber nix.

    *stricherliste* ist gut.... :laughing: aber mal im ernst, keiner wird so eine liste führen mangels zeit, es sind nur statistische daten die zu diesem verhältnis führen, wie z.b. wieviel onlinebuchungen zu offline usw. es geht nur um % und nicht um tatsächliches

Antworten
Thema gesperrt
Interner Fehler.

Ups! Scheint als wäre etwas schief gelaufen!