Folgendes hat "Bild am Sonntag" heute veröffentlicht: "Staatsanwalt ermittelt wegen 8-Tage-Tour nach Ägypten
1000 Deutsche
mit Billigreise betrogen?
Von ALBERT LINK ENTTÄUSCHT: Grit Ohlrogge und Michael Warias bangen um das Geld, das sie so lange für ihren Urlaub sparten
Berlin – Sie hatten sich so auf ihren Badeurlaub im ägyptischen Sharm El Sheikh gefreut.
Dafür hatten Altenpflegerin Grit Ohlrogge (39) und ihr Lebensgefährte Michael Warias (48, Hausmeister) je 440 Euro zusammengespart – fast ein Drittel ihres Monatseinkommens.
Arglos überwiesen sie das Geld, nachdem ihnen die „Buchungsbestätigung“ ins Haus geflattert war. Im Mai sollte es losgehen . . .
Doch ihre vermeintliche Traumreise zum Schnäppchenpreis ist geplatzt.
Und das Berliner Paar weiß nicht, ob es auch nur einen Cent seines sauer verdienten Geldes wiedersieht.
Wurden sie – und mit ihnen 1000 gutgläubige Urlauber – Opfer gemeiner Abzocker?
Die Schweriner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Reiseveranstalter E. T. S. Egyptian Travel Service mit Sitz in der Schweiz wegen Verdachts auf gewerbsmäßigen Betrug. Weder Flüge noch Hotels seien bereitgestellt worden, so der Vorwurf. Einige E. T. S.-Kunden hätten erst am Flughafen von der Wertlosigkeit ihrer Reisedokumente erfahren. !
Oberstaatsanwalt Hans-Christian Pick: „Bislang haben sich rund 1000 Betroffene aus dem gesamten Bundesgebiet gemeldet, darunter 363, die die Reise schon bezahlt haben. Es könnten noch mehr werden, denn das Flugblatt, mit dem für die Ägypten-Reisen geworben wurde, wurde 7,7 Millionen Mal gedruckt.“
Das Angebot klang auch allzu verlockend: Für 440 Euro versprach der erst im Oktober 2004 gegründete Veranstalter Flug und acht Tage Hotelaufenthalt all inclusive. Gebucht werden konnte über eine 0180-Nummer – die zu einem Call-Center in Mecklenburg-Vorpommern führte. Unter der Servicenummer meldet sich heute nur noch ein Anrufbeantworter: „Leider hat die Staatsanwaltschaft Schwerin das Bankkonto der E. T. S. GmbH gesperrt“, erklärt eine Frauenstimme.
Sobald man wieder Zugriff darauf habe, werde das Geld „unverzüglich“ zurückerstattet.
Doch damit ist nach BamS-Informationen kaum zu rechnen: Großgläubiger sollen sich an dem eingefrorenen Firmenvermögen bereits bedient haben, so daß die geprellten Urlauber das Nachsehen haben.
BamS konfrontierte den Schweizer Firmenboß Willy G. (54) mit den Abzockvorwürfen.
Er räumt am Telefon Fehler ein („Wir hatten nicht alle Papiere rechtzeitig beisammen“), wehrt sich aber gegen den Betrugsvorwurf. Diese Woche schickte G. ein wachsweiches Entschuldigungsschreiben an seine deutschen Kunden – die davon nichts haben.
Und in der Schweiz läßt er schon für die nächste Schnäppchentour werben: Die achttägige Türkei-„Erlebnis-Rundreise“ soll umgerechnet nur 193 Euro kosten... ">
Grüsse,
Klaus