Es war grauenhaft. Hier die Reihenfolge des Grauens: Wir haben mit "trendtours" eine Ostseekreuzfahrt namens "Glanzlichter der Ostsee" hinter uns. Keinerlei Information im Bus erhältlich, auch auf Nachfrage nicht. Der Bus war bis auf den letzten Platz vollbesetzt, die Ausstattung war alt und unbequem. Zu unserer Überraschung fuhr der Bus auf der AB plötzlich Richtung Berlin ab. Dadurch erfuhren wir zum ersten Mal, daß wir nicht wie vorgesehen nach Travemünde (oder Rostock) fuhren, sondern unser Ziel Swinemünde in Polen war. Geschlagene 13 (!) Stunden waren wir auf diese Weise wie die Ölsardinen im Bus. Der Busfahrer duzte. Dann wurden wir von dem bockigen, abweisenden Busfahrer angemacht, weshalb wir den ganzen Koffer bräuchten für die Fähre, wir hätten doch eine Zahnbürste in den Rucksack packen sollen, wie das üblich sei für eine Fährenübernachtung. In Hetzte holten wir unsere Koffer selbst raus, währenddessen er zum Terminal eilte, die Tickets zu besorgen.
Um 22 Uhr gehe die Fähre ab, sagte er. Es war also 1/4 Std. Zeit für Koffer, Tickets und Einchecken, denn wir kamen erst um 21.45h am Hafen an.
Auf der Fähre aber stellte sich heraus, daß die reguläre Abfahrtzeit aber erst 1 Stunde später war, also 23 h. Eine solche Miß- und Desinformation ist uns auf all unseren vielen Reisen noch nie vorher widerfahren.
Am nächsten Tag waren wir schon wieder 8 Stunden im Bus, und zwar auf der Fahrt von Ystad nach Stockholm. Pausen und deren Länge legte der Busfahrer willkürlich nach eigenem Gutdünken fest, ohne irgendeine Ansage oder Rücksichtnahme auf die Reisenden. Wichtig war ihm offensichtlich der Verkauf seiner mitgebrachten Rewe-Getränke, seines Kaffees und seiner heißen"Würschtel". Der Verdienst sei ihm gegönnt. Aber wegen seines unmöglichen sonstigen Verhaltens hat er kein Trinkgeld gekriegt.
Die Reise mit den Fähren in der Ostsee herum war ein einziger Streß: Früh morgens anstehen zu den Paßkontrollen beim Ausschiffen, des Abends dasselbe beim Einschiffen. In teils unendlichen Warteschlangen. Willkürliche Handhabung der Auscheckwege durch das russische Bordpersonal, das sich nicht zu lächerlich war, uns Reisende den Weg zurückzuschicken in den Kabinenflur, der 2 m weiter links an derselben Checkout-Stelle rauskam. Man vermochte es als Reisender nicht vorauszusehen, was sie sich heute wieder ausgedacht haben.
Auf dem Schiff war es überall laut durch ständige Popmusikberieselung. Einen ruhigen Platz gab es nirgendwo. Überall war Verzehrzwang.
Wer zum Schäppchenpreis reisen will, sollte dies alles einkalkulieren.
Wir aber hatten den vollen Preis plus Außenkabine bezahlt, im Endeffekt über das Doppelte des Schnäppchenangebotes.
Nie wieder "Trendtours"!