Jetzt kommt die Härte schlechthin, der arme "ehrliche" Geschäftsführer gab ein Interview in der Hamburger Morgenpost:
(Hoffentlich gibt es keinen Ärger mit den Admins, habe den Artikel anonymisiert...)
Interview: Kemal Axxxxx
»Wir fliegen alle Urlauber zurück in die Heimat«
Erst heute werden die letzten deutschen Touristen, die auf Grund der Interflug-Pleite in der Türkei gestrandet waren, zurück in der Heimat erwartet. Zumeist mussten sie die Rückreise selbst bezahlen. Verantwortlich dafür ist Interflug-Boss Kemal Axxxxx. Seit 16 Jahren ist der Türke in der Reisebranche tätig, mehrere Firmen gingen unter seiner Führung Pleite. In der MOPO stellt sich der Reisespezialist erstmals der Öffentlichkeit.
MOPO: Herr Axxxxx, mehr als tausend Ihrer Kunden saßen etliche Tage in der Türkei fest. Sie konnten nicht ausreisen, da Sie sie mit ungültigen Sicherungsscheinen auf die Reise geschickt haben.
Axxxxx: Die Schuld liegt bei der Versicherung. Sie wusste, dass die Sicherungsscheine abgelaufen waren, haben uns aber zugesagt, dass alle weiter geschützt sind. Dass sie heute etwas anderes behaupten, ist falsch. Ich überlege, juristisch gegen sie vorzugehen.
MOPO: Erst mal droht Ihnen allerdings jetzt eine Klage.
Axxxxx: Das kann schon sein. Aber da mache ich mir keinen Sorgen. Ich habe nichts Unrechtes getan.
MOPO: Sind Sie schuldlos?
Axxxxx: Der einzige Fehler, den ich gemacht habe, ist der, dass ich versucht habe, aus eigener Kraft Tourismus zu machen. Ohne Bankkredite und ohne staatliche Subventionen. Das geht nicht. Die großen Anbieter werden alle vom Staat unterstützt. Wir wurden hingegen konsequent blockiert. Als ehrlicher Geschäftsmann hat man keine Chance. Die kleinen Unternehmen werden systematisch aussortiert. Am Ende wird es nur noch Firmen wie TUI geben.
MOPO: Viele Ihrer Kunden haben sich nach der Rückkehr über die schlechte Behandlung in der Türkei beschwert.
Axxxxx: Davon weiß ich nichts. Aber in solch einem Chaos kann alles passieren. Alle Hotels, in denen wir unsere Kunden unterbringen, sind tadellos.
MOPO: Des Weiteren fordern noch etliche Hotels, Reisebüros und Fluggesellschaften Geld von Ihnen.
Axxxxx: Das stimmt nicht. Wir schulden niemandem etwas.
MOPO: Aber wie kam dann die Insolvenz zu Stande?
Axxxxx: Das lag an einem Boykott. Eine Charterfluggesellschaft, mit der wir unsere Kunden fliegen wollten, hat über einen längeren Zeitraum keine Flugerlaubnis bekommen. Uns wurde als Ersatz nur ein Flugzeug aus Frankreich angeboten, das konnten wir in der Türkei aber nicht gebrauchen. Daraufhin habe ich aufgegeben, den Insolvenzantrag gestellt.
MOPO: Noch immer sitzen Touristen in der Türkei fest. Wie wollen Sie helfen?
Axxxxx: Bis zum Wochenende fliegen wir alle wieder nach Deutschland.
MOPO: Sie sind pleite, mit welchen Geldern wollen Sie das machen?
Axxxxx: Das geht über Beziehungen. Wenn ich die nicht hätte, hätte ich auch nicht 16 Jahre überleben können. Eigentlich hätte das aber die Versicherung machen müssen.
MOPO: Wie geht es bei Ihnen weiter?
Axxxxx: Ich habe zehn Firmen. Alle haben etwas mit der Reisebranche zu tun, aus allen ziehe ich mich zurück. Ich werde künftig nur noch als Reiseberater arbeiten.ENDE DES INTERVIEWSIch glaube ich krieg ein Kind, er weiß von nichts, ist ein ehrlicher Geschäftsmann, hat keine Schuld, Schuldet niemanden etwas, hat 10 !! Firmen und wird jetzt auch noch Reiseberater ... Ich bin der neue Papst und habe alle Leute lieb ..., da fällt mir doch ein Ei aus dem Nest ...