Am 12.07.2004 buchten wir am Flughafen Hamburg, bei der Sunway Travel GmbH eine 1-wöchige Urlaubsreise (20.07.04-27.07.04) von INTERFLUG in die Türkei/Alanya Mahmutlar Hotel Oriental mit All inclusive für 429 EURO pro Person. Der Flug erfolgte mit Pegasus Airlines. Der Mitarbeiter der Sunway Travel GmbH erzählte uns, dass Zusatzmaschinen eingesetzt werden, denn an sich gäbe es keine Flüge mehr. Mit guten Glauben es mit einer seriösen Reisegesellschaft zu tun zu haben, buchten wir ( 2 Erwachsene und 1 Kind ) bei INTERFLUG.
Mit Vorfreude auf 1 Woche Sonne und Strand ging es am Dienstagabend um 18.45 Uhr in Hamburg los. Wir landeten etwa 23.30 Uhr ( Ortszeit ) in Antalya und begaben uns zum INTERFLUGSCHALTER. Dort wurde in unseren Unterlagen das Hotel Oriental durchgestrichen und durch Hotel Selvi ersetzt. Auf unsere Nachfragen, was das denn jetzt soll und warum wir von dieser Umbuchung erst jetzt erfahren, wurde uns erklärt, dass es im Hotel Oriental Beschwerden gegeben habe und das Hotel Selvi viel besser sei und außerdem nur 40-50 m entfernt vom Kleopatrastrand liege. Frohen Mutes auf einen schönen Urlaub warteten wir ca. 40 min. auf den Bustransfer. Gegen 2.00 Uhr nachts kamen wir im Hotel Selvi an. Es lag etwa 200 – 300 m von Strand entfernt mitten in der Stadt an einem Busbahnhof und erweckte einen ungepflegten Eindruck. Der REISELEITER von INTERFLUG setzte uns vor dem Hotel ab, wünschte einen schönen Urlaub und verschwand mitsamt dem Bus. Nun gut, wir waren etwa 30 Personen auch mit Kindern und waren ziemlich müde und erschöpft, freuten uns auf ein Zimmer mit Bett. Die Hotelrezeption sammelte unsere Hotelgutscheine ein und teilte uns auf englisch mit, in einigen Minuten bekämen wir unsere Zimmer. Nach und nach wurden einzelne Mitreisende abgeholt ( wir dachten, auf ihre Zimmer gebracht ). Nach etwa 20 min. und einigen Nachfragen auf englisch erfuhren wir, dass dieses Hotel Selvi keine Zimmer frei habe, aber wir in anderen Zimmern in umliegenden Hotels untergebracht werden sollten. Es wurde laut und heftig von uns restlichen 25 Reisenden protestiert und klargemacht, dass wir Zimmer im Hotel Selvi fordern. Da alle müde und erschöpft waren, haben wir uns die angebotenen Zimmer in einer nahe gelegenen „Pension (********)“ angesehen und waren absolut geschockt: Die so genannten Zimmer entsprachen eher der Bezeichnung „Löcher“, Haustiere in Form von Kakerlaken wurden auch gesichtet. Angewidert, wütend und enttäuscht machten wir der Hotelleitung des Selvi-Hotels klar, dass wir diese Zimmer nicht beziehen und notfalls in der Lobby übernachten. Wir forderten die Hotelleitung in englischer Sprache auf, sofort einen REISELEITER von INTERFLUG zu verständigen ……………die Zeit verging, die Kinder schliefen auf Sonnenliegen und schmuddeligen Sofas in der Lobby ………….., die Hotelleitung sagte uns, dass niemand von INTERLFUG zu erreichen wäre. Wir versuchten es selbst per Handy, bei einer angegebenen Agentur-Nummer ( Feronia Turizm in Antalya ), wo sich jemand meldete aber kein deutsch oder englisch verstand. Wir erklärten der Hotelleitung nochmals, sofort jemanden von INTERFLUG zu verständigen, ansonsten rufen wir die Polizei. Wir hatten den Eindruck, dass die Hotelangestellten sich über uns lustig machten und wir riefen die Polizei an, die uns auf englisch zusicherte, jemanden zu schicken…………..die Zeit verging……………….. Wir vermuten, dass das Hotel bei der Polizei angerufen und gesagt hat, das alles in Ordnung sei und sie niemanden schicken brauchen, denn nach einer Zeit versuchten wir vom Hoteltelefon nochmals bei der Polizei anzurufen, aber das Telefon war „blockiert“. Wir riefen über Handy bei der Polizei an, dann gegen 3.50 Uhr kamen 2 Polizisten, die aber kein deutsch und kein englisch verstanden. Während der lautstarken Diskussion vor dem Hotel tauchte ein weiterer INTERFLUG - BUS auf, mit weiteren 4 Gästen für das Selvi-Hotel. Wir beschlossen spontan diesen Bus zu besteigen, da dort auch ein REISELEITER von INTERFLUG anwesend war. Der INTERFLUGREISELEITER und der Busfahrer verweigerten uns den Zutritt zum Bus und jegliche Hilfe bei unseren Problemen. Daher blockierten wir per Sitzstreik vor und hinter dem Bus die Weiterfahrt und erklärten den anderen Reisenden im Bus unsere Situation. Zum Glück hatten diese Verständnis für unsere Situation und setzten ihrerseits den INTERFLUG-REISELEITER unter Druck. Die Polizisten standen diesen „Tumulten“ irgendwie ablehnend – unkooperativ gegenüber, es kam zu verbalen Auseinandersetzungen und es stand einige Zeit haarscharf vor einigen Festnahmen. Da auch der INTERFLUG-REISELEITER merkte, dass die Situation eskaliert, erklärte er sich bereit, bei uns vor Ort zu bleiben, wenn wir den Bus fahren lassen. Wir stimmen zu und die Situation entspannte sich. Der INTERFLUG-REISELEITER telefonierte äußerst angespannt und aufgeregt. Gegen 5.00 Uhr kam ( es war nicht zu glauben ) noch ein INTERFLUG-BUS und setzte einen weiteren Gast vor dem Hotel ab. MTTLERWEILE WAREN WIR WIEDER ETWA 30 PERSONEN VOR DEM AUSGEBUCHTEN HOTEL. Wir stellten die Forderung auf, dass wir nicht in irgendwelche Hotels bzw. Absteigen verteilt werden, sondern ALLE GEMEINSAM in einem Hotel untergebracht werden, da wir alle das Gefühl hatten, in dieser brenzligen Situation in diesem fremden Land nicht auseinander gerissen werden dürfen, da wir nur gemeinsam „stark“ sind und uns durchsetzen können.
Um etwa 5.30 Uhr berichtete der INTERFLUG-REISELEITER, er habe für uns a l l e ein 4-Sterne-Hotel bekommen. Gegen 6.00 Uhr kam dann ein Bus, der uns gemeinsam mit dem Reiseleiter zum Hotel Ares in Alanya/Mahmutlar brachte. Überglücklich bezogen wir dort unsere Zimmer. Einem Gerücht zufolge hieß es, wir sollten nur einen Tag im Hotel Ares untergebracht werden, aber wir machten klar, dass man uns nur mit Gewalt aus diesem Hotel entfernen müsste.
Das Hotel Ares war in Ordnung, das Personal freundlich, die Zimmer sauber und das Essen gut - aber 4 Sterne doch sehr übertrieben. Am Donnerstag, den 22.07. sollte für uns gegen 10.30 Uhr ein Reiseleiter kommen und uns informieren, statt dessen kam ein „ Ausflugsverkäufer“ von INTERFLUG, der uns mitteilte, dass wir in dem Hotel Ares bleiben. Bis zum Ende unseres „Urlaubs“ sahen wir k e i n e n INTERFLUG-REISELEITER mehr.
Abfahrt:Die Abflugzeit sollte um 15.20 Uhr sein. Gegen 12.30 Uhr sollten wir am Flughafen sein. Laut Aushang im Hotel sollten wir um 10.00 Uhr abgeholt werden. Um ca. 10.40 Uhr kam endlich ein Bus, aber ohne Reiseleiter – nur ein Busfahrer der kein Wort deutsch oder englisch sprach und keine Namensliste von den Abzuholenden hatte. Er lief 6 x durch den Bus und zählte die Personen ( wahrscheinlich hatte er jedes Mal ein anderes Ergebnis ). Dann lief er ins Hotel zurück und ließ einen Hotelangestellten zählen, der zählte auch noch 3 x. Nach einem angeregten Gespräch und der immer lauter werdenden Unruhe unter uns Reisenden, lief der Busfahrer mit dem Handy telefonierend ins Hotel zurück. Um 11.15 Uhr kam er immer noch telefonierend zurück und die Fahrt begann. Da wir noch etwa 2 Stunden Fahrzeit (ca. 130 km) zum Flughafen Antalya vor uns hatten, waren wir schon etwas aufgebracht. Nach ca. 20 km irrte der Fahrer ( ständig mit dem Handy telefonierend während der Fahrt ), mit dem Bus an den Hotels vorbei und blockierte den fließenden Verkehr. Ein türkisch sprechender Mitreisender fragte den Fahrer, was er denn suche und bot ihm Hilfe an, daraufhin entgegnete der Busfahrer nur schroff, dass wir noch 3 Personen abholen müssen, aber er könnte sich ja auch zu uns Reisenden setzen, dann kommen wir eben n i c h t zum Flughafen. Wir irrten mit dem Bus etwa 1 ½ Stunden in diesem Urlaubsgebiet umher, der Busfahrer ( mittlerweile völlig nass geschwitzt und immer noch ständig telefonierend ) rannte in fast jedes Hotel hinein und suchte die Fahrgäste, die er abholen sollte. Es war mittlerweile ca. 12.45 Uhr und es kam allmählich Panik auf, dass wir unser Flugzeug nicht mehr rechtzeitig erreichen. Wir hatten den Eindruck, dass der Fahrer mit dem Lesen der Hotelnamen Probleme hatte und wir Fahrgäste diskutierten ernsthaft den Bus zu kapern und selbst zum Flughafen zu fahren. Gegen 13.00 Uhr fand der Fahrer das gesuchte Hotel und es stiegen 2 Fahrgäste ein und es ging mit überhöhter Geschwindigkeit zum Flughafen, wo wir endlich um 14.30 Uhr eintrafen. Was mit der dritten Person, die wir ja noch abholen sollten geschehen ist, wissen wir nicht. Auf dem Flughafen hofften wir, endlich einen INTERFLUG-REISELEITER zu entdecken. Leider Fehlanzeige, das Flughafengebäude war voll mit tausenden von Menschen. Wir suchten unseren Check-In Schalter und checkten ein. Nachdem wir die Schlangen an der Passkontrolle passiert hatten, war es 15.10 Uhr, letzter Aufruf für unseren Flug nach Hamburg. Um 15.20 Uhr saßen wir schweißgebadet endlich in unserer Maschine.
Auf dem Flughafen Fuhlsbüttel angekommen, gingen wir gleich zum INTERFLUG-SCHALTER ( Terminal 1 ) und versuchten unsere negativen Erfahrungen mitzuteilen. Der absolut gleichgültige Angestellte dort meinte aber lediglich immer nur, er habe mit INTERFLUG nichts zu tun, denn er gehöre zur INTERFLUG-REISEWELT GMBH und ihn interessiert das alles überhaupt nicht. Kurz bevor es zu einem Handgemenge kam, half uns ein äußerst netter Mitarbeiter der Linie-Charter GmbH mit einer Telefonnummer eines Rechtsanwaltes.
Weiter …………………….Fortsetzung ( falls erwünscht ) folgt.
Fazit dieser Reise mit INTERFLUG:
Unser Eindruck von INTERFLUG ist, dass man es hier nicht mit einem seriösen Unternehmen zu tun hat, sondern mit einer Vereinigung, die kriminelle Züge und Mafia ähnlichen Verstrickungen aufweist. Dieser Eindruck wurde uns in vielen Gesprächen mit anderen INTERFLUG-REISENDEN bestätigt. Dieses System mit Überbuchungen und Umbuchungen funktioniert solange, bis eine Reisegruppe wie wir sich diesen Machenschaften widersetzt. Durch unsere Verweigerungshaltung haben wir dieses System zum Einsturz gebracht. Wir können jedem nur raten, keine Reise bei INTERFLUG zu buchen und hoffen, dass dieser Vereinigung das Handwerk gelegt wird.