• passer1
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    geschrieben 1503942532312 , zuletzt editiert von passer1

    @mutteraufreisen schade!:cold_sweat: Habe mich schon auf Deinen Bericht über Kamerun gefreut. Hätte mich als Trip auch interessiert, da mich die Geschichte des Landes und natürlich ooooch de Tiiiere interessiert hätten. Aber Tschad wird bestimmt auch ein Hammer werden...:smiley:

    "Die Heimat des Abenteurers ist die Fremde." (Emil Gött)
  • mutteraufreisen
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    geschrieben 1514103274194

    Hallo , ich mal wieder....

    Ich bin begeistert...., nachdem ich alle nötigen Unterlagen zur Beantragung des Visums für den Tschad vom Veranstalter bekommen hatte , legte ich los. Bissel Herzklopfen war ja dabei , denn es stand ausdrücklich beschrieben , daß die Visagebühr nur bar bezahlt wird, und mit allen erforderlichen Unterlagen im Umschlag mitgeschickt werden muss. Nun sind 100€ ja kein Kleingeld und eigentlich gehört Bargeld ja auch nicht in den Brief. Was passiert, wenn bei der Botschaft irgendwas doch nicht anerkannt wird- isses dann weg?

    Na,ok, man hat ja keine andere Wahl, als evtl.selber nach Berlin zu fahren...

    Am 19.12. den Brief per Übergabeeinschreiben bei der Post abgegeben(der war dann am 20.12. in Berlin) ....und dann gestern(23.12.) : der Postbote klingelt,hält mir einen Umschlag unter die Nase, den mußte ich unterschreiben - und darin war mein Pass MIT VISUM !

    Also , wer vorhat, auch mal dahin zu reisen ,auf die Botschaft ist Verlass und verdammt schnell sinse auch noch.

    Schöne Weihnachten an alle.

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  • mutteraufreisen
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    geschrieben 1527003216282

     

    Mein Bericht zum Tschad mit Brummi-Tours

    Hingeflogen nach D`Jamena ab Frankfurt mit Ethiopien Airline mit Umstieg und längerem Aufenthalt in Addis Abeba. Andere Fluggesellschaften wären auch möglich gewesen, aber nicht so günstig bzw.zeitlich nicht so gut .Dort traf man auch schon die anderen des selbstorganisierten Fluges (war nicht im Reisepreis) und es stellte sich raus....man kannte sich schon zum größten Teil , war irgendwann mal auf ähnlichen Trips zusammen unterwegs gewesen. Die Stimmung war gleich freudig gespannt. Pünktlich angekommen , die Abholung stand schon da und flott ging es zur 1. Unterkunft in einer katholischen Mission. Dort wurden gleich erstmal die Taschen umgepackt ,damit wir nicht jeden Tag der Tour das große, bzw. alles Gepäck ein-und ausladen mußten. Das machte Sin , denn zu laden gab es so schon genug und alles hatte „knirsch“ seinen Platz – fast zentimetergenau. Abends in eine laute Kneipe noch was essen, trinken – wer wollte , auch tanzen.Es war lustig und wir waren dort Hähne und Hennen im Korbe. Touris sieht man dort normalerweise keine. Und sicher war es auch – ich bin sogar alleine zur Mission zurück gelaufen.Auf den Strassen und Wegen blüht nachts das Geschäft und es war immer noch sehr warm.

    Es waren 2 Puffertage eingeplant, von denen wir unsinnigerweise gleich am 2 Tag noch in der Missionsstation einen verbraten mussten. Die Bürokratie verlangte von jedem noch ein ewig langes Dokument auszufüllen mit:Geburtstag,Name,Wohnort der Eltern-häää???? und noch mehr solchen Unfug- kostete auch noch 15€. Die Behörde war nicht besetzt, erst am nächsten Tag- und eigentlich wurde das dann bloß abgegeben(keine Kontrolle oder sowas). Ja, den Tschad zu bereisen ist ohne einheimischen Führer schier unmöglich , aller naselang muß er an X-Kontrollstellen irgendwas vorweisen,bzw. Kopien abgeben(ob das jemals jemand liest weiß der ******). Wir haben uns damit getröstet, daß, falls was passiert, wenigstens unsere Route nachvollziehbar ist. Und Vorsicht mit der Fotografiererei -offizielle Stellen und Personen sowieso nicht und ansonsten fragen, wenn es um die bunten Einheimischen geht. Manche sind stolz für ein Foto, andere winkten uns weg . Nun , das muß man akzeptieren (aber aus der Hüfte geschossen wurde heimlich doch manchmal- auf keinen Fall aber Uniformen und Fahnen)

    Raus aus Djamena, noch paar Kästen Bier gebunkert , von denen gleich einer geklaut wurde, als wir in nem Dorf bei einem Volksfest angehalten hatten- Tür vom Auto stand auf, die jungen Burschen waren drin und Bier weg. Gott sei Dank keiner unserer Rucksäcke, wo ja teilweise auch Wertsachen drin waren. Wir sind dann bis zum Ennedi recht zügig 4-5Tage gefahren. Die Bilder vom Ennedi findet man reichlich bei Google. Das ist schon ne tolle Gegend. Gecampt wurde immer wild , Campingplätze gibt es da nicht.Früh mit dem Hellwerden habe ich die Küche aufgebaut, Wasser heißgemacht und alles hingestellt. Anschließend spülen, abbauen, einladen und zwischen 7 und allerspätestens halb 8 gings ab.Wasser hatten wir genug mit,und innen im Truck auch noch`n 200l-Fass Brauchwasser für Duschen,Händewaschen.Unterwegs wußte der Guide, wo die Kameltränken sind und man Wasser bunkern konnte.Das Kochwasser wurde mit Kaliumpermanganat versetzt zur Desinfektion, es hat auch keinem geschadet.Unsere einzige "große"Wanderung war gaaaanz früh morgens in die Felsen hoch , um von dort in ein Guelta zu gucken, wo früh die großen Kamelherden zur Tränke geführt werden- ein ganz schönes Spektakel.Dann ging es durch die Dünenwüste und es machte irgendwann pfff...,das bedeutete Radwechsel. Das ging aber erst als die Wüste wieder Stellen mit festerem Boden hatte, so ein Rad wiegt 200kg und ist ziemlich harte Arbeit in der Mittagssonne.Dann waren wir irgendwann an den Ouniangaseen , einer davon Süsswasser und wir konnten baden, das Wasser hatte 22°, wirkte aber gegen die Außentemperaturen , die immer so um die 40° lagen, im ersten Moment brrrr.Aber dann...gleich noch Wäsche gewaschen und als wir trocken waren, war die es auch.Dann kamen wir zu den Salzwasserseen, sogar Störche waren dort und der Anblick von oben war genial.Überhaupt ist die Wüste unglaublich vielfältig. Zwischendrin immer mal wieder kleine Orte mit Hüttchen und man fragt sich, wovon die Leute leben...ok, Kamele und Ziegen , aber der Rest??? In dem Ort Fada haben wir dann gesehen, wie der Transport der Güter (und Menschen) abläuft. Unfassbar, wie und das die das durch die Wüste schaffen.Als wir dort durch waren, stotterte unser Motor - Filter raus und säubern (Umweltschutz???hahaha). 1km fahen...tuck-tuck-tuck....dasselbe von vorn. Das ging so paarmal, dann sind wir umgedreht, um wenigstens in die Nähe irgendeiner Zivilisation zu kommen. Unserem Tourchef rauchte der Kopf, es lagen ja noch gut 2000 km Wüste vor uns. Na jedenfalls war die Dieselleitung verstopft ,und nicht das richtige Werkzeug dabei , er hat es mithilfe der Einheimischen hingekriegt- die können wirklich alles basteln.2. Puffertag weg , nun durfte nichts Gravierendes mehr passieren. Auf ging es , aber weißt Du , wenn im Umkreis von 1000km-egal in welche Richtung man guckt-nur Sand zu sehen ist und der Motor macht ein komisches Geräusch...., dann zuckste wieder zusammen. Nee, alles gut...dann leckte der Tank an ner Schweißnaht , die hielt an vielen Stellen nur noch der festgebackene Dreck zusammen - aber auch das ging gut. Schlimmer war - und das mach mal mit nem Deutschen - Haferflocken aus, Müsli aus, Kaffee aus , das gab Maulerei.Hartes Fladenbrot mit....ja, womit? Unterwegs eine Tankstelle im Nirgendwo mit kleinem Lädchen....wir haben alle wolllüstig geschrien - es gab Kaffee dort und warme... frische... grooooße Baguettes .Mmmmm!Wir haben mittags auch immer irgendwo angehalten, schnell einen Tomatensalat gezaubert, paar Fischdosen und Oliven auf und waren ne halbe Stunde später wieder auf Achse. Angekommen sind wir auch erst oft halb5 bis 5 , ausladen, Zelte aufstellen ,schnell `n Kaffee und dann Abendessen vorbereiten .Zwischendurch schnell das Mittagsgeschirr und die Kaffeetassen spülen. Abendessen-wieder spülen und nee, bei uns schloss sich niemand aus -im Gegenteil. Noch`n tagestemperaturwarmes Bier und dann ab oder vorher noch die hinten-um-den-LKW-Dusche nutzen. Alles in allem doch klasse und interessant,nie das Gefühl , es könnte gefährlich sein(politisch), aber eben sehr basic , hatte ich so auch noch nie. Beim Rückflug wurden wir vor und im Flughafen insgesamt 18 mal kontrolliert, mein Kamm, der ziemlich lange Zinken(wenn auch weiche) hat, mußte ins große Gepäck. Postkarten und Briefmarken gab es nirgends, nicht mal im Flughafen.Pünktlich geflogen, alles passte.Eine aus der Gruppe ist mit dem Truck noch weiter mitgefahren, war insgesamt wohl gute 2 Monate mit dabei. Michael fährt ja von Land zu Land.

    So, das war mein kurzer Bericht, habe sicher vieles vergessen.

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  • passer1
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    geschrieben 1527105728308 , zuletzt editiert von passer1

    @mutteraufreisen, vielen Dank! :thumbsup: :blush: Ich hoffe, dass ich auch mal wieder so eine Tour machen kann...

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  • mutteraufreisen
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    geschrieben 1527140116411

    @passer1 , wenn Zeit dafür da ist und Dich keine gesundheitlichen Einschränkungen zurückhalten....der ungefähre Plan von "Brummi" für 2019 liegt vor . Tschad ist wieder dabei. Micha hatte eigentlich Mosambiqe mal im "Hinterkopf" , aber die Route scheint ne andere zu werden. Kongo wäre freilich der Knaller. Mal sehen, was draus wird, denn erstmal sollte die Ebolasituation dort bewältigt sein. Jedem Risiko muß man sich ja wirklich nicht aussetzen.

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  • mutteraufreisen
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    geschrieben 1535450705597

    Gerade habe ich mal mit "Brummi" wegen der Kongo-Tour telefoniert , z.Zt. ist er ja mal in Deutschland . Er will erstmal abwarten, was die bevorstehenden Wahlen ergeben und ob es dann politisch zu unruhig wird. Dann würde er den Kongo nicht bereisen , dafür zum gleichen Zeitraum und in gleicher Länge/Dauer ab Sambia/Livingstone über Caprivi/Namibia rüber nach Angola bis Luanda .Nun ja - kilometermäßig wird da mehr geschrubbt . Die Tourführung durch Angola soll in etwa so sein, wie man sie bei BuschmannSafaris (Angola-Expedition) findet.Allerdings würde die dann bei ihm in Brazzaville enden. Das bedeutet, man braucht 3x Visum. Sambia ist easy, kriegt man am Flughafen für 50$. Die anderen beiden muß man hier beantragen und gerade Angola war bisher recht anstrengend-umständlich , soll aber seit April einfacher geworden sein. Diese Tour wäre dann um etliche 100€ billiger, dafür kosten alle Visa zusammengenommen ca.250€ . Gecampt wird recht wild .Angola selbst ist fahrtechnisch einfacher und sicherer zu bereisen.

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