Madeira

Hallo - erst einmal danke für die tollen und aktuellen Beiträge.

Ich hab eigentlich eine ganz triviale Frage:

Wir verbringen Silvester 2015/2016 auf "Mein Schiff 4" auf Meideira.

Wir planen derzeit unsere individuallen Ausflüge.

Wir (2 Erwachsene - ein 11-jähriges Kind)planen die folgenden Ausflugsziele:

Monte mit der Seilbahn

Korbschlittenfahrt

Botanischer Garten

Ich habe die folgenden Fragen an die Funchal Experten - da das Kreuzfahrtschiff diese Ausflüge am Neujahrstag nicht anbietet:

Fährt die Seilbahn hoch zum Monte an Neujahr?

Wir lange läuft man vom Hafen zur Seilbahn?

Wenn ich das richtig gelesen habe fährt vom Monto eine weitere Seitbahn zur botanischen Garten. Stimmt das?`Muss man hier eine Hin- und Rückfahrt buchen? Von wo aus fahren die Korbschlitten?

KAnn man dieses PRogramm in 4 Stunden schaffen? Das Schiff legt um 14 Uhr ab und man sollte um 13 Uhr wieder an Bord sein.

Danke für Antworten.

quadral25

Hallo quadral25,

die Seilbahn fährt auch am Neujahrstag, der einzige Tag an dem sie nicht verkehrt ist jeweils der erste Weihnachtsfeiertag, die erste Fahrt ist um 9 Uhr.

Der Fussweg dorthin ist etwa 2 km lang, kann auch kürzer sein, je nachdem an welchem Anleger "MeinSchiff" anlegt.

Normal dürfte der Weg jedoch so ausschauen: *klick*

Taxis gibt es jedoch reichlich.

Andererseits wäre es auch möglich, daß Euer Schiff am neuen "Cais8" anlegt, dann wäre der Weg sehr kurz: *klock* (wobei der neue Cais8 noch nicht bei GoogleMaps eingezeichnet ist)

Alle weiteren Einzelheiten gibt es auf der HP der Seilbahn *klock*, wobei dort auch Kombi-Tickets mit der zweiten Seilbahn und/oder Botanischem Garten angeboten werden.

Von der Bergstation der Seilbahn in Monte (im Übrigen: "Monte" ist der Name des Ortes bzw. jetzigem Stadtteils von Funchal, die Bezeichnung "DER Monte" ist ziemlicher Unsinn, den irgendein touristischer Schreiberling mal verzapft hat) ist man auch flott an der Abfahrt der Schlittenfahrt: *klack*

Wenn man allerdings mit den Schlitten fährt, muss man -bei der Kürze der Zeit- ab deren Ziel wohl ein Taxi nehmen, um mit dem Bus zum, Hafen oder wieder hinauf nach Monte zu fahren, würde wohl zu lange dauern.

Insgesamt ist das alles in 4 Stunden durchaus zu schaffen, sofern man mit der Seilbahn früh genug hinauf kommt. Allerdings wird das dann ein Schweinsgalopp durch den Botanischen Garten. Alternativ sollte man vielleicht darauf verzichten und stattdessen am Hafen den Parque Santa Christina anschauen, Weg dorthin z.B. so *kleck*

(dort führt 'ne Treppe hoch).

Doch ich würde nicht so minutiös insbesondere wegen der Ankunftzeit planen. Wenn ich das richtig verstehe, kommt Ihr am Neujahrstag morgens in den Hafen, wahrscheinlich wird Euer Schiff aber doch wohl schon zum Feuerwerk vor dem Hafen ankern.

An Silvester/Neujahr ist im Hafen von Funchal ein ziemlicher Auftrieb, normalerweise drängeln sich dort so ungefähr ein Dutzend Kreuzfahrtschiffe um die 4 bis 5 Liegeplätze, was bedeuten kann -nicht muss- daß es beim Anlegen auch mal zu Verzögerungen kommen kann, manche Schiffe befördern ihre Passagiere auch mit den Landungsbooten.

In der Neujahrsnacht schon findet ein stetiger Wechsel statt, so etwa ab 1:30/2:00 Uhr legt das erste Schiff auch schon ab.

Und klar hat jedes Schiff seine festen Anlegezeiten, wetterbedingt und je nach aktueller Strömung kann es jedoch immer mal Verzögerungen geben, auch deshalb, weil sich die Strömungsverhältnisse im Hafenbecken durch den Bau des neuen Anlegers wohl etwas komplizierter gestalten als vorher gedacht. 

Doch auch wenn das Schiff pünktlich anlegt, kann es bei dem großen Aufkommen an Tagesgästen von den verschiedenen Kreuzfahrtschiffen z.B. frühmorgens zu ziemlichen Wartezeiten an der Seilbahn kommen, soll heißen:

da legen in der Nacht und morgens 4 bis 5 Kreuzfahrtschiffe mit insgesamt so ungefähr zehn- bis zwölftausend Tagesgästen an, und ein ziemlich großer Teil davon möchte vielleicht nach Monte -

sollten viele Gäste die Seilbahn nutzen wollen, könnte es schon einige Zeit dauern, bis die Seilbahn die abtransportiert hat, sie hat eine Kapazität von 800 Personen pro Stunde in jede Richtung.

Ich denke mal, daß das auch der Grund ist, warum diese Tagesausflüge an Neujahr vom Schiff selbst nicht angeboten werden, einen wirklich verlässlichen Zeitplan wird man am Neujahrstag seitens der Seilbahn wohl nicht garantieren können.

*tschaui*

das wauzih

Hallöchen,

nur mal aktuell zur Fähre zur Nachbarinsel Porto Santo:

gestern ist die Fähre Lobo Marinho in einer Werft in Lissabon für die jährlichen Wartungs- und Modernisierungsarbeiten angekommen.

Voraussichtlich soll sie am 8.Februar ihren Dienst wieder aufnehmen.

Bis dahin gibt es zwischen Madeira und Porto Santo keinen öffentlichen Fährverkehr, jedoch täglich mehrere Flugverbindungen.

*tschaui*

das wauzih

...und nicht nur die Fähre,  sondern auch die Seilbahn von Funchal hinauf nach Monte wird grad für die Sommersaison fit gemacht.

Dort werden derzeit neue Trageseile eingezogen. 

Voraussichtlicher Eröffnungstermin ist schon bald, am 5 . Februar. 

*tschaui *

das wauzih

Auf Madeira ist das Thema "Luftfeuchtigkeit" nicht zu unterschätzen, eine KA wäre da schon nicht schlecht. Wir haben da schonmal ganz schön schwitzen müssen, gerade in der Gegend um Funchal.

Die Überfahrt nach Porto Santo und auch verschiedene Whale and Dolphin Watching Touren kann man am Hafen günstig buchen, zumindest nicht teurer als anderswo. Wir haben das vor ein paar Jahren mal gemacht, aber die Preise habe ich nicht mehr in Erinnerung.

Hallo Larissa,

nur mal zu der Frage

"1.) Braucht man auf Madeira im August eine Klimaanlage (im Hotel)??

Ist die Luftfeuchtigkeit hoch??"

Es ist sicherlich eine individuelle Empfindungssache, aber halt auch eine Frage der Standortwahl.

Im allgemeinen ist das Klima auch im August auf Madeira nicht durch außergewöhnlich hohe Temperaturen und mit hoher Luftfeuchtigkeit belastet.

Ausnahmen gibt es jedoch, und zwar in erster Linie eine Klimalage, bei der ein heißer Wind aus Richtung Afrika hohe Temperaturen und meist auch Saharasand mit sich bringt. Dieser Wind wird von den Einheimischen mit "Leste" bezeichnet, in ähnlicher Form gibt es das ja auch auf den Kanaren. Sehr häufig ist diese Wetterlage jedoch nicht, mit etwa 14 Tagen im Jahr sollte man rechnen, und dann jeweils auch nur an etwa 3 bis 5 Tagen.

Doch es liegt auch am Standort.

In der Hotelzone an der Estrada Monumental in Funchal hat man durchaus großstädtische Wetterverhältnisse, ist halt leider 'ne Betonwüste, in deren Gassen die Luft im Sommer mal 'stehen" kann und somit auch höhere Luftfeuchtigkeit aufbaut.

Die Hotelstandorte um den Hafen herum bekommen meist eine frische Brise ab, nicht umsonst wurde das Nobelhotel "Reids" ausgerechnet dort gebaut.

Aber auch von der Höhenlage hängt es ab, Unterkünfte in der "ersten Etage" (so etwa 300-400 m hoch gelegen) bieten in den Sommermonaten eher gemäßigte Temperaturen, und die "milden, sonnigen Temperaturen" findet man im August wohl am ehesten dort bei Hotels an der Südküste.

Auch auf Madeira gilt die Regel, daß mit je 100 Höhenmetern die Temperatur um jeweils ca. 1 Grad abnimmt, und somit kann es bei noch höher gelegenen Hotelstandorten auch im Sommer manchmal recht frisch auf der Terrasse werden.

*tschaui*

das wauzih

...und nu' noch eine gute Nachricht:

die sehr schöne Bergstraße ER110 vom Encumeada-Pass zur Hochebene Paul da Serra *klick* ist nach über zwei Jahren Sperrung wieder instandgesetzt und für den Verkehr frei gegeben worden.

Am letzten Dienstag (9.2.2016) wurden nachmitags die Sperrschilder weggeräumt, und weil meinereiner grad zu einem Kurzbesuch auf der Insel war, bin ich da auch gleich lang gefahren, hier ein paar Bilder vom gleichen Tag von dem reparierten Straßenstück: *klick* & *klack*

*boa viagem*

das wauzih

Moin zusammenn,

und nur mal die Mitteilung, daß es derzeit auf Madeira in den absoluten Höhenlagen wieder etwas winterlich ist.

Auf den Bergen liegt stellenweise ganz ordentlich Schnee, dazu einfach hier ein Link zu einer FB-Seite der "Caminheiros do Barrete de Orelhas" -einer einheimischen Wandertruppe- von einem Wandertag im Schnee von Madeira_ am letzten Wochenende.

(*thx* für den Link an warmduscher@forum-madeira.eu)

Mit dem Winterwetter einhergehend gab es in den letzten Tagen übrigens auch mal wieder am Flughafen einige Schwierigkeiten insbesondere bei Landungen durch starke Scherwinde, wodurch etliche Flüge umgeleitet werden mußten, was denn mal wieder zu einigen ziemlich deftigen Verspätungen führte.

*tschaui*

das wauzih

Hallöchen,

und nu' mal etwas Neues zum Reisetipp Fajã dos Padres.

Für diejenigen, welche diese Fajã noch nicht kennen (ist ja mehr ein Ausflugsziel aus der "zweiten Reihe"):

Diese Fajã liegt in der Nähe des bekannten Aussichtspunktes "Cabo Girao" Anfahrt von dort , es sind jedoch nicht die Felder die man vom Cabo Girao aus sieht (die gehören zu einer anderen Fajã namens "Rancho").

Fajã dos Padres hat sich in den letzten Jahren zu einem gesuchten Produzenten von Bio-Gemüse & -Obst gemausert, von der auch mehrere Spitzenhotels in Funchal beliefert werden. Weiter wird dort auch ein ganz guter Wein produziert, ein Restaurant gibt's auch, und ebenso einige Gästehäuser.

Bekannt war es aber bisher hauptsächlich auch wegen des etwas abenteuerlichen Personenliftes, mit dem man von der Straße hinunterfahren konnte. Die Tage dieses Unikums sind nun wohl gezählt, dieser Lift wie auch die bisherige Lastenseilbahn älteren Datums werden in Kürze von einer modernen 2-Gondel-Seilbahn ersetzt. Bei einem Besuch Anfang Februar hatte ich Gelegenheit, von einigen der zuständigen Leute auf der Baustelle der neuen Seilbahn ein paar Details zu erfahren, und von der neuen Seilbahn durfte meinereiner denn auch schon von einer tiefer gelegenen Stelle aus ein paar Fotos machen *klick* & *klack* & ff.

Die Gondeln fassen jeweils 8 Personen, und die Seilbahn überwindet etwa 250 m Höhenunterschied. Ich denke mal, daß sich mit der neuen Seilbahn wohl einige Leute mehr trauen werden, die Fahrt hinunter zu wagen, auch wenn man dem alten Lift etwas hinterher weinen mag.

Im Übrigen auch mal zu dem Begriff "Fajã":

in der Regel werden damit die schmalen bebauten Uferstreifen bezeichnet, wie sie gerade auf Madeira typisch sind-

so steht es jedenfalls in den meisten Reiseführern. Der Begriff findet sich jedoch ab und an auch für höher liegende Regionen.

Mit dem Begriff "Fajã" wird nach meinem Wissensstand auf den Inselregionen Madeira, Azoren, Kapverden und ggf. auch den Kanaren eine halbwegs ebene -aber nicht unbedingt waagerechte- Fläche fruchtbaren Ackerbodens bezeichnet, die sich i.d.R. am Meer befindet (genauer dann Fajãs costeiras), es gibt jedoch auch Ausnahmen (z.B. Fajãs de altitude) in höheren Lagen, wo sie aber dann normalerweise am Fuße eines Berges oder Hanges liegen.

Entscheidend für die Bezeichnung ist letztlich, daß dieses Land aus Material besteht, welches aus dem angrenzenden höheren Gelände herausgewaschen wurde.

Eine Fajã kann auch mit Häsern bebaut sein, muss aber nicht, um diesem Begriff gerecht zu werden. Es gibt jedoch etliche Ortsbezeichnungen, die den Begriff "Fajã" als Teil des Ortsnamens führen, z.B. der Ort 'Fajã de Ovelha' im Südwesten der Insel, und der Ort ist denn auch ein gutes Beispiel für eine "Fajã de altitude", er liegt immerhin auf etwa 400 m Höhe.

*tschaui*

das wauzih