Über den Tigertempel in Kanchanaburi muss man gar nicht bisins Jahr 2008 zurückgehen, darüber tauchen laufend kritische Berichte auf. Auchder Reiseführer von Stefan Loose aus dem Jahr 2013 rät vom Besuch desTigertempels ab.
Ich frage mich ehrlich, was die postive Seite dieser zur Schau Stellung sein soll? Worüber soll hier Aufklärung betrieben werden? Darüber wie man ein Tier ambesten gefügig macht? Oder darüber wie der Touri am besten neben demTiger posieren soll, damit es ein besonders süßes Foto gibt?
Wenn Aufklärung so simpel wäre, müsste man ja nur Elefanten und Nashörner an jeder Ecke zur Schau stellen, und schon würde es keine großflächige Wilderei bzgl. Elfenbein mehr geben. Aufklärung benötigt keine eingesperrten Tiere.
Mit vernünftigen und großflächigen Aufklärungskampagnen von Politik und Umweltschutzorganisationenist dies eher möglich.
Und was bitte bringt ein Zuchtprogramm, wenn es nur darauf abzielt dieTouristen zu bespaßen? Es bringt rein gar nichts!
Das Tier wird nur zu rein kommerziellen Zwecken geboren, um anschließend jedenTag sediert zu werden und sich von Tausenden Menschen begrapschen zu lassen. Wie würde ein Mensch sich fühlen, der jeden Tag gefügig gemacht wird, nur um zufunktionieren???
Glaubt wirklich jemand die Tiger fühlen sich wohl dabei???
Sinnvolle Zuchtprogramme zielen auf Auswilderung und somit auf Arterhaltung infreier Wildbahn ab, nur hier können die Tiere ihre natürlichen Aufgaben erfüllen. Im Phuket Tiger Kingdom ist dies bestimmt nicht der Fall.
Generell sind Tiershows, Zoos, Elefanten reiten etc. in Thailand sehr kritischzu betrachten. Berichte darüber gibt es haufenweise von ortsansässigen Umweltschutzorganisationen, wie z. B. Wildlife Friends of Thailand oder dem WWF Thailand.
Und ja, ich glaube in der Hinsicht ist es wirklich sinnvoll unsere westlichenWerte einzubringen, genauso wie wir in anderen Dingen von den Asiaten/Thailändern lernen können.
Noch zwei Tipps für artgerechte Tierberührungen in Thailand:
Der Elephant Nature Park in der Nähe von Chiang Mai bietetalten und misshandelten Tieren ein neues Zuhause. Die Tiere können auf einemriesigen Areal umherstreifen und müssen keine Kunststücke vorführen oder Tourisdurch die Gegend schaukeln.
Desweitern existiert auf Phuket das Gibbon RehabilitationCentre. Hier werden Gibbons auf ein Leben in freier Wildbahn vorbereitet. Imletzten Jahr konnte der erste Gibbon tatsächlich freigelassen werden. Sein Namelautet passenderweise „Hope“.