Guten Morgen,
nachdem nun genügend verhöhnt, ausgelacht und sich lustig gemacht wurde, habe ich
einen sehr interassenten Beitrag zu dem Thema in einem anderen Forum gefunden. Wenn es erlaubt ist, zitiere ich daraus:
Achim schreibt als Antwort nach diesen Fischen:
"Darin handelte es sich um den Großen Geißbrassen (Diplodus sargus), eine Meerbrassenart (silbrig, senkrechte gräuliche Streifen, schwarzer Fleck an der Schwanzwurzel).
Ein anderer User vermutete ja aufgrund Deiner Beschreibung, dass es sich bei „Deinen“ Fischen um Kangalfische, eigentlich Rötliche Saugbarbe (Garra rufa), gehandelt hätte, da diese bekannt sind für das Herumknabbern an menschlichen Extremitäten bekannt sind. Allerdings handelt es sich bei ihnen um eine Süßwasserfischart.
Garra rufa kommt natürlicherweise in durchschnittlich 35 °C warmen, sehr nährstoffarmen Gewässern vor. Evolutionsbedingt hat sich diese Art an ein weites Nahrungsspektrum angepasst und zeigt bei der Nahrungssuche ein sehr hohes Aktivitätspotential. Diese Fische saugen und knabbern eigentlich an allem herum. Schnecken werden bisweilen die Gehäusedeckel abgeknabbert und letztendlich gefressen und sie folgen zumindest in Hälterungen auch trächtigen Weibchen, um beim Laichen an die Eier heranzukommen. Diese Fische haben eine äußerst geringe Scheu, auch vor Menschen, und wenn man solch ein Fischchen in die Hand nimmt, kommt es nach kurzer Zeit wieder zurück.
Letzteres trifft auf Meerbrassen (Sparidae), zu denen der von mir genannte Großen Geißbrasse (Diplodus sargus) zählt, nicht zu. In dieser Gattung, die im Mittelmeer mit 24 Arten vertreten ist, finden sich Allesfresser, reine Pflanzenfresser und carnivore (fleischfressende) Vertreter, die meist hartschalige Beute, wie Muscheln, Schnecken und Krebse fressen. Die verschiedenen Arten haben entsprechend ihrer Ernährungsweise spezialisierte Zähne. Die Kieferzähne sind in Anpassung an die Ernährungsweise als Schneide-, Fang- oder Mahlzähne ausgebildet.
de.wikipedia.org/wiki/Meerbrassen
Allerdings sind diese Arten sehr gut in der Lage, sich an das vorhandene Nahrungsangebot anzupassen und auch auf nicht bevorzugtes oder sogar untypisches Futter zuzugreifen, wenn es zu dessen Verknappung kommt.
Der Große Geißbrasse (Diplodus sargus) wie auch der Brandbrasse (Oblada melanura)grasen als Jungfische im Schwarm bevorzugt Krebstieren und Zooplankton von Felsen an steinigen Küsten ab. Wenn sie aber aufgrund von Nahrungsmangel dort keine geeignete Nahrung in ausreichendem Maße finden, weichen sie bei der Suche auch an sandige Küsten aus, wo ihr Nahrungsangebot allerdings noch geringer ist. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass ein Schwarm solcher hungriger Jungfische z. B. auch an den Beinen von Menschen knabbert."
eol.org/pages/994848/entries/44701975/overview
Link gem. Forenregeln entfernt.
Hätte ich diese Antwort früher gefunden, hätte ich mich gehütet hier einen Thread zu
eröffnen.
Eine Anmerkung habe ich aber noch. Bei uns im Hotel führte ein Flusszulauf ins Meer.
Wir mussten über eine Holzbrücke ans Meer gehen. Auf diese Holzbrücke stand jeden
Morgen eine große Kiste mit ganzen Brotlaiben.
Diese wurden dann in das Gewässer gekippt. Als wir nachgefragt haben, wurde uns gesagt, das sei für die große Meeresschildkröte die darin haust (gesehen haben wir sie nicht). Zudem lebten dort Enten, und eine Form von Pute (keine Ahnung was es genau war). Diese 2 Tiere kamen jeden Morgen hoch zum Restaurant wo wir frühstückten und
beobachteten die Gäste, und natürlich waren auch x-Fischschwärme in diesem fast stehenden Zulauf.
Eigentlich kann das auch sehr gut sein, dass durch diese Anfütterung die Brotlaibe
mit den Beinen von im Meer stehenden Touristen verwechselt wurde.
Wenn dem so ist, ist der Mensch wieder mal der Grund allen Übels. Eine Show im kleinsten Rahmen haben wir in diesem Thread ja vorgeführt bekommen!
Ein Stück weiter westlich, beim neuen Magic Life, ist ja Naturschutzgebiet und dort hausen auch Tiere, wie Meeresschildkröten usw.
Muss das denn überhaupt seind, dass man da Hotels hinbaut und Horden von Touristen
dieses Gebiet beschallen und zerstören? Kein Wunder, kommen da manche
Tierarten aus dem Trott.
Gruß Maria