MaCor schrieb:
Wer auf Sprüche wie "Du deutsch", "wie ist dein Name" usw. reagiert darf sich nicht wundern.
Wenn man etwas kaufen möchte wie wäre es denn mal mit einem Besuch im Laden, am besten eine Woche lang, die anderen geben dann Ruhe. Schön einen Tee trinken, sich bewirten lassen, ein bisschen unterhalten... und dann was kaufen oder auch nicht! Aber da kommt schon das nächste Problem, welcher Tourist möchte denn ein Gespräch mit einem Ägyptischem Verkäufer führen? Könnte man es auch mal so herum sehen?
Zuerst einmal, wir waren zwar in Hurghada, aber nicht in Sekalla. Hotel Giftun.
Dann, die Sprüche "du deutsch..." haben uns nicht berührt, wir sind weiter gegangen.
Der Händler aber lief die ganze Zeit neben uns, obwohl ich laufend "La Shukra" rief.
Der nächste Spruch hatte es in sich:"Ich höflich zu dir, warum du unhöflich!"
Dabei wurde er ziemlich aufdringlich. Also wechselten wir auf die andere Strassenseite, auf die Hotelseite und Wunder, er blieb zurück.
An den Läden auf der Hotelseite konnte man vorbeischlendern, ohne dass man uns belästigte. Sicher wurde man gefragt, ob man Interesse hätte einmal in den Laden zu schauen. Was wir auch taten, man konnte sich prima unterhalten und es wurde auch Tee angeboten, selbst einmal einen Zug an der Shisha durfte man machen. Man verabredete sich dann für den nächsten Tag. Diesen Händler habe ich gerne in Erinnerung. Natürlich haben wir auch bei ihm gekauft.
Anders wieder auf der anderen Strassenseite der Hotels. Am ersten Abend wurden wir von einer Person angesprochen, ob wir ihm eine Freude bereiten würden, sein Geschäft hätte heute Geburtstag. Man möchte nur eine Widmung in ein Buch schreiben. Was spricht dagegen. Ich sagte ihm aber von vornherein, dass wir gerade erst angekommen sind und nichts kaufen möchten. Wir gingen also in sein Parfümgeschäft und er bot uns Tee an, den wir natürlich nicht ablehnten. Dann durften wir die Parfüme beschnuppern. Ich sagte aber immer, dass wir nichts kaufen würden. Der Tee wurde gebracht. Gleichzeitig kam eine andere Person in den Laden und erklärte uns, dass wir etwas kaufen müssten, da er ja jetzt Auslagen habe. Darrauf sagte ich zu ihm, dass ich die ganze Zeit gesagt habe, dass ich nichts kaufen werde und wir verliessen den Laden. Draußen ging es dann weiter. Wie gesagt, ein Wechsel auf die andere Strassenseite und es war Ende der Vorstellung.
Wir sind gelegentlich in die großen Einkaufsläden in dieser Gegend gegangen und hatten das Gefühl, als wären wir in Deutschland. Selbst in Sekalla war man freundlich in den Läden.
Eine Bustour nach Luxor mit einem ägyptischen Reiseleiter, der gut deutsch sprach stand dann andere Woche an (von Neckermann vermittelt). Sobald man ausstieg, wimmerlte es nur so von Händlern und Kindern, die unbedingt etwas verkaufen wollten oder Bakshish haben wollten. Selbst als wir am Hafen waren, um eine kleine Bootstour zu machen, wurden wir plötzlich von Kindern umringt, die unbedingt unsere Tasche tragen wollten und dauernd die hand aufhielten.
Das ist jetzt unser Eindruck von Ägypten. Was jetzt nicht heisst, dass wir deswegen nicht mehr dorthin fliegen würden.