@Hardy01 sagte:
Sorry, ich nehme jetzt nur zu einem Punkt Stellung, alles andere wäre viel zu lang.
Hinsichtlich des Slippens ist Deine Aussage völliger Blödsinn.
Hallo Hardy,
Ich geb es zu, ich war etwas fies, und wollte gleich mal sehen, ob
hier wirklich einer mit dem Wissen eines Airlinepiloten schreibt.
In den Verfahren wird man nämlich den Begriff "Slippen" nich finden.
Es gibt aber ähnliche Verfahren. Das in Wikipedia und vielen anderen
Foren beschriebene kommt aus der Fliegerei mit kleinen Flugzeugen und
Segelflugzeugen.
Mit Slippen will ich u.a. auch schnell Höhe abbauen. Keine Ahnung ob du
sowas miterlebt hast, ich finde das Manöver eindrücklich und bekomme
jedes mal ein mulmiges Gefühl.
Ein Airliner schiebt kaum, er fliegt eher normal seinen Track, wenn er
dann quer zur Landebahn aufsetzt, dann ist das Fahrwerk entsprechend ausgelegt
Bei einem Kleinflugzeug würde bei so einer Vorgangsweise wohl das Fahrwerk brechen.
Ein paar Zitatat von einen Airlinepiloten:
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Die 747 im Beispiel hält nur gegen einen starken Seitenwind von rechts vor, d.h. aerodynamisch gesehen fliegt sie vermutlich fast schiebefrei geradeaus. Man sieht ganz gut, daß in den letzten Sekunden vor dem Aufsetzen (nach Ausleiten der Endteilkurve) die Flächen waagerecht sind, obwohl die Flugzeuglängsachse mit dem Kurs über Grund einen ziemlich großen Winkel bildet. Das Manöver "Slip" ist bei größeren Flugzeugen unüblich, teilweise ist es auch explizit verboten.
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In einem Airbus funktioniert die Technik so ohne weiteres nicht, da du ja die Ruder nicht direkt ansteuerst, sondern lediglich dem Rechner einen Sollzustand (bei seitlichem Ausschlag i.d.R. eine Rollrate) vorgibst. Davon abgesehen ist wie gesagt das Manöver bei Part-25-Flugzeugen nicht üblich.
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Man muß meiner Meinung nach unterscheiden zwischen einer Seitenwindlandung, bei der je nach Technik leichte Schiebeflugzustände eingenommen werden, und einem "echten" Slip zur Vernichtung von Höhe. Ersteres ist selbstverständlich auch bei den größten Flugzeugen normal.
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Einen vollen Slip zur Vernichtung von Höhe würde ich in einem Part-25-Flugzeug nicht empfehlen! Die Passagiere würden sich bedanken, ganz zu schweigen von anderen Problemen, wie einem nicht mehr angeströmten Triebwerk.
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Klar,
es ist im Detail alles etwas kompliziert, und vieles Aufgrund des fehlens an noch mehr "drum/ herum" Details,
die man aber eben nicht vergessen darf schwer einfach für den wirklichen Laien zu erklären.
Die Seitenruder im Airliner braucht man praktisch nie, solange man in der Luft ist.
Sollte man sie brauchen, dann darf man nur gewisse Manöver durchführen.
Zu starke Korrekturen führen eventuell zu einem Ruderreversal (auf einmal funkioniert das Ruder gegensätzlich) und man kann mehr als 2,5 fache der maximal zulässigen Last am Höhenruder kommen - damit zerlegt man dann sein Flugzeug.
Dazu gibt es den Unfallbericht. Das war kurz nach dem 11.9. als in NY eine Crew einen A310 zerlegte.
Ich will Dein wirklich umfangreiches Wissen über die Fliegerei nicht schmälern - maximal etwas ergänzen, vielleich hast du aber auch nur das Gefühl, wir schreiben aneinander vorbei
In diesem Sinne
Siegfried