• Mina_Dawn
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    geschrieben 1124893009000

    hossa nette unterhaltung. ehrlich gesagt seh ich es auch als übertrieben an, wenn jemand verlangt dass auch die Putzfrauen und Gärtner deutsch wirklich sprechen sollten, klar in nem Hotel, dass zB vor allem von Tui angeboten wird, wird es gut sein, wenn die meisten angestellten Deutsch sprechen, zB auch einfach gut fürs trinkgeld, aber grade Gärtner haben da nicht wirklich was von und für die Putzfrauen mag es nützlich sein, ein paar worte zu lernen, decke, handtuch und ähnliches, um zu wissen, wo probleme bestehen, und was die gäste denn wollen. War letztes Jahr zum erstenmal im Türkeiurlaub und bin der Sprache leider überhaupt nicht mächtig- war auch ne sehr kurzfristige Reise- und wir wollten gern eine zusätzliche Decke, da wir zwar zu zweit im doppelbett geschlafen haben, aber nicht als paar, sondern meine Oma und ich halt, und oma klaut decken und platz, wir haben also die putzfrau um noch eine decke gebeten, erst in Deutsch, weil das hotel zu etwa 80% mit deutschen belegt war, dann auf englisch und auf holprigem Französisch, am Ende haben wir ihr gezeit was wir wollten, sie hat uns mit zu ihrem wägelchen gebracht und wir haben auf das gezeigt was wir wollten, ging auch, war zwar sprachmäßig etwas schwierig aber auch kein problem.

    auch die 'ältere Generation' gibt sich teilweise sehr Mühe, meine Oma spricht fliessend englisch, zwar mit etwas akzent aber who cares, den haben die engländer oft auch, sie lernt regionale begriffe, schlägt auch schonmal was nach und hat in ihren Mallorca Urlauben schnell einige spanische phrasen und wörter aufgeschnappt, einfach aus Interesse. Mein Nenn-Opa hingegen, kann auf englisch so ungefähr nach nem Bier fragen und sich beim Angeln unterhalten, kommt in der Karibik, wenn er zB mit einheimischen fischen fährt auch ohne 'richtige' Englischkenntnisse zurecht und das war noch nie nen Problem,

    Zum thema in landessprache ansprechen, normalerweise und meistens, wenn ich ne richtige vorplanungszeit für nen Urlaub habe, versuche ich auch die wichtigsten begriffe für den notfall zu lernen, und für leichte bestellungen, nachm wegfragen, danke bitte etc- traue mir meist aber nicht zu nicht nur doof rüberzukommen weil ich alles falsch ausspreche, wenn ich nicht wen der die sprache spricht zum üben kenne. Dann verlasse ich mich lieber auf meine recht guten Englischkenntnisse oder auf mein sehr sehr rudementäres französisch, mit meinem auch nur schlechten Latein kann ich eh keinen beeindrucken.

    Ich habe eine gute Freundin, die Mazedonierin ist, zu schulzeiten, wo ich auch oft bei ihr zuhause war, hab ich mir dann ein paar sätze und wichtige wörter beibringen lassen, da ihre eltern und die häufigen besucher oft nur wenig deutsch können. Auch wenn ich inzwischen nur noch richtungen angeben kann, oder sagen kann das mir kalt oder langweilig ist, naja ich kann auch noch nach der uhrzeit fragen oder jemanden zum beeilen anhalten.

    es ist fast unmöglich- wenn man nicht grad im deutschsprachigen Hotel ist und es dank Badeurlaub nie verlässt- nicht wenigstens einige wenige wörter aufzuschnappen, vielleicht nicht viel, aber kleinigkeiten wie danke bitte, ne getränkebestellung, und einzelne begriffe bleiben immer

  • Burra
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    geschrieben 1124896190000

    Ich muss mich noch einmal zu Wort melden. Wenn ein Hotel von einem deutschen Reiseveranstalter in Myanmar, Lhaos, Vietnam oder in den USA angeboten wird, kann ich doch nicht erwarten, dass dort Deutsch gesprochen wird. Die Reiseleitung vor Ort muss deutsch sprechen, aber doch nicht die Hotelangestellten.

    Das in der Türkei viel deutsch gesprochen wird, liegt doch daran, dass die meisten Türken in Deutschland gearbeitet, deutsch gelernt haben und dann wieder zurück sind. Ich erwarte auch nicht in Spanien, Frankreich, Italien, England, Griechenland, Skandinavien usw. dass dort jemand deutsch versteht. Im tiefsten Bayern spricht auch keiner deutsch.

    Ich finde es sehr überheblich, dass die meisten Deutschen erwarten oder verlangen, dass im Ausland deutsch gesprochen wird.

    Jutta

  • Sina1
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    gesperrt
    geschrieben 1124896315000

    Natürlich hat man "Angst", sich beim Sprechen einer fremden Sprache falsch auszudrücken, Worte falsch auszusprechen. Aber diese Angst ist unbegründet - einzig der Wille zählt! Und wenn man wirklich mal ins Fettnäpfchen tritt, hat man die Lacher auf jeden Fall auf seiner Seite - ohne daß einem irgend jemand böse ist. Ich habe bei meine ersten Spanisch - Versuchen auch keinen Fettnapf ausgelassen - der Größte war gerade gut genug :-) Habe z. B. bei meinem ersten Restaurant - Besuch in Spanien fröhlich ein "Solomillo de la puta" bestellt (übersetzt: Prostituiertenschnitzel, wollte allerdings Putenschnitzel ;-) ..). Aber das gehört enfach dazu! Niemand kann gleich am Anfang alles perfekt. Man muß sich einfach trauen - damit geht niemand ein Risiko ein... 

  • Clauwei
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    geschrieben 1124991174000

    Hallo Sina!

    Danke für diesen tollen Beitrag. Was manche Menschen im Ausland erwarten erstaunt mich immer wieder. Hier meine Ansichten:

    Ich gehe vor keiner Reise davon aus, dass das Personal vor Ort Deutsch spricht. Ich sorge vor Reiseantritt selbst dafür, dass ich mich verständigen kann. So habe ich immer einen kleinen Universal-Sprachführer dabei in dem der notwendige Reisewortschatz in der typischen Landessprache abgedruckt ist. Wenn ich also mal nicht verstanden wäre, hole ich den Sprachführer raus und versuche mein Glück erneut. Wenn ich etwas nicht aussprechen kann (kann ja trotz Lautschrift mal passieren), brauche ich nur noch den Finger auf die entsprechende Stelle halten und schwupps: Ich werde verstanden! Bisher habe ich die Erfahrung gemacht, dass das im Ausland sehr geschätzt wird und die Menschen vor Ort erstaunt reagieren, da es anscheinend nicht üblich ist. Wenn ich (wie das von dir beschriebene, intolerante Paar) also keine Lust habe, mir bei der Verständigung Mühe zu geben muss ich halt an die Ostsee fahren! Und auch dort kann es zu Verständigungsproblemen kommen!

    Hier noch eine kleine Story von unserem diesjährigen Mallorcaurlaub: Wir waren mal wieder darüber erstaunt, wie gut die deutsche Sprache vor Ort angewendet wurde. Selbst unser Zimmermädchen war in der Lage deutschen Smalltalk zu halten. Wir gewöhnten uns also ziemlich schnell an, unseren Univesal-Sprachführer im Hotelzimmer liegen zu lassen. An unserem letzten Abend beschlossen wir um die Ecke eine Pizza essen zu gehen - ohne Sprachführer. Mein Freund bestellte eine Pizza Salami mit extra Pepperoni drauf. Und siehe da: Die komplette Belegschaft verstand weder Deutsch noch Englisch! Darüber haben wir uns richtig gefreut!!! Aber: An diesem Tag wäre unser Sprachführer das erste Mal in 14 Tagen zum Einsatz gekommen und er lag im Hotelzimmer! Als die Bedienung nach einigen Minuten sicher war, zu wissen, was mein Freund auf seiner Pizza wollte, freute sie sich wie ein kleines Kind und wir uns auch! Stolz ging sie hinter die Theka und verkündete lautstark dem Koch unsere Bestellung. Das Ende: Hinterher war dann doch nicht das Richtige auf der Pizza und es störte uns überhaupt nicht!!!! :-)

    Halb so viel, halb so schnell, halb so ernst. Aber doppelt so schön! Korsika ist einfach traumhaft schön!
  • Pinguinella
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    geschrieben 1124994359000

    Also ich finde auch nicht unbedingt, dass man es erwarten kann, das überall Deutsch gesprochen wird. Und es macht mir auch nichts aus, mich in Englisch oder mit Händen und Füssen zu verständigen. Bei älteren Leuten verstehe ich es zum Beispiel, wenn die eben in der Schule nie Englisch hatten, und die sich dadurch eben was unsicherer fühlen. Aber auch das muss kein Hindernis sein, wie das Beispiel meines Vaters zeigt. Er ist kurz vor 60 und hatte nur einige Privatstunde Englisch für die Arbeit. Aber er konnte sich immer gut mit seinem Italienischen geschäftspartner unterhalten. Will heissen: wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Wer sich nicht auf englisch oder irgendeiner Sprache verständigen will, der will eben nicht, und schaltet dann auf stur.

    Den Menschen, die über die franzosen geschrieben haben, kann ich leider nur zum Teil recht geben. Ich habe selbst ein Jahr lang in Frankreich gelebt. Und nachdem sie mich besser kannten, sind die auf einmal mit schier unglaublichen Deutschkenntnissen rausgerückt. Meine Gastmutter bestand sogar darauf, dass ich ihr jeden Tag ein paar Vokabeln beibringe. Man kann nun wieklich nicht alle über einen Kamm scheren. Denkt daran.

    Liebe Grüße, Pia

  • lutzigl
    Dabei seit: 1097798400000
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    geschrieben 1125014317000

    Hallo zusammen,

    wie so oft bin ich Salvators Meinung. Was dieses Thema angeht, darf ich mich, wenn ich Salvator richtig interpretíere, hinter seine Meinung stellen, dass im internationalen Verkehr - egal ob Hotel, Flughafen oder anderer Schlüsselpositionen im internationalen Verkehr, die gebräuchlichste internationale Sprache unabdingbar ist: Englisch.

    Ich gehe noch etwas weiter:

    Man muß auch bei jedem Reisenden zwingend davon ausgehen, dass er, wenn er das Terrain seiner Muttersprache verlässt, sich zumindest in "Basics" international auszudrücken vermag - eben in Englisch.

    Den Ignoranten dieser Logik bin ich eigentlich dankbar. Sie sind mit Grund dafür, dass ich (mit Ausnahme von Kreuzfahrten) nicht mehr organisiert verreise. Ich habe es schlichtweg nicht mehr ausgehalten, dass Landsleute, die noch nicht einmal in der Lage sind, Hochdeutsch zu sprechen, sich in Südostasien oder Südamerika darüber beschwerten, dass einfache und billig bezahlte einheimische Servicekräfte nicht der deutschen Sprache mächtig sind.

    Ich war und bin gelegentlich als Divemaster (in meinem Urlaub) in Thailand tätig und bin gezwungen, Briefings in Englisch abzuhalten. Es verläuft immer problemlos, solange es keine größeren Gruppen von Deutschen oder Franzosen gibt. Eigentlich nur unter denen findet man regelmäßig Leute, die nur in ihrer Landessprache kommunizieren können. Ich frage mich dann immer, wie es denen ergehen würde, wenn sie aufgrund einer Notsituation auf sich allein gestellt wären...

    Jüngst auf einer Kreuzfahrt auf einem amerikanischen Schiff, welches in ALLEN Reklamen als ein solches ausgewiesen wurde, gab es fast eine "Meuterei", weil die phillipinischen Servicekräfte zwar ein hervorragendes Englisch, aber kein Deutsch sprachen. Eine phillippinische Servicekraft an der Poolbar schüttete mir ihr Herz aus: "Bier" würde sie ja verstehen, aber den restlichen Redefluß nicht und auch nicht, warum man ihr gegenüber so aggressiv auftritt.

    Zusammenfassend fínde ich es schlichtweg PEINLICH, ohne den Hauch eines englischen Vokabulars eine Fernreise anzutreten und sich dann über die Sprachkenntnisse des Gegenübers (wer auch immer) zu ereifern. Zumdindest aus meiner Sicht ist das ein Offenbarungseid über den eigenen Bildungsstand.

    Grüße von Lutz

  • Sambal
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    geschrieben 1125052268000

    Englisch hat sich wirklich zu einer Art Ersatzesperanto entwickelt. Dadurch haben es natürlich die Briten, Amerikaner, Iren etc. sehr leicht, denn deren Fremdsprachenkenntnisse halten sich häufig auch sehr in Grenzen. Kenne hier eine Engländerin, die seit ca. 20 Jahren in Belgien lebt und gerade so viel französisch kann, dass sie die Menükarte in der Pizzeria versteht. Und dann wunderte sie sich, dass sie längere Zeit arbeitslos war, war noch am Maulen darüber, dass ihr am Arbeitsamt gesagt wurde, ohne Französischkenntnisse hätte sie kaum Chancen.

    Während unseres Portugalurlaubes hatten wir leider auch grosse Probleme mit der Verständigung. Abgesehen von den Damen an der Hotelrezeption, die gut englisch sprachen, haben wir sonst nur einen Portugiesen getroffen, der wenigstens französisch sprach (weil sein Restaurant auch fett vom Guide du Routard empfohlen wurde und die frankophone Klientel ihm die Bude einrannte).

    Geschriebenes portugiesisch kann man ja so halberlei verstehen, aber wenn die den Mund aufmachen, hört's leider auf und ich versteh nur noch Bahnhof :-(

    Travel if you aim for certain values. By travelling the skies, the crescent becomes a full moon. (Ibn Kalakiss, 13th century)
  • Clauwei
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    geschrieben 1125081250000

    @ Lutz!

    Besser hätte man es nicht formulieren können! Danke für diesen Beitrag!

    Herzliche Grüße!

    Halb so viel, halb so schnell, halb so ernst. Aber doppelt so schön! Korsika ist einfach traumhaft schön!
  • Bulgarienfan
    Dabei seit: 1091923200000
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    geschrieben 1125132889000

    Hallo,

    bezeichnend auch an dieser Diskussion ist, dass so gut wie niemand auf die Argumente des anderen eingeht. Es gibt zwei unterschiedliche Meinungen, deren jeweilige Anhänger sich gegenseitig auf die Schulter klopfen, sonst nichts.

    Gruß und weiterhin fröhliches Schulterklopfen 

    Bulgarienfan

    Einmal Bulgarien - immer Bulgarien! Once in Bulgaria - forever in Bulgaria! Веднъж в България – завинаги в България! Однажды в Болгарии – навсегда в Болгарии!
  • salvamor41
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    geschrieben 1125148612000

    @ Bulgarienfan

    Grundsätzlich hast Du recht, mir ist auch aufgefallen, daß hier zunehmend keiner dem anderen "weh tun" will und dann lieber den Mund hält, auch wenn er anderer Meinung ist.

    Es ist allerdings auch festzustellen, daß wenn sich hier jemand mit den Argumenten des anderen im einzelnen kritisch auseinanderzusetzen beginnt, das dem  "Bekrittelten" dann oft Anlaß gibt, sich darüber zu beschweren, man wolle seinen Standpunkt nicht akzeptieren, und der Kritiker wird dann gleichzeitig der Intoleranz bezichtigt und der "Knatsch" ist da. Ich könnte mir vorstellen, daß inzwischen so mancher hier aus diesem Grunde darauf verzichtet, geäußerten Meinungen zu widersprechen. Eigentlich ist das sehr schade, denn so kommt eine sachliche kontroverse Diskussion, aus der man dann etwas lernen könnte, gar nicht erst zustande.  

    Hier bei diesem Thread ist mir das allerdings nicht so besonders aufgefallen, zumindest blieben bisher alle sachlich.

    Zum Thema:

    Man kann in Zeiten der Globalisierung vieler Lebensvorgänge eigentlich nur jedem empfehlen, Englisch zu lernen. Man erleichtert sich, nicht nur beim Reisen, allgemein das Leben. In der Lage zu sein, auch mal eine Zeitung oder Zeitschrift oder ein Buch in englischer Sprache zu lesen, bedeutet eine Erweiterung des eigenen Horizontes.

    Wer das partout nicht will, sollte sich bei seinen Reisen nicht darüber aufregen, daß er niemanden versteht und/oder er sich nicht verständlich machen kann. Englisch ist die Weltsprache Nr. 1, das muß jeder akzeptieren, ob es ihm gefällt oder nicht.

    Allerdings akzeptiere ich, wenn jemand sich strikt weigert, Englisch zu lernen, und deshalb auch das nicht deutsch sprechende Ausland meidet. Aber Verständnis dafür kann niemand von mir erwarten!  

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
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