• Asia
    Dabei seit: 1104364800000
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    geschrieben 1114160418000

    @Salavamor: da hast Du eine gute Frage aufgeworfen: Internetbuchung-was versteht der Einzelne darunter?

    Also, ich versuch mal meine Sicht der Dinge darzustellen:

    1. Flugbuchungen direkt bei der Airline (klappt nicht immer, zB bei Gabelflügen international (zB FRA - Tokio, dann Seoul-FRA), hier muß das Callcenter angerufen werden (außer bei Emirates, da geht es)

    2. Flugbuchungen über Ticketgroßhändler

    3. Hotel und/oder zT Touren über Homepage des jeweiligen Hotels/der jeweiligen Stadt o.ä. Meist aber nur das Hotel, alles andere ergibt sich ja problemlos vor Ort

    Ab und an buche ich auch mal ne einwöchige Pauschalreise, dann gehe ich aber ins Reisebüro. Kann das nicht einmal begründen-vielleicht aus Gewohnheit "von früher" , als es noch kein Internet gab.

    Asia: ---> Der schlimmste Feind im ganzen Land ist der Denunziant!
  • salvamor41
    Dabei seit: 1086652800000
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    geschrieben 1114167158000

    @ jürgen kimaugust

    Also, ich bin kein Jurist, kenne aber solche "Meistbegünstigungsklauseln" aus meiner beruflichen Praxis.

    Eine solche Klausel wird manchmal auf Wunsch eines Käufers in den Vertragstext aufgenommen, um sicherzustellen, daß der Verkäufer anderen Kunden nicht bessere Preiskonditionen gewährt als ihm selber. Der Verkäufer wird auf Verlangen des Kunden ggf. gezwungen, seine mit anderen Kunden getroffenen Vereinbarungen offen zu legen.

    In dem Fall, um den es hier geht, sollen also laut "frequent flyer" in den Verträgen zwischen den Hotelbetreibern und ihren Kunden, den Veranstaltern,  Meistbegünstigungsklauseln eingebaut worden sein, die verhindern, daß Privatkunden von den Hotelbetreibern bessere Preise eingeräumt werden als den Veranstaltern. Das ist natürlich Unsinn, denn eine Meistbegünstigungsklausel kann sich von ihrem Sinn und ihrer Absicht her ausschließlich auf unmittelbare Konkurrenten beziehen. 

    Aber ganz unabhängig davon stehen solche Klauseln rechtlich auf sehr tönernen Füßen, sie sind nämlich sowohl AGB-rechtlich als auch kartellrechtlich eigentlich nicht erlaubt. 

      

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • frequent flyer223
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    geschrieben 1114172640000

    @ Salvamor

    Danke für die ausführliche Darstellung Deiner Meinung. Dazu ist ein Forum schliesslich da. Und jeder macht nunmal gänzlich unterschiedliche Erafhrungen. Da ich derzeit sehr wenig Zeit habe, möchte ich nur kurz auf Deine Antworten eingehen:

    Thema Sicherheit:

    Ich habe auch schon einige Bausteine im Internet gebucht. Gerade im Bereich Nordamerika und Europa benötigt man aber für die garantierte Buchung die Übermittlung einer Kreditkartennummer. Ein Bekannter von mir ist ein deutschlandweit angesehener EDV Experte, der mir zu diesem Thema mal einen kleinen Privatvortrag zum Thema sichere Datenleitungen im Internet gehalten hat. Tenor: Man kommt an alle Daten, wenn man möchte... Seitdem bin ich da seeehhhhr vorsichtig. Einem Freund sind durch Kreditkartenbetrug einmal 9000,- Euro gestohlen worden.

    Thema finanzielle Unterschiede:

    Da liegen unsere Erfahrungen scheinbar ganz weit auseinander. In wenigen Wochen kann ich nun endlich privat in den Urlaub. da ich beruflich sehr viel reise habe ich häufig meine ganz eigenen Vorstellungen. So machen meine Lebensgefährtin und ich im Frühjahr schon fast traditionell eine Tour nach Fuerteventura, weil wir da am besten abschalten können. Unsere "Traum"Appartementanlage haben wir bereits gefunden. Natürlich kommt da acuh schonmal die Frage der Direktbuchung auf. Das Appartement kostet dann € 75,-/Nacht. Über TUI (als Baustein) ist das Appartement für € 24,-/p.P. zu bekommen. Sprich: Wir sparen dadurch € 27,-/Nacht.

    Z.B. in den USA kommen bei Direktbuchung auf die Zimmerpreise noch bis zu 15 % örtliche Steuern. Auch hier habe ich die Erfahrung gemacht, dass es wesentlich besser ist, dieses über einen Veranstalter zu buchen. Auch in Deutschland habe ich das Landhaus Carstens in Timmendorf klar unter Ortsrate bekommen.

    Ein klares Erlebnis pro Pauschalreise war meine (privat)Tour nach Bali. 2 Wochen, gebucht über TUI) im 4 Sterne Hotel und Flug/Transfers mit SQ etc. lagen bei knapp unter € 1000,-. Meine Recherchen haben ergeben, dass ein normaler Flug inkl. aller tax bei ca. € 650,- lag. D.h., 14 Nächte/Fr.Transfer ca. 350,- (für mich als Endverbraucher) gekostet haben. Das ergibt einen Tagespreis von € 25,- p.P. In meinen Augen mehr als fair. Das Hotel war ein Tipp des Reisebüros und wirklich super!

    Vielleicht hätte ich noch 20 Stunden am Rechner verbringen (dazu hab ich nun gar keine Lust) und dadurch € 2,- / Nacht sparen können, aber mal ehrlich, so ein "Korintenkacker" (entschuldigung) bin ich wirklich nicht.

    1 Anruf beim Reisebüro, Rückruf 30 min. später und ich musste mich um gar nichts kümmern.

    Es geht hier um meinen Urlaub, und das bedeutet für mich Erholung vor, während und (bei Problemen) auch nach der Reise! 

    Lieber Gruß - FF

    P.S. So bin ich halt und steh dazu, weil so bleibt mein Geld in meiner Infrastruktur und ich mag schlichtweg Fachmänner: Meine Brötchen kaufe ich beim Bäcker, für mein Auto habe ich meine Vertragswerkstatt und wenn`s um meine Reisen geht, dann brauche ich auch Fachleute die mich kennen und mir sagen: "Das ist das Richtige!!!".  

      

  • salvamor41
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    geschrieben 1114175263000

    @ frequent flyer

    Die Aufzählung Deiner Beispiele in allen Ehren, kein Mensch, ich auch nicht, behauptet, daß Privatbuchungen generell preisgünstiger sind. Aber ich könnte aus meinen eigenen Erfahrungen und der meiner Freunde und Bekannten eine lange, lange Liste von gegenteiligen Beispielen Deiner Liste entgegensetzen.

    Sicher ist, daß einige "Rennstrecken" wie z.B. Spanien, Türkei und teilweise auch Thailand in der Tendenz pauschal gebucht günstiger kommen, als wenn ich sie selber buche, sobald es auch flugtechnisch etwas schwieriger wird, gerät die Pauschalreise klar ins Hintertreffen. 

    Aber ich mache Dir einen Vorschlag zur Güte. Wie und wo ich meine Reisen buche, ist sehr stark von meiner persönlichen Veranlagung und Einstellung abhängig. Menschen, die auch sonst im Leben eher ein starkes Bedürfnis nach Sicherheit und Bezug haben, zieht es trotz ggf. höherer Kosten ins Reisebüro. Menschen, die auch Urlaub eher als eine Art positives Abenteuer sehen und deshalb nicht alles vorher geregelt haben wollen, buchen eher privat.

    Wie ich Urlaub mache, ist genau so ein Spiegelbild meiner Seele wie zum Beispiel die Wohnung und das Auto!

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • kimaugust
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    geschrieben 1114176252000

    Erfahrungsbericht:

    vor 2 Jahren bei TUI eine 14 tägige Winterreise (Weihn./Silv.) Österreich  5 * Hotel für 2 Erw. 1 Kind rausgesucht. Endpreis ermittelt (bei angebotener 50%iger Kinderermäßigung).

    Dann gleicher Zeitraum per mail bei Hotel angefragt und Angebot geben lassen. War gleich mit TUI Preis aber ohne Kinderermäßigung (haben´s halt versucht). Rückmail: warum keine Kinderermäßig ?) Antwort: o.k. machen wir auch. Jetzt stand es unentschieden. Mail an Hotel : dann kann ich ja direkt bei TUI buchen. Antwort:

    ja , aber wenn sie direkt bei uns buchen,  wertvollen wellnessgutschein inklusive  und zwei oder drei Zimmerkategorien höher. Wenn das nichts ist ?!

    Und das ist nur ein Beispiel von vielen. Und bei HRS buche ich (fast) jedes hotel ohne Kreditkarte . 

  • salvamor41
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    geschrieben 1115413478000

    Der Bildungsnotstand hat nun offenbar auch die Reisebüros erreicht.

    Heute nachmittag hatte ich ein Erlebnis in einem Reisebüro im EKZ Hürth, das mich sehr nachdenklich gemacht hat. Ich hatte dort eine Angestellte nach dem DER-Sommerkatalog Südamerika gefragt. Nach kurzem Suchen beschied die junge Dame: "Haben wir nicht". Darauf ich:" Den gibt es aber doch, den habe ich gestern noch in der Stadt gesehen". "Den habe ich noch nie gesehen. Was meinen Sie eigentlich mit Südamerika? Florida, oder was? Das ist im USA-Katalog drin!"

    "Ich verstehe unter Südamerika Südamerika, haben Sie wirklich noch nie was von Brasilien, Argentinien, Chile, Venezuela usw. gehört? Und ich möchte den Südamerika- und nicht den Nordamerika-Katalog". Sie, jetzt völlig irritiert, aber immer noch mit pampigem Unterton: "Ach, jetzt weiß ich, was Sie meinen. Sie meinen die Karibik, denn Brasilien gehört doch zur Karibik".  "Sie stellen jetzt hier die topographischen Verhältnisse völlig auf den Kopf. Brasilien gehört nicht zur Karibik, sondern zu Südamerika, und jetzt schauen Sie bitte noch mal, ob Sie den Südamerika-Katalog haben oder nicht". Inzwischen war die Kollegin fündig geworden: "Ich habe hier den Lateinamerika-Katalog. Meinen Sie den?" "Ja, Südamerika ist ein Teil von Lateinamerika, das wird er wohl sein. Vielen Dank". Zusätzlicher Clou: Zu Hause stellte ich fest, daß sie mir den Karibik-Katalog in die Tüte gesteckt hatte.

    Nein, nein, nein! Ich behaupte nicht, daß es in  a l l e n Reisebüros so zugeht, mein Erlebnis war ein  E i n z e l erlebnis, das keine Rückschlüsse auf andere Reisebüros zuläßt. Außerdem habe ich gelernt, daß sich viele Reisebüros aufgrund ihrer Erlössituation kein qualifizierteres Personal leisten können, zumal die Kunden diesen Service nicht bezahlen wollen. Abgehakt!

    Nein, ich möchte nicht die Frage der Qualifikation von Reisebüromitarbeitern erneut aufwerfen, sondern etwas ganz anderes zur Diskussion stellen: Wie ist es möglich, daß eine 20-25jährige junge Dame mit dem Begriff Südamerika nichts anfangen kann? Ich kann mich erinnern, daß solche topographischen Grundkenntnisse in den 50er Jahren so ungefähr im 4. Schuljahr vermittelt wurden. Mit welchen Grundwissenslücken entlassen heute Elternhaus und Schule die jungen Leute ins Berufsleben?

    Wie gesagt, der Vorfall hat mich nachdenklich gemacht. Auf der Rückfahrt sagte ich zu meiner Frau: "Darüber berichte ich mal im HC-Forum". Darauf sie: "Laß' es sein, das glaubt Dir so wie so keiner!" 

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • kimaugust
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    geschrieben 1115414772000

    Hallo, Salvamor !

    Deinen Bericht möchte ich nicht vertiefen, obwohl ich solche Begebenheiten

    - wie jetzt von Dir - glaubhaft immer wieder höre. Aber in diesem Zusammenhang etwas anderes: wollte ich letzte Woche schon mal schreiben, stell Dir vor, ab 13.00 Uhr war es ja in Bonn Samstags so, daß es in der Innenstadt nur noch 2 geöffnete Reisebüros gab (eines bei Karstadt eines bei Galeria Kaufhof). Letzte Woche Samstags wollte ich mich mal  -weil eh im Kaufhof - im Reisebüro dort umgucken. Ich kenne das Büro seit 1993 und die Mitarbeiter/innen waren stets freundlich und kompetent und Stammpersonal.  Und : Reisebüro gibt es nicht mehr!!!!! Verschwunden!  Auf meine Nachfrage habe ich dann erfahren, daß dieses m.E.  immer sehr gut frequentiertes und qualifiziert besetztes Reisebüro ersatzlos quasi über Nacht verschwunden ist. Unglaublich aber wahr !  

    gruss jürgen

  • Reiselady
    Dabei seit: 1105228800000
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    geschrieben 1115414779000

    Ich glaube es dir sofort. Bei "Wer wird Millionär" war mal ein Lehrer, der konnte Nordsee und Ostsee nicht zuordnen. Die Pisa-Studie lässt grüssen.

  • salvamor41
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    geschrieben 1115645479000

    Hallo kimaugust,

    ...jetzt gibt es nur noch eins! Unglaublich für eine Stadt wie Bonn mit ca. 350.000 Einwohnern (ohne Umland). 

    Ich glaube einfach nicht, daß die Bonner nach Köln oder Düsseldorf fahren, um ihre Reisen zu buchen. Die machen das immer mehr im Internet, und dadurch werden die Reisebüros immer weniger... Die Katze beißt sich in den Schwanz! Wo sind die Bonner Reisekaufleute, die mit neuen Ideen die Reisebüroszene in Bonn aufpeppen?

    Gruß salvamor

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • salvamor41
    Dabei seit: 1086652800000
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    geschrieben 1116856117000

    Oh, mein Gott! Jetzt hatte man gedacht, es wäre zumindest vorläufig Ruhe eingekehrt. Und schon gibt es neue, für die Reisebüros negatve Meldungen in der Presse.

    Heute konnte man in einer westdeutschen Tageszeitung folgendes lesen:

    Reisebüros kämpfen um Provisionen

    Nach der LH wollen auch Ferienflieger die Vergütung streichen

    Reiseanbieter verkaufen Tickets zunehmend über Internet oder Sonderaktionen direkt an die Kunden

    Das Geschäftsmodell der Reisebüros bröckelt. Nachdem die LH und andere Liniengesellschaften die Provisionen für den Flugscheinverkauf gestrichen haben, wollen Ferienflieger wie Hapag-Lloyd nachziehen. Doch bei den Vermittlern keimt Hoffnung: Air Berlin hat angekündigt, die Provision zwar zu kürzen, aber nicht komplett abzuschaffen.

    In der Branche herrscht große Aufregung. Die Betroffenen wollen offiziell zu der heiklen Materie am liebsten überhaupt nichts sagen. "Bis Ende Mai soll ein klärendes Gespräch über das Thema stattfinden", sagt Sibylle Zeuch, Sprecherin des Deutschen Reisebüro- und Reiseveranstalterverbands (DRV) in Berlin. DRV-Präsident Klaus Laepple soll mit den Chefs der Fluglinien eine Einigung finden, mit der beide Seiten leben können. ......

    Der DRV befürchtet, daß die LH-Konkurrenten dem Beispiel folgen und ebenfalls ihre Vermittlungsgebühren im Eigenvertrieb senken. Den Umbruch in der Branche haben Billigflieger wie Ryan Air und Easy Jet ausgelöst, die ihre Flugscheine meist übers Internet verkaufen und so Provisionen für Vermittler vermeiden.

    Auch die großen Ferienflieger wollen sich daher die Provisionskosten künftig sparen. Als erster Anbieter hat das zum TUI-Konzern gehörende Charterunternehmen Hapag-Lloyd-Flug unlängst angedeutet, zur Wintersaison ebenfalls auf "Nullprovision" umzusteigen. Damit will der Konzern jährlich zehn Millionen Euro Kosten sparen.......

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
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