Die Sache mit den Gutscheinen könnte das Liquiditätsproblem in der Reisebranche lösen. Allerdings würde dabei, so wie es zur Zeit läuft, der Kunde das Risiko tragen, wenn er jetzt auf eine Rückzahlung verzichtet und der RA in zwei Monaten in die Insolvenz geht. Entweder macht man es dem Verbraucher schmackhaft, dieses Risiko einzugehen (z.B. 10 %) oder man gibt staatliche Garantien für die Einlösbarkeit der ausgestellten Gutscheine.
Die Infos von Günter über die schlechte Situation der Reisebranche stimmen. Allerdings muss man das vor dem Hintergrund sehen, dass fast alle Bereiche von den Wirtschaftsfolgen der Corona-Krise betroffen sind. Beinah alle Geschäfte haben für wohl 1,5 Monate geschlossen. Den Blumenläden und Gärtnereien verdirbt die Ware, Ladenbesitzer müssen Miete zahlen, 470.000 Betriebe haben Kurzarbeit angemeldet und die davon betroffenen 2,35 Mio Menschen müssen mit ca 60% ihres Einkommens auskommen. Mein Mitleid mit der Reisebranche hält sich daher in Grenzen, zumal die dort geflossenen Gelder ja vorhanden seien müssten, da kaum Leistungen erfolgten.