Anstatt "Kopf und Kragen" bzw. "Handtasche oder Zigaretten" zu riskieren (ist überdies zumeist völlig wirkungslos) sollte man sich der guten alten Tischsitten erinnern, die erst bei einer bestimmten Anordnung des Bestecks signaliert "Ich bin fertig". Damit erweist man sich - besser als mir Schirm oder Melone! - als Gast mit Manieren.
Wird trotztdem abgeräumt, hat man allen Grund an der Qualität des Service zu zweifeln und sollte das auch kommunizieren ...
Imho hat so eine Erfahrung allerdings wenig mit der Thematik "Singlereisen" gemein - das Tischproblem betrifft einen ja bei jedem Singlebesuch eines Restaurants und selbst bei Antonio auffer Ecke.
Also: Wie erging es mir?
Gut - nein wunderbar! - sei es auf Urlaubs- oder Geschäftsreisen allein - mal abgesehen von den z.T. von chriwi erwähnten Besenkammern, die dann aber auch entsprechend preiswert waren.
Insbesondere im Urlaub lege ich Wert auf die Wahl - sei es die meiner Tagesgestaltung oder der Gesellschaft, die ich wünsche / eben nicht wünsche.
Es gibt in einigen Urlaubshotels ja solche Hilfsmittel wie "Singletische" oder "Come-Together für Alleinreisende" - ich meide sie wie der Teufel das Weihwasser! - spreche ihnen aber nicht eine gewisse Berechtigung ab. Für Neulinge des Genres ist das sicher eine ganz prima Unterstützung und nicht jeder ist mit einer so zu- und abschaltbaren Aura der Kommunikativität ausgestattet wie ich.
Ganz schüchterne Urlauber haben damit immerhin die Option, auf Wunsch ebenfalls Alleinreisende direkt auszumachen uns sparen sich vielleicht tagelange Observationen.
Natürlich ist ein DZ zur Alleinbenutzung teurer - m.E. aber auch sein Geld wert (wiederum sh. chriwi).
Falls man sehr unglücklicher Neusingle ist, sollte man sich kritisch betrachten und ggf. lieber im Freundeskreis nach Orientierung suchen. Nicht jeder vermeintliche "Leidensgenosse" kommt klar mit emotionalen Überschwängen, Spontanverliebungen und / oder vollgerotzten Schultern wegen der ach so vermissenswerten Exen ...