• mosaik
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    geschrieben 1106819774000

    "Es gibt viele Touristen, die sich überrumpelt fühlen..."

    ... wenn sie in Ländern fern der Heimat Urlaub machen, glauben, dort mitteleuropäische Verhältnisse vorzufinden, sich erst gar nicht mit möglichen Ländersitten vertraut machen wollen, vom Reisebüro nachweislich aufgeklärt werden wollen und ansonsten nur ihrem Unmut laut kund tun...

    ist es nicht so?

    Das Grundübel vieler vieler Urlaubsprobleme und vermeintlichen Reklamationen besteht im Glauben, allein der technische Transportfortschritt räumt auch alle sonstigen länderspezifischen und erdteilunterschiedlichen Differenzen weg!

    Beispielsweise ist wohl allgemein bekannt, dass in allen orientalischen und arabischen Ländern "Bakschisch" - Trinkgeld zum Alltag gehört. Wer in solchen Ländern Urlaub macht, muss sich einfach damit abfinden - oder hart bleiben und keines geben...

    Kreuzfahrt: jeder weiß, dass es eben bei Kreuzfahrten diese Gepflogenheit gibt - warum also aufregen? Man muss ja keine Kreuzfahrt machen, oder? Ich finde es einfach nicht fair, über allgemein bekannte Tatsachen zu lamentieren.

    Manchmal kommt mir vor, wir Mitteleuropäer wissen vor lauter -wir-haben-ja-alles-und-können-uns-leisten nicht mehr, dass die Realität in vielen Teilen der Welt gaaanz anders aussieht!!!!

    Meint ein wieder mal nachdenklicher

    Peter

  • Sokrates
    Dabei seit: 1083888000000
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    Administrator Zielexperte/in für: Istanbul
    geschrieben 1106836793000

    @Holger

    Ich bin im Urlaub wirklich nicht knauserig, aber ich werde nicht gern beschissen. Im geschilderten Fall habe ich den Taxifahrern 3 Lira angeboten und dabei gesagt, dass ich den korrekten Tarif kenne. Mit ca. der Hälfte der Fahrer bin ich dann einig geworden.

    Egal welche Hautfarbe, Religion, Geschlecht oder Nationalität - ich habe mit fast keinem Menschen Probleme. Probleme habe ich nur mit A....löchern!
  • Holginho
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    geschrieben 1106840246000

    Hallo sokrates!

    SORRY, ich wollte Dich keinesfalls in irgendener Weise las geizig bezeichnen.

    Wie ich oben bereits beschrieben habe, sind Txipreise ein ganz eigenes Thema, da die Preise (in dem Sinne ja keine Trinkgelder, die hier ja eigentlich thematisiert sind) auf einheimische Preise und die dortige Bevölkerung ausgerichtet sind.

    Will man es "denen" wirklich verübeln, wenn sie nehmen "was sie kriegen können"?

    Was machen denn z.B. deutsche Hoteliers und Gastronomen in Messestädten wenn ihre Städte gerade mal wieder "überschwemmt" werden...Mengenrabatte?...eher das Gegenteil...tüchtige "Messeaufschläge"!

    Aber ich denke, wir entfernen uns etwas vom eigentlichen Thema "Trinkgelder".

    Ich schließe mich Peter und seinen Ausführungen an.

    Viele Grüße, Holger

    “Mit dummen Menschen streiten ist wie mit einer Taube Schach zu spielen...“ Rest bei Bedarf googeln!
  • Woody_
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    geschrieben 1106910133000

    @ Stephan

    Auf welchem Flughafen wird denn Geld fürs Klopapier genommen,bzw.reißen die das Gepäck aus der Hand?

    Ich habe es bis jetzt (Gott sei Dank) noch nicht erlebt.

    Tip:Anstatt für das Klopapier zu bezahlen,Tempotaschentücher nehmen  :-)

    .

  • Sokrates
    Dabei seit: 1083888000000
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    Administrator Zielexperte/in für: Istanbul
    geschrieben 1106913469000

    @Woodstock

    Wohl noch nie in Hurghada gewesen?

    Die Zustände dort spotten teilweise jeder Beschreibung. Schau mal im Thread "Flughäfen" im Forum "Airlines" nach.

    Selam

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  • Holginho
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    geschrieben 1106914106000

    Hallo Woodstoxx ;-) !

    Auf dem Airport von Hurghada ist es manchmal, nunja, bezeichnen wir es mal als "nicht ganz deutsch organisiert" ;-) , und da kann es immer mal wieder passieren, das die netten Damen/Herren Dir "ihr" Toilettenpapier "nicht ganz freiwillig" rausrücken und Dich nur gegen Bakschisch-Zahlung "erlösen". Gleiches soll auch schonmal in Sharm el Sheik passieren, habe es aber bei bisher 3 Besuchen dort selber noch nicht erlebt.

    Die Toiletten selbst habe ich aber immer in einem akzeptablen Zustand erlebt - da habe ich, auch im achso zivilisierten Deutschland, schon ganz andere erleben dürfen.

    Die "hilfsbereiten" Gepäckträger erlebt man m.E. in fast jedem "sozial schwächer strukturierten" Land.

    Viele Grüße, Holger

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  • harti
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    geschrieben 1106934215000

    Hallo zusammen,

    das Thema Trinkgeld scheint doch die Gemüter zu spalten. Zu euren zahlreichen Anworten ein paar kleine Anmerkungen:

    Wir sind bereits auf allen 5 Kontinenten unterwegs gewesen und haben so einige Flughäfen gesehen. Aber so einen wie in Hurghada nicht. Die Zustände dort lassen jeden Neuankömmling erst mal die Hände über den Kopf zusammenschlagen. Wer sein Gepäck nicht vor den "Arbeitern" rettet, darf erst mal die Geldbörse zücken. Zwei Blätter Toilettenpapier gegen Trinkgeld hat in meinen Augen nichts mehr mit Geld verdienen zu tun. Das ist schon systematische *******. Die Idee das Toilettenpapier selbst mitzubringen hatte ich auch schon und die ist nicht verkehrt, erst recht nicht, wenn absehbar ist, dass die verabreichten "Papiere" nicht ausreichen. Aber nicht nur in Hurghada wird Toilettenpapier verkauft in Luxor und Kairo ist das nicht anders. Ebenso schaut es in Mexico aus. Die Toiletten dort sind teilweise derart verdreckt, dass man sich fragt, wofür man noch bezahlt. Teilweise gibt es nicht einmal fließend Wasser, sondern es muss das Wasser erst (vom Touri) mit Kübeln aus dem Brunnen geholt werden (ist kein Witz!!!). Aber wollen wir das Thema nicht weiter vertiefen.

    Leider reicht weder in Luxor, noch in Kairo bei den fliegenden Händlern ein "no thank you". Wenn man auf die teilweise billigen Anmachen der Händler reagiert, wird man auch mit einem nein den Händler nicht mehr los. Leider verbeuteln sich sich somit ihr eigenes Geschäft. Denn ein Tourist der in Ruhe schauen kann, kauft vielleicht auch etwas. Aber offenbar reicht ein Geschäft am Tag...

    Hurghada selbst war ursprünglich mal ein kleines Dorf und ist durch den Tourismus groß geworden. Die Menschen, die in den Hotels arbeiten, sind aber nicht des Trinkgelds wegen nach Hurghada gegangen, sondern weil sie in den Hotelanlagen Jobs gefunden haben um ihre Familien zu ernähren. Das Tinkgeld ist nur Nebenerwerb (übrigens gibt es in den meisten Anlagen all-inclusive, so dass durch Mittag- oder Abendessen ohnehin kein Trinkgeld zu erwarten ist). Wie gesagt, ich habe kein Problem damit bei angemessener Leistung ein Trinkgeld zu geben, nur legt sich bei mir der Schalter um, wenn ich das Gefühl habe veralbert oder abgezockt zu werden.  Das hat auch nichts mit mangelnder Urlaubsvorbereitung zu tun. Jobs im Tourismus gibt es nur solange, wie Touristen kommen. Und Hurghada steht nicht unbedingt auf Platz 1 der Urlaubs-Top-Ten.

    Richtig ist, dass es in den USA üblich ist 1 US$ Bedienungsgeld liegen zu lassen. In Mexico sind das 10 - 15 % des Rechnungspreises. In China gilt es als Beleidigung, wenn man jemandem ein Trinkgeld gibt.

    Trinkgeld ist immer noch eine freiwillige Leistung des Gastes und kein Pflichtprogramm, nur weil es für obligatorisch gehalten oder erwartet wird.

    So, nun seid ihr wieder am Zug

    Viele Grüße Stephan

  • guest
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    geschrieben 1107030967000

    Hallo Stephan,

    Es stimmt, dass in manchen Ländern Zimemrmädchen oder Kellner so wenig verdienen, dass sie praktisch von dem Trinkgeld leben. Aber auch ich bin der Meinung, dass Trinkgeld freiwillig sein sollte, und bisher habe ich auch (fast) immer nur freiwillig Trinkgeld gegeben. Außer das Beispiel mit dem Restaurant, kenne ich nur zu gut. Ich hatte das auch schon mal, dass Trinkgeld für die Bedienung gleich mit auf der Rechnung stand, oder für ein Stück Brot mit Butter, was meist umsonst ist in Spanien, plötzlich 3 Euro berechnet wurden.

    Allerdings gebe ich gerne dem Zimmermädchen mal ein Trinkgeld, dem Kofferjungen,  oder dem Keller in unserer Stammkneipe, der uns schon oft etwas ausgegeben hat.

    Wenn ich mal so drüber nachdenke ist es wirklich erstaunlich, wie sehr man sich über ein sauberes Zimmer oder ein nettes Lächeln an der Rezeption freut - was eigentlich verständlich sein sollte (und daraufhin Trinkgeld gibt). 

    Im Restaurant gebe ich auch gerne ein Trinkgeld, wenn alles zu unserer Zufriedenheit gewesen ist, allerdings halte ich manche Vorgaben von Reiseführern auch für etwas übertrieben.

    Punkt 1 bis 3 Deiner Aufzählung sind mir aber noch nie passiert. Unverschämtheit!

    Viele Grüße,

    Melanie

  • salvamor41
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    geschrieben 1107080532000

    Ein nachdenklicher Peter hat es in seinem Beitrag vom 27.01. treffend formuliert. Wir alle müssen mit der Tatsache leben, daß die Lebensverhältnisse in vielen von uns besuchten Ländern völlig von den unseren abweichen, was dann, um auf die "Trinkgeldarie" zu kommen, auch die Usancen beim Trinkgeldgeben bestimmt.

    Als bei unserem 1. USA-Aufenthalt Anfang der 90er Jahre in NYC auf der Restaurantrechnung das Trinkgeld bereits eingerechnet wurde, haben wir uns darüber ereifert. Unser damaliger Gastgeber, ein Holländer, klärte uns dann darüber auf, daß gerade in den von Europäern besuchten Touri-Hochburgen die Kellner etc. nicht auf ihr Einkommen kommen, weil die Europäer schlicht "vergessen", einen Tip zu geben. Seitdem haben wir Verständnis, für diese rigide Maßnahme.

    Auf den Speisekarten wird meistens auch darauf hingewiesen, daß die örtliche VAT und der Service zu dem ausgewiesenen Preis hinzu zu rechnen sind.  

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • Klaus43
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    geschrieben 1107103825000

    Um Trinkgeld zu geben, muss ich nicht erst in Urlaub fahren. Das fängt schon zuhause an, beim Friseur, Fahrt mit dem Taxi, ein Handwerker, der bei mir zuhause etwas arbeitet, und letztendlich im Restaurant oder in der Kneipe. Wenn ich in Deutschland im Hotel übernachte, kriegt der Koffer-Angestellte ebenfalls sein Trinkgeld, genauso wie das Zimmermädchen. Warum soll ich dann im Urlaub anders verfahren? Okay, wenn ich im Urlaub anders verfahre, dann nur bzgl. der Höhe des Trinkgeldes. Da gebe ich dann schon manchmal mehr, als "landesüblich", und zwar zu Beginn des Urlaubs, mit einem sehr freundlichen und nettem Lächeln. Das tut mir nicht weh, weder meinen Finanzen noch meiner allgemeinen Einstellung zum Urlaub. Die Mitarbeiter in den jeweiligen Hotels, die zweifelsohne auf Trinkgelder angewiesen sind, danken es meist mit einem "Extra-Service", und somit ist jeder zufrieden.

    Grüsse,

    Klaus

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