Man muss hier wohl wirklich differenzieren:
Qualifizierte Tour-Guides einerseits, wie sie bei anspruchsvollen Ausflügen eingesetzt werden, z.B. auf Rundreisen oder Kreuzfahrten. Die Wissen vermitteln, Fragen zum Ausflugsziel beantworten, Informationen liefern. Ein gutes Beispiel wurde von Reiselady angeführt.
Und dann eben die Reiseleiter, die beispielsweise in AI-Hotels zum Empfangscocktail "einladen", obwohl auch der in den Hotelleistungen includiert ist... der Cocktail. Alles andere s.o.: Warnungen vor Mietwagen, Ausflügen und überhaupt allem, was von "draußen" kommt.
Die Erfahrungen, die wir auf Pauschalreisen mit Reiseleitern sammeln durften, waren nicht allzu üppig. Da steigt hier einer in den Bus und sagt "Hallo, wart Ihr schon einmal in diesem Land? Hahaha!" und "Prima, es ist zwar schon 01.30 h, aber Euer Reiseleiter - mein Kollege - lädt Euch ganz herzlich um Begrüßungscocktail ein. Nachher, weil: Ihr seid ja noch laaange nicht in Eurem Hotel, um 9.00 h, Treffpunkt Rezeption...."
Irgendwo wurde hier geschrieben, dass manche Aussagen arrogant klingen würden, weil man schon groß genug sei... sich selbst um seine Angelegenheiten zu kümmern. Naja.
Die meisten Aussagen zielen darauf ab, einen Ansprechpartner zu haben. In Notfällen. Und der Reiseleiter sollte über die Destination Bescheid wissen. Keine weiteren Forderungen außer der, dass der Reiseleiter Reklamationen entgegen nehmen möge.
Für mich klingen diese Wünsche einfach nur wie Hilflosigkeit.
Was tun Geschäftsreisende in fernen Ländern - so ganz ohne Reiseleiter? Was tat Agatha Christie am Nil - allein und ohne Reiseleiter? Wie behelfen sich Forscher oder andere Interessierte?
Sorry - hier wird der Reisende teilweise als Volldepp dargestellt, der völlig ahnungs- und hilflos in der Welt herumirrt. Aufgeschmissen ohne Reiseleiter! Und das sogar in Europa...