@Holzmichel sagte:
Hallo Jürgen,
nie und nimmer würde ich Dich jetzt beneiden wollen - mir wäre das zuviel des Guten !
Deshalb frage ich jetzt auch :
Kommt bei Deinem ständigen (beruflichen) Rumreisen nicht langsam ein Zustand der Gleichgültigkeit auf, d.h. daß die Höhepunkte schwinden und alles Routine wird ??
Denn sicher bist Du oft immer wieder an den gleichen Orten, kennst also schon alles.
Klar, Deinen Kunden würdest Du sowas nie anmerken lassen(dürfen).
Etwas OT, interessiert mich aber mal.
LG
Erwin
Hallo Erwin,
ist alles ne Einstellungssache,ich hab das Glück da mehr oder weniger die Länder und Städte besuchen zu dürfen die mir auch liegen,worauf ich "spezialisiert" bin,und wenn man das dann noch gerne fach- und sachkundig vermittelt ist das nie Routine!
Ich besuche da natürlich meist andere Ecken als die "Touri-Viertel" (ist aber nicht abwertend gemeint,denn jder ist irgentwo immer mal "Touri"!),habe auch viele Freunde vor Ort und vor allem genieße ich jedesmal das spezielle Ambiente-in Frankreich fühle,spreche und reagiere ich wie ein Franzose-in England wie ein Engländer...man taucht einfach ein-das geht...!!!Jetzt über Pfingsten in Paris werde ich z.B. morgens im Bois de Bologne Joggen und mal wieder das Bercy-Viertel besuchen(ich kenn da einen netten Weinhändler und werd den St. Emillion probieren!)-
Viele Sehenswürdigkeiten besuche ich immer mal wieder- so bin ich am liebsten im November(!) oben auf dem Montmartre,DANN ist das dort meine Welt...diesig,fallende Blätter,eine romantische Atmosphäre ohne Besucher-Kirmes...!Bei "Mutter Katherine" essen gehen,ins "Lapin"gegenüber vom Weinberg ins Kabarett...es gibt tausend Gelegenheiten und immer etwas neu zu entdecken oder wiederzuerkennen!Im Januar(!) war ich z.B. erstmals auf dem Millenium Wheel in London - OHNE Besucherschlangen bei herrlich klarem Winterwetter!
Nein,gleichgültig wird das nie,etwas Routine vielleicht,aber immer ein Gefühl "nach Hause zu kommen" (Home is where I hang my hat!).
Und natürlich ist dabei eines wichtig: Liebe zu einem Beruf indem man voll aufgeht,jeden Tag mit Freude ausübt und der viel mehr als ein "Job" bedeutet -
und dafür bin ich echt dankbar!
Viele Grüße vom Niederrhein
Jürgen