@'Holginho' sagte:
Ich stehe mittlerweile aber auch auf dem Standpunkt man sollte "einigen Leuten" im Irak mal klar und deutlich sagen: "Die Bomben und Attentate hären auf, oder wir setzen Hussein unter voller Protektion wieder auf seinen Thron und lassen ihm freie Hand!"...leider ist internationale Politik nicht so einfach...und, genau das finde ich menschenverachtend...
...und nicht einem Volk die Freiheit zu geben (das dies umzusetzen allerdings weder gewillt noch dazu in der Lage zu sein scheint).
Holger, der Irak ist aufgrund Jahrhunderte dauernder Stammesfehden von außen nicht zu befrieden.
"Good looking" Geeerd hatte gute Berater und dann auch gute Gründe, da nicht mitmachen zu wollen. Mal ganz davon abgesehen, daß der Machtmensch in ihm befürchtete, daß im Falle deutscher Beteiligung ein Proteststurm in D. losbrechen würde, der ihn die Macht gekostet hätte. Ich sehe den Journalisten Peter Scholl-Latour, der ein ganz profundes Wissen der Verhältnisse im Irak hat, immer noch in unzähligen Talk-Shows sitzen und immer wieder vor diesen jetzt ausgebrochenen Stammesfehden warnen.
Bush, Blair und Konsorten haben den Irak mit ihrem völkerrechtswidrigen Eingreifen weder befriedet, noch den Irakern die Freiheit gegeben. Es gibt keine Chance, den Irakern von außen ein friedliches Zusammenleben aufzuoktroyieren. Saddam war ein "Schlächter", das steht außer Frage, aber er hat den Irak trotz vieler Stammesfehden mit eiserner Hand zusammengehalten wie weiland Tito Jugoslawien (was nach Tito kam, wissen wir alle).
Das ist eine nüchterne Feststellung, aber keineswegs eine Entschuldigung für die von Saddam begangenen Grausamkeiten.
Was sich jetzt im Irak abspielt, war genau so vorauszusehen. Es klingt ignorant, aber man nimmt doch inzwischen nur noch beiläufig zur Kenntnis, daß fast täglich im Irak Bomben hochgehen, die jedes Mal viele, viele Menschenleben kosten.
Die negativen Folgen des von Bush angezettelten Krieges sind unabsehbar und auf keinen Fall beherrschbar.