@'Holginho' sagte:
Und eines ist ausgemachter Blödsinn (und damit meine ich jetzt nicht Dich):
Die Theorie, das die Stammesfehden erst mit dem Einmarsch und der Besatzung der Amerikaner ausbrachen, ist eine unsinniges Konstrukt einiger selbsternannter Friedensaktivisten. Diese Problematik ist schon seit Jahrzehnten akut, wurde aber von den jeweils herrschenden Regierungen in jeder Richtung brutalst unterdrückt. Gab es Anschläge, mündete die Reraktion des Staates in Verfolgung beider (bzw. aller) betroffenen Gruppierungen...um "Ruhe" zu schaffen.
Das was sich da jetzt im Irak abspielt, ist das Paradies im Vergleich zu dem, was dort vorher geschah..da kam zu den Stammesfehden und kleinen Auseinandersetzungen nämlich noch staatlicher Terror hinzu!
Ja, Holginho, die Stammesfehden innerhalb der Warlordschaften hat es vorher auch schon gegeben, aber sie sind durch das Eingreifen der Amerikaner auch nicht weniger geworden, sondern eher mehr, sie haben inzwischen Ausmaße angenommen, die wöchentlich zig Menschen das Leben kosten. Wo also soll das Verdienst der Amerikaner liegen? Daß sie den Krieg aus reiner Menschenfreundlichkeit begonnen haben, um die Iraker von der Knechtschaft Saddams zu befreien, ihnen die Demokratie zu bringen und die Stammesfehden zu beenden, glaubt doch kein Mensch. Ich traue Bush solche hehren Motive nicht zu. Nein, der Krieg wurde begonnen, indem man vorschob, Saddam würde mit Bin Laden kooperieren und der Irak sei auf dem Wege zu einer Atommacht. Alles Lug und Trug, wie eindeutig erwiesen ist!
Die Amis hatten und haben im Irak genau so wenig zu suchen wie in Afghanistan. Sie (damit ist Bush und seine Administration gemeint, nicht die amerikanische Bevölkerung) spielen sich als die "Masters Of The World" auf, die ihre Auffassung von Demokratie in der Welt wie Missionare verbreiten wollen.
Und in der Tat sind sie allen anderen überlegen, aber nur, was ihre militärische Stärke angeht. Ethisch-moralisch sind sie auf diesem Planeten bei der weit überwiegenden Mehrheit der Menschen "unten durch"!