@Brigitte sagte:
ich schätze, dass dem seine Ausbildung ein klein bißchen aufwendiger war. Eine absolute Ungerechtigkeit wäre, wenn jemand mit 21 schon genauso viel verdienen würde, wie jemand der mit 30 grade mit seinem Studium fertig wird. Das wären dann ja alles D****?
Die Ungerechtigkeit ist, dass die 21jährige Verkäuferin seine Ausbildung, also z.B. das Maschinenbaustudium vom Fabrikantensohn Mehdorn über Steuern mitfinanziert hat, während es beim Lokführer die Wirtschaft selber finanziert hat (wobei die Bahn ein schlechtes Beispiel ist, da sie noch staatlich ist). Der Pilot und auch viele anderen Branchen müssen Ihre Ausbildung im übrigen selber finanzieren. Im übrigen, weshalb soll ein 21jähriger Handwerker, Kaufmann oder Computerfachmann, der mit 16 oder 17 zügig seine Ausbildung begonnen hat, nicht mehr verdienen, wie ein 30jähriger Studienabsolvent? Mit welchen Recht erhält ein 21 jähriger Pragmatiker, weniger als ein 30 jähriger Student, der die Wirtschaft/Arbeitsleben nur vom Hörensagen kennt und deshalb oftmals ein reiner Theoretiker ist.
Vielleicht hat er auch noch nach dem Abitur erstmal 1-2 Jahre von Eltern bezahlte Auszeit genommen, während der 21jährige schon geackert hat und auf eigenen Füßen steht.
Ich habe im übrigen nicht gesagt, dass alle gleich verdienen sollen(Dieses System hatten wir ja auch schon und das ist ja nun ziemlich den Bach runtergegangen ->Kommunismus), sondern mit welchen Recht Mehdorn solchen GehaltsSTEIGERUNGEN erhält.
@Brigitte sagte:
wir waren heuer im Frühjahr am Lago Maggiore und die Reiseleiterin hat uns was über ihre Lebensumstände erzählt. Unter anderem, wie viel eine ital. Familie im Schnitt verdient und sie sprach von 1300- 1400,- €uro im Monat. Die Mieten wären ähnlich wie bei uns und die Lebenshaltungskosten auch nicht viel anders.
Ja und?
Das BSP pro Einwohner ist in Italien mit 30200 Euro fast genauso hoch, wie in Deutschland mit 31900 Euro. Wenn man da auch noch die extremen Unterschiede zwischen Nord und Süd sieht, muss ein kleiner Teil extrem viel auf Kosten der breiten Bevölkerung in Norditalien verdienen oder der genannte Betrag stimmt nicht. Des Weiteren wird in Norditalien auch viel mit Fremdenverkehr, Verkauf von landwirtschaftliche Produkten etc. verdient. Ob das alles in den 1300-1400 Euro(und der Steuererklärung ) enthalten ist, möchte ich bezweifeln. Des Weiteren kann man Einkünfte nicht weltweit vergleichen, sondern muss es in einen Land oder gar in einer Region machen. Bei uns müssen Leute auch mit 800-900 Euro trotz Arbeit auskommen. Von Hartz IV-Empfänger ganz zu schweigen.
@Brigitte sagte:
Wer ist dann auf wen neidig? Nach den Beispielen mit denen immer gearbeitet wird, doch wohl eher, derjenige, der das gleiche Geld wie ein Pilot haben will?
Das wäre das gleiche, wenn ein Sanitäter auf einmal das gleiche Gehalt wie ein Gehirnchirurg einfordern würde.
Wer hat behauptet, dass der Lokführer oder andere Berufbranchen, dass selber Geld, wie ein Pilot haben möchte? Niemand!
Aber:
Was ist denn genau der Unterschied zwischen einen ICE-Führer und einen Piloten z.B. in Sachen Verantwortung?
Ok, der Pilot muss seine Ausbildung selber finanzieren, die Ausbildung ist ohne Frage aufwendiger und erfordert wohl auch mehr Geistesfähigkeit. Aber sind Unterschiede von 300-500% und mehr gerechtfertigt? Andersrum gefragt, weshalb verdient der Bandarbeiter bei VW oder der Hafenarbeiter besser als der Lokführer?
Die Lokführer stehen ohne Frage nicht gut da und kämpfen für ihre Sache! Das ist ihr gutes Recht. Dafür abgesehen, kann man natürlich die Frage stellen, ob die Gewerkschaften in den letzten Jahren gepennt haben. Ohne Frage!
Also Brigitte, ob ich es nochmal erlebe, dass wir mal bei einem Thema einer Meinung sind?