... und was haben die Kids ohne Handy gemacht?
Der von Sandra zitierte Artikel könnte aus "Reader´s Digest" stammen, der liebt diese blumige Sprache. Der Artikel baut Spannung auf, erzählt-erzählt-erzählt... aber letztendlich wird alles gut.
Ich würde da gern ein bißchen differenzieren:
Zum einen sind da die Gefahren, die im Internet lauern, wie der obige Fall. Auf ähnliche Dinge fallen auch Erwachsene herein.
Zum anderen ist es die Beschäftigung der Jugendlichen mit dem Computer und dem Internet.
Niemand wird bestreiten, daß es im Berufsleben ohne Compputer nicht mehr geht, oder?
Die Kinder und Jugendlichen sollten m.E. mit dem Computer aufwachsen, er ist ein Instrument, wie vor 100 Jahren die Schiefertafel. Die Schwierigkeit liegt darin, den effizienten Umgang mit diesem Gerät zu lehren.
Da wäre die Schule gefragt. Es gibt Aktionen wie "Computer im Unterricht" o.ä., wird meist gesponsert und hat des öfteren das Ergebnis, daß die Kids besser mit dem "Ding" umgehen können, als der eilends dafür geschulte Lehrer.
Also bleibt es letztendlich den Eltern überlassen, aber nur denen, die selbst mit dem Computer arbeiten und/oder einen solchen besitzen, den Kindern den PC nahezubringen, den richtigen Umgang damit, wie es z.B. beim Fernsehen auch ist. Für uns vielleicht selbstverständlich, aber es gibt tatsächlich noch Haushalte ohne Internet-Anschluß.
Auch hier geht es um das Maß - exzessives PC-Daddeln wirkt genau so verblödend wie stundenlanges Hocken vor dem Fernseher.
Was mir wichtig war: ein Gleichgewicht zu finden zwischen all´ diesen Möglichkeiten. Für die Kinder außerhalb der Schule, nämlich Gespräche mit den Eltern, je nach Alter der Kinder Unternehmungen mit ihnen, Sport, Austoben, Hausaufgaben, Freunde treffen, Bücher lesen und vorlesen, an letzter Stelle PC und TV.
Es hat funktioniert.
Noch heute halte ich den ständigen Dialog mit den Kindern für am wichtigsten, denn da kann man - ohne erhobenen Zeigefinger - beiläufig auch über Gefahren sprechen. Es bringt einfach nichts, zu sagen: hier ist Dein neuer PC... und nun paß´ mal schön auf Dich auf!
Heute tut unsere Tochter PC- und TV-mäßig, was ihr gefällt - sie ist ja auch alt genug mit ihren 26 Jahren. Aber eines ist geblieben: der ständige Dialog und Austausch!