Kinder/Jugendliche und Internet

Verstehe ich immer noch nicht. Steht statt Lehrer vor jedem Kind ein PC (davon träumt wohl jeder Schulleiter) oder wie soll die Allgemeinbildung in den Hintergrund geraten.

Was ist ein Koordinationsproblem der Schulen? Krieg ich auch keinen Sinn rein.

Am PC wird genauso gelehrt oder gelernt wie aus Büchern!

Ich habe sechs Jahre an einer Grundschule mit gearbeitet und war für die schwer Lernenden und Ausländerkinder (in der Hauptsache Slowenen, Albaner und natürlich Türken) zuständig.

Durch persönliche Hilfe und der gut ausgearbeiteter Lernprogramme konnten die Kinder ihre Lücken auffüllen und waren sehr schnell fit für die ihrem Alter entsprechenden Schulklassen.

Übrigens, das Wissen um den PC g e h ö r t zur Allgemeinbildung!

...fehlende Allgemeinbildung ist sicher nicht mit "Koordinationsproblemen der Schulen" zu begründen. Ich sehe das Problem eher in den "Familien", die eigentlich als solche teils gar nicht fungieren.

Wer seinem Kind nichts beibringt, darf die Schuld für mangelnde Bildung wohl kaum an anderer Stelle suchen!

Nachtrag:

Wir schweifen vom Thema ab, denn die Frage war doch, ob und wie man Kinder vor Gefahren des Internets schützen kann und nicht die Erziehung und Bildung von Kindern seitens der Schulen oder Eltern...

@'irahaz' sagte:

Ich gebe dir auch Recht, dass viele Kinder außer PC und TV wenig Familienleben kennen.

Ja, sowas ist richtig schade !

Und da sehe ich dann - wie schon von mir erwähnt - die Gefahren bezüglich Internet !

"Zuhause versteht mich keiner - Ich kann es keinem recht machen - Keiner hat Zeit für mich - Was soll ich denn sonst machen " , das sind eventuell Gedanken von Kids, die wenig Familienleben bzw. wenig Konversation innerhalb der Familie erleben ! Vielleicht ist man dann auch noch ein Einzelgänger, hat nicht viele Freunde. Da kommt es doch grade recht, wenn man (vorerst) anonym jemanden im www kennenlernt, der einen versteht, einem gut zuredet - jemand der sich für einen interessiert und zuhört! Noch ein wenig Honig um den Mund geschmiert, und schon ist man vielleicht auch ein wenig hin und weg, wird leichtsinnig, erzählt mehr von sich und seinem Umfeld wie man sollte !

Ich kann mir schon gut vorstellen dass einige Kids so oder so ähnlich denken oder vorgehen würden - man erhält ein wenig Anerkennung, für manche ist es ja auch richtig cool wenn man z.B. Kontakt zu "Älteren" hat !

Und vielleicht spielt dann auch die Unwissenheit bezüglich Internet und dessen Gefahren eine erhebliche Rolle - durch Kleinigkeiten die man beiläufig erzählt setzt sich langsam ein Bild der Persönlichkeit und des persönlichen Umfeldes zusammen ! Für ********** ein gefundenes *******.

Ich habe es ja schon erwähnt, grade solche Geschichten wie die aus meinem Eingangsposting landen bei mir nicht gleich im Papierkorb, sie zeigen irgendwie was Realität werden könnte oder eventuell schon ist - egal ob sie sich wirklich abgespielt haben oder nur erfunden wurden ! Und wenn nur ein Kind sich danach bzw. dadurch im www vorsichtiger verhält, hat diese Geschichte schon einiges bewirkt und ich bin froh, sie weitergeleitet zu haben !

Bezieht sich nicht auf meinen obigen Text da ich die genauen Hintergründe nicht kenne, aber ein richtig heftiger Vorfall :

Ein unglaublicher Fall wurde ja vor kurzem erst veröffentlicht, ich glaube Anfang Januar war es ! Die Bilder eines blonden Mädchens wurde im TV gezeigt, mit der Bitte um Meldung wer es kennt ! Es wurden pornografische Bilder von diesem Mädchen im Internet gefunden - zuerst glaubte man daran dass es ein seit längerem verschwundenes Mädchen ist ! Es kam dann raus dass es nicht die Vermisste ist, sondern dass dieses Mädchen von einem Unbekannten aus einem Chat und über das Net gezwungen wurde, diverse Bilder von sich zu machen und diese an ihn zu schicken - er veröffentlichte sie dann im www ! Das Mädchen war zu diesem Zeitpunkt wohl ca. 11 Jahre alt !!!!

Es ist für mich unglaublich - es ist wirklich schlimm genug dass sowas (solche Fotos in´s www zu setzen...) überhaupt möglich ist - ich war aber sprachlos als ich mitbekam wie das mit den Bildern ablief. Es zeigt doch wie viel Einfluss fremde Personen auf Kinder haben können - und sie müssen diesen dazu nichtmal persönlich gegenüber stehen !

@Irahaz

ganz einfach. Wie gesagt ist vielen Schulen es heute wichtiger den Umgang am PC zu lernen als Allgemeinbildung. Das meinte ich. Wenn Du die Schulen noch nicht kennengelernt hast Glück. Ich habe es anders gesehen. Mein Neffe konnte mir sagen wie man welche Dinge installiert u. down loaded. Beknebelte seine Eltern er bräuchte jetzt einen PC, würde von der Schule so verlangt werden. Als seine Eltern dies in der Schule anfragten kam die Antowrt: Natürlich, das ist heute sehr wichtig.

Als ich Ihn dann, und daher die Frage mit der Hauptstadt von Spanien, danach allgemeinwissend ein Paar Fragen stellte, sah man nur ein großes Fragezeichen.

LG

@'carsten wismar' sagte:

Wie gesagt ist vielen Schulen es heute wichtiger den Umgang am PC zu lernen als Allgemeinbildung.

...das sehe ich anders, nicht wichtiger sondern auch wichtig.

In der Klasse meines Sohnes sind auch 2 PC's, klar, aber zunächst lernen sie erstmal schreiben, lesen, rechnen und nicht wie baue ich dies oder das ein.

Sicherlich kommt es in der Mittel- und Oberstufe auch vermehrt zu Arbeiten am und mit PC, aber zum Glück auch noch sehr, sehr viel ohne elektronische Hilfen...

Da gebe ich Dir ja auch Recht, daß dies auch wichtig ist. Aber wenn die Allgemeinbildung so in den Hintergrund geraten ist wie am vorgenannten Beispiel, dann ist irgendwas falsch gelaufen. Und dies ist heute kein Einzelfall mehr, leider.

carsten, das ist einfach nur ganz schlecht recherchiert, oder einfach nur Quatsch, wenn dein Neffe seinen Eltern erzählt, seine Schule verlangt einen PC! Wenn sich Schüler bestimmte Artikel aus dem Internet raussuchen sollen, ist das für mich völlig ok.

Versteh auch deine Argumentation nicht, ....ist es den Schulen wichtiger den Umgang am PC zu lernen als Allgemeinbildung.... tut mir leid, ich kriegs nicht

Ich verstehe schon, wie carsten das meint. Trotzdem kann keine Schule verlangen, dass die Kinder zuhause auch einen PC brauchen. Diese Forderung würde ich auch erst hinterfragen. Ein PC kostet ja nicht nur 100 Euro und es gibt sehr viele Familien, die sich keinen leisten können. Zwingend notwendig ist also definitiv keiner. Die meisten Schulen sind schon mit Rechnern ausgestattet, sowie zu meiner Schulzeit der Tageslichtprojektor in keinem Klassenzimmer fehlte.

Logisch kann ein PC das Lernen erleichtern, solange er auch hauptsächlich für schulische Zwecke genutzt wird.

In den meisten Fällen benutzen die Teenies ihre eigenen PC `s aber doch für den privaten Gebrauch. Sie haben auch ihre eigenen Chaträume, laden Spiele oder Musik runter und sehr viele sitzen den ganzen Nachmittag davor und zocken ua Ballerspiele.

Als Eltern sollte man eben darauf achten, wozu der Rechner vom Kind hauptsächlich genutzt wird.

Vorallem im pupertierenden Alter verschanzen sich viele jugentliche und finden über das www "Freunde" oder Gleichgesinnte.

Diesbezügliche Aufklärung finde ich deshalb wichtig, da sich ja auch sehr viel ältere Leute mit falschen Altersangaben in die Chats der Teenies einschleusen.

Leider verliebten sich auch schon irgendwelche Mädels in ein "Phantom", der böse Absichten hatte, vorallem 30 Jahre älter war. Vor solchen Dingen sollte man seine Kinder eben warnen und auch wirklich überprüfen, was das Kind am Rechner treibt.

Kompletten Schutz wirds allerdings nicht geben, es sei denn, man verbannt den Rechner aus dem Jugendzimmer.

danke caribiengirl, Du verstehst mich .

Angelika in diesem Punkt hast Du ja auch Recht, daß Kinder den PC zum Raussuchen bestimmter Artikel nutzen sollen. Wenn jedoch ein ganzer Haufen von Kindern eine schlechte Allgemeinbildung hat, dann sollte man als Schule erst in diesem Punkt vertieft lehren als an den PC zu gehen, so meinte ich.

LG

Also...

Ich finde, dass man das Für und Wider der Rechnernutzung in der Schule bzw. im Unterricht nicht so einfach pauschalisieren kann! Schließlich geht es um eine Schülerschaft zwischen 6 und mehr als 20 Jahren - Grundschulen bis Berufliche Schulen.

Auch der Zusammenhang zwischen mangelnder Allgeimeinbildung und Rechnernutzung in der Schule erschließt sich mir nicht zwangsläufig. Ich persönlich denke, dass das Wissen über unsere Welt so komplex ist, dass "Schule" nicht alle häuslichen Defizite auffangen kann. Eltern werden ja schließlich nicht gehindert mit ihren Kindern zu sprechen, zu spielen, ihnen vorzulesen oder Bücher zu kaufen.

Die Geschichte von Sandra finde ich sehr gut, um Kinder und Jugendliche auf die Gefahren des Internets aufmerksam zu machen! Etwas modifiziert könnte sie in vielen Altersstufen im Unterricht eingesetzt werden. UND das ganz ohne Rechner Richtig: einfach lesen und darüber sprechen!!! Könnten natürlich auch die Eltern machen

Wir hatten letztlich das Problem, dass ein Mädchen (16 Jahre) in einem bestimmten Forum (dort tummeln sich viele Jugendliche aus der Schule/Klasse) als Mobbing-Handlung die Telefonnummer einer Mitschülerin (15 J.) öffentlich gemacht hat. Daraufhin wurde das Mädchen telefonisch ständig (auch nachts) von Männern *********. Eine ganz üble Sache!!!

Gruß hip