Hallöchen!
Dank an alle, die meine Abneigung gegen Spinnen teilen!
Solange ich denken kann, lösen diese Tierchen bei mir Panikattacken und Schreikrämpfe aus- bishin zur völligen Erstarrung.
Auf dem Land aufgewachsen, sollte man denken, dass ich genügend Zeit und Gelegenheit hatte, mich an die Biester zu gewöhnen. Fehlanzeige!
Wenn ich daran denke, was meine Eltern veranstaltet haben, um mich mit diesen Krabbeltierchen anzufreunden, krieg ich heute noch Schüttelfrost!
Eine zeitlang wurde extra für mich eine Kreuzspinne mit dem schönen Namen "Bambi" vorm Küchenfenster gezüchtet, damit ich jeden Tag in aller gemütlichen Ruhe die Gelegenheit hatte, die Farbenpracht und Anatomie zu entdecken- und mich zu Tode zu ekeln.
Muss wohl nicht erwähnen, dass die Küche nicht gerade mein Lieblingsplatz war.
Als mir dann eines schönen Tages im Wald beim Pilzesammeln eine von "Bambis" ausgewachsenen Verwandten von der Nase baumelte, weil ich mit dem Gesicht mitten in ihr Netz gerannt bin, war meine kindliche Entdeckungsfreude dahin und die Erfolge meiner Eltern, mich an Spinnen zu gewöhnen wieder bei Null.
Seitdem gab es keine Versuche mehr und wenn irgendwo ein Schrei ertönte, kam mein Paps (oder der, der gerade in der Nähe war) kommentarlos zum Rettungseinsatz gesprintet. Böse Zungen behaupten, dass man an der Art meines "Hilferufs" auch noch heute sofort den Grund des Peins heraushört.
Von Staubsaugern als Problembewältigung halte ich überhaupt nichts, da die Viecher vermutlich aus Gummi bestehen und nicht selten wieder herauskrabbeln.
Ertränken hilft auch nicht viel, sind schon einige wieder aufgetaucht.
"Schuhweitwurf" hat sich bei mir bisher am besten bewährt, wobei dabei die Trefferchancen zu berücksichtigen sind. Man hat selten einen zweiten Versuch, weil "Bambi" -durch Luftzug und Erschütterung aufgeschreckt- das Weite sucht und sich garantiert "mit freundlichen Grüssen" hinter das nächste Bett/Sofa/Schrank verabschiedet. Na dann, gute Nacht!
Gott sei Dank wohne ich seit einiger Zeit mitten in der Stadt und meine Begegnungen mit den achtbeinigen Ungeheuern beschränken sich auf ein Minimum und das trifft auch auf die Größe zu. Ich hätte auch keinen, der mir zur Hilfe eilen könnte, es sei denn, mein unbarmherziger Brüller würde die Nachbarschaft allarmieren.
Mit Grauen denke ich an nächste Woche- da ich meinen Eltern mal wieder einen Besuch abstatte. Ich freu mich jetzt schon auf die handtellergroßen Exemplare, die auch promt immer in meiner Nähe auftauchen.
Der Gang in den Keller ist für mich schon seit Jahren tabu- aber da gibt es ja noch sooo viele Möglichkeiten: das Bad, die Wohnungstür, der Garten...
Bähhh-ekel-graus-iiiiieeeeehhhhhh!
Katja