• BarbaRi
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    geschrieben 1171806798000

    Salvamor - ich meine die Postings von Silke und Carsten.

    Ich bin der Meinung, dass man nicht alles über einen Kamm scheren darf. Die Politiker - gemeint sind doch eigentlich die Minister. Denn die sieht man immer schön an vorderster Front.

    Wieviele Hinterbänkler gibt es, die sich aufreiben zwischen Parlament und ihrem Wahlkreis? Auf die guckt niemend.

    Das Thema war hier übrigens "Gibt es eine Steuergerechtigkeit"

    Wir werden in der Tat bis über die Arme besteuert, gefällt mir auch nicht. Jedoch leben wir in einem Sozialstaat und das eigentlich nicht schlecht. Damit auch die Ärmsten der Armen doch noch "am *******" gehalten werden können, wie Du Dich an anderer Stelle auzudrücken pflegtest, bedarf es eben auch Gelder. Diese werden aus dem Steueraufkommen gezogen.

    Wir erwarten doch eigentlich die totale Rundumversorgung mit guten Krippen und Kindergärten, gute Schulen und Universitäten, nicht zu vergessen, ein Gesundheitssystem, das allen Menschen die optimale Versorgung bietet. Schau mal z.B. nach England - wenn Du da eine OP brauchst und nicht privat versichert bist, kannst Du locker 3-6 Monate warten, bis Du endlich Deine Gallenblase (z.B.) los wirst. Vorher heißt es geduldig weiter mit den Koliken leben.

    Will damit sagen, will wollen alles haben und möglichst nichts dafür tun. Geht aber nicht.

    Und Erbschaftssteuer wurde schon immer erhoben, allerdings erst ab einer bestimmten Höhe der Erbschaft und dann hing es immer vom Verwandtschaftsgrad zum Erblasser ab. Je weiter man davon weg war, desto niedriger wurde der Steurfreibetrag.

    Eine Steuer ist für mich allerdings der absolute Gipfel: Die Grunderwerbssteuer. Ich baue ein Haus, zahle diese Steuer. Ich verkaufe es, der Käufer zahlt wieder, der verkauft es weiter, der nächste zahlt wieder. Das ist in meinen Augen Beschiss. Ich kann ein Auto auch nicht an 5 verschiedene Leute gleichzeitig verkaufen, da hätte ich aber sofort die Staatsanwaltschaft wegen Betruges am Hals!

    Allerdings sind die findigsten Steuereintreiber für mich immer noch die Holländer. Die müssen z-B. "Grachtensteuer" bezahlen, selbst wenn sie gar nicht an einer Gracht wohnen. Für mich ist das wie wenn ich eine Zugspitz-Steuer bezahlen sollte, obwohl ich in Hamburg lebe.

    Ich weiss, Du würdest am liebsten alle Politiker abschaffen - ich weiss, wie Du sie hasst. Aber wir leben in einer Demokratie und da ist das System nunmal wie es ist. Wir hatten allein in den letzten 100 Jahren eine Monarchie, eine Diktatur und eine Demokratie. Diese wird sich nicht ohne Grund am längsten gehalten haben ....

    So, das wars von mir. Ich will damit nur anregen, auch mal über den Tellerrand rauszugucken und nicht immer nur populistisch daherzukommen.

    Grüße von Barbara

    p.s. es wird genauso gerne darüber hergezogen, dass Selbständige ja alles mögliche von der Steuer absetzen können. Vergessen wird aber dabei, dass man erstmal was erwirtschaften muss, um was zum Absetzten zu haben.

  • salvamor41
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    geschrieben 1171812016000

    Das siehst Du meines Erachtens nicht richtig, DickeKatze!

    Ich hasse nicht generell alle Politiker, sondern nur den Sprüche klopfenden Typus Politiker, der den Bürgern Wasser trinken empfiehlt, selber aber den Wein in vollen Zügen genießt.

    Bei der eingangs von Erika1 erwähnten Diskussionsrunde "Hart aber fair", die ich auch gesehen habe, erwähnte der Journalist Hoegen von der Bild-Zeitung, daß im Reichstag in Berlin eine Saune eingebaut wurde, die um die € 150.000,00 gekostet haben soll. Diese Saune braucht kein Mensch und nutzt kein Mensch. Klar, könnte man jetzt wieder sagen, typisch Bild-Zeitung! Nur populistische Sprüche! Aber Hoegen har Recht. Diese Sauna ist von Steuergeldern bezahlt worden. Und es braucht die Jahresarbeitaleistung von ca. drei AN, um das zu finanzieren.

    Irgendwann las ich in der Presse, daß Deutschland in Warschau eine neue Botschaft baut. Als ich der Sache im Internet nachging,

    mußte ich feststellen, daß das Gesamt-Investitionsvolumen dieses Projektes ca. € 30 Millionen beträgt. Und das für eine Botschaft, von der man nun nicht wirklich behaupten könnte, daß ihr strategische Bedeutung zukäme. Es darf doch die Frage erlaubt sein, ob man nicht auf vorhandene Bauten hätte zurückgreifen können, die entsprechend umgebaut worden wären.

    Niemandem leuchtet es z.B. auch ein, daß bei einem Wehretat von € 30 Milliarden in 2007 sich keine Sparpotenziale ergeben.

    Das sind nur einige Beispiele, quasi aus der "Lamäng". Der Bund der Steuerzahler beziffert die unsinnig ausgegebenen Steuergelder mit ca. € 30 Milliarden p.a.

    Objektive Steuergerechtigkeit kann es nicht geben. Die bestehenden Gesetze könnten noch so sorgfältig geändert oder novelliert werden, irgendeiner würde immer aufschreien, weil er sich ungerecht behandelt fühlt.

    Es geht in erster Linie aber darum, daß vor allem die sogenannten kleinen Leute, zu denen ich mich auch zähle, nicht den Eindruck bekommen müssen, erbarmungslos ausgeplündert zu werden, während der Staat die eigenen Sparpotenziale nicht anpackt.

    Gruß salvamor

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • Lapislazuli
    Dabei seit: 1110844800000
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    geschrieben 1171813288000

    p.s. es wird genauso gerne darüber hergezogen, dass Selbständige ja alles mögliche von der Steuer absetzen können. Vergessen wird aber dabei, dass man erstmal was erwirtschaften muss, um was zum Absetzten zu haben.

    @ DickeKatze

    dabei stimme ich Dir voll und ganz zu.

    Aber ich möchte auch salvamord zustimmen: es werden viel zu viele Steuergelder grosszügig verteilt und rausgeschmissen.

    Der Umzug unserer Regierung von Bonn nach Berlin hat Unsummen gekostet. Dabei stehen jetzt in Bonn neue Gebäude leer, die kein Mensch mehr braucht und die auch von Steuergeldern finanziert wurden. In Berlin wurden die tollsten Gebäude hoch gezogen, extra Kindergärten gebaut (obwohl 500 m weiter Kindergärten geschlossen werden mussten), zusätzliche Brücken über die Spree gebaut- nur, damit unsere Politiker auch gut versorgt sind und schnell von A nach B können. Und wer sich nicht für einen Wohnortswechsel entschieden hat, wird bis heute auf Kosten der Steuerzahler mal eben schnell hin und her geflogen.

    Damals dachte ich, dass würde der Region Berlin/Brandenburg gut tun. Aber wenn ich richtig informiert bin, ist Berlin und auch Brandenburg mittlerweile hoch verschuldet.

    Und das sind leider nur wenige Beispiele von vielen.

    Die Frage ist niemals "wohin?", die Frage ist immer nur "wann?".
  • salvamor41
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    geschrieben 1171813695000

    Interessanter Aspekt, lapislazuli.

    Der Umzug der Regierung von Bonn nach Berlin hat bisher geschätzte € 100-150 Milliarden gekostet, und es wird immer mehr.

    Wie kann man einem schuldlos in die Bredouille geratenen HartzIV-Empfänger da noch weis machen, daß er mit € 345,00 im Monat zurecht kommen muß...

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • Lapislazuli
    Dabei seit: 1110844800000
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    geschrieben 1171816883000

    Nicht nur das, salvamord...

    Von jedem Arbeitslosen wird verlangt, dass er, wenn es sein muss, seinen Wohnort wechselt, um wieder eine Arbeit zu finden.

    Selbst wenn dieser Umzug bedeutet, dass man hunderte Kilometer entfernt ein neues Leben beginnen muss. Dabei wird selten auf Alter, Gesundheitszustand, Familienbindung und soziale Strukturen Rücksicht genommen.

    Das nennt sich dann "zumutbar".

    Die Fahrtkosten, wie z.B. zu den pflegebedürftigen Eltern, sind dann allerdings nicht geltend zu machen.

    Die Frage ist niemals "wohin?", die Frage ist immer nur "wann?".
  • BarbaRi
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    geschrieben 1171817441000

    Ich widerspreche Euch beiden nicht!

    Wenn der Bund der Steuerzahler mit den neuesten Zahlen über die "Verschwendungssucht" in der Politik um die Ecke kommt, kann man nur noch schreiend davonlaufen!!

    Ist doch im Kleinen in jeder Behörde so gegen Jahresende. Wenn die

    bereitgestellten Gelder nicht verbraucht sind, wird der Etat für das nächste Jahr gekürzt. Also werden mal eben noch schnell Anschaffungen getätigt - können wir ja später schauen, ob wirs gebrauchen können ;).

    Trotzdem sollte man einen Aspekt - bei aller Unnützigkeit - mit einbeziehen: Es sind Firmen und ihre Mitarbeiter, die die Saunen, Brücken und was weiss ich nicht alles, herstellen, zusammenbauen und errichten. So gesehen werden Arbeitsplätze erhalten !!!

    (ein bisschen, aber nicht nur ironisch gemeint)

  • Lapislazuli
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    geschrieben 1171818126000

    ja, das mag wohl stimmen.

    Aber leider läuft bei diesen "Geschäften" auch nicht immer alles mit rechten Dingen ab. Was nützt es, wenn bei "öffentlichen Ausschreibungen" die ausführende Firma schon vor der Ausschreibung intern feststeht? Damit wird allenfalls denen, die eh schon gut zu tun haben, dass Geld noch in den Rachen geschmissen. Kleine Firmen, die wirklich darauf angewiesen wären gehen meist leer aus.

    Ich habe es- und das möchte ich ausdrücklich betonen- nur gehört, dass sich ein einflussreicher Mensch in Berlin, nach seinem Hausbau, von einer Landschaftsgestalterfirma, seinen privaten Garten in einen Park verwandeln ließ und die Rechnung dafür auf Steuerkosten abgewickelt hat.

    Das hieß dann nicht mehr Gartengestaltung, sondern Reinigung und Instandhaltung von Objekt XY...

    Na, wem da nicht der Kragen schwillt...

    Die Frage ist niemals "wohin?", die Frage ist immer nur "wann?".
  • BarbaRi
    Dabei seit: 1165881600000
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    geschrieben 1171818422000

    Wir haben hier in unserer Kante einen Lokalpolitiker, der seine Familienfeiern über sein Büro "abgewickelt" hat.

    Dumm gelaufen - es kam raus, er wurde suspendiert und darf sich auf seinen Prozess im März freuen. Sowas gibts auch (mal)

  • carstenW.
    Dabei seit: 1139875200000
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    geschrieben 1171820203000

    @DickeKatze

    das hat nichts mit Stammtischparolen zu tun, sondern mit definitiven Fakten. Wie Du auch schon einige Dinge in Deinen vorherigen Beiträgen angebracht hast, entnehme ich, daß Du auch vieles für nicht gut heißt bzgl. Steuern. Da ich einige Leute kenne, welche in politischen Kreisen tätig sind, weiß ich schon das eine oder andere, was abgesetzt wird. Wie Du schon sagtest, einsparen kann man viel, man muß nur das gewisse Gehalt mitbringen. Und Dinge die sind, lassen sich einfach nicht vom Tisch kehren. Das gewisse Dienstfahrten mit dem PKW deklariert werden von den Politikern ist einfach so. Aber das ist noch das geringste Übel. Danke dafür kann man nur sagen, daß die Kilometerpauschale bei Pendlern wegfällt die im Umkreis von 10 Km wohnen. Auch unverständlich, daß ein Politiker, welche nur kurz im Bundestag tätig war eine Absicherung seiner Rente hat. Was ist eigentlich mit unserer Rentenkasse? Noch besser. Du nanntest die Grunderwerbsteuer. Man kauft sich etwas und bezahlt noch an den Staat dafür, die Eintragung im Register ist übrigens nicht so teuer. Dem gegenübergestellt die Erbschaftssteuer. Sicherlich macht hier der Freibeträge einiges aus, aber auch diese werden, wie in der Vergangenheit in den Medien zu hören, gekürzt. Will damit sagen. Eigentlich kann ich doch verschenken was ich will. Was geht das den Staat an. Mein Eigentum kann denen Wurst sein. Bei einem Verwandschaftsverhältnis 3 Grades bereichert sich der Staat bis nahezu 30 %. Sicherlich gibt es Länder die sozial schlechter darstehen. Aber das ist keine Aussage, diess ist eine Stammtischparole. Einfach mal unsere letzten 10 Jahren Vergangenheit aufzeigen. Da war auch etliches sozial besser gestellt in unserem Lande.

    Übrigens diese Stammtischparole hat sich vor kurzem in unserem Ort mehrmals bestätigt. Sanierungsarbeiten an der Hauptstraße (Rohrarbeiten der Kanalisation). Fest stand bis dato aber auch, daß die Straße breiter u. neuer gebaut werden sollte. Diese Sanierung kostete 100 tausende. Zu dieser Zeit stand fest, daß 5 Monate später die Straße wegen Erneuerungen erneut aufgerissen werden muß, was in die Millionen ging. Nur waren zu der Zeit der ersten Arbeiten keine Fördergelder mehr da, welche erst im neuen Jahr kamen, sprich man konnte die Arbeiten beim ersten mal nicht mitmachen. Super. Man hätte einfach nur mal warten müssen.

    Nächstes Beispiel. Ein Kulturzentrum mußte her. 2 Millionen waren veranschlagt. Kosten am Ende 4 Millionen. Nun ist die Gemeinde so ziehmlich am Ende finanziell. Mal gespannt was sich nun wieder kommt, um die Bürger zur Kasse zu bitten. Das meinte ich mit Gelder anderer ausgeben, was nicht nur in unserer Gemeinde so ist.

    Überregional werden von einem Liter Benzin mehr als 70 Cent eingehalten. Auch beim Alkohol oder Zigaretten, Kaffee usw. wird noch eine extra Steuer erhoben. Es sind nicht nur die Mehrwertsteuern, sondern auch noch die Genußmittelsteuern usw. welche hinzu kommen, welches Spiegel TV kürzlich aufdeckte. Da ist das eigentliche Produkt bei weitem nicht preislich so teuer, was eigentlich letztendlich die Steuer ausmacht.

    Und mal ganz ehrlich. Jeder weiß, wieviel Milliarden Euro unser Land verschuldet ist. Die Summen werden immer höher. Und dies ist nicht von der Hand zu weißen, daß dies auch die Gelder der Steuerzahler sind. So kommt eins zum anderen.

    LG

  • Marco L.
    Dabei seit: 1143417600000
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    geschrieben 1171837998000

    Und die nächste Steuer die uns auf die Augen gedrückt wird ist

    " Die Klimasteuer".

    Kommt garantiert Anfang 2008. Da würde ich meinen Allerwertesten drauf wetten. :disappointed:

    Gruß Marco
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