• maran-08
    Dabei seit: 1179964800000
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    geschrieben 1192433111000

    @maximax sagte:

    Hardy,

    da spricht der Pragmatiker! Nimm das bitte nicht alles so wörtlich!

    Kein Mensch will in Wirklichkeit einen Elternführerschein. Es würde ja schon reichen, wenn die Jugendämter personell in die Lage versetzt würden, wesentlich intensiver als bisher prekäre Elternhäuser zu überwachen. Dann würden wir solche Horrornachrichten über vernachlässigte Kinder, die in letzter Zeit leider überhand nehmen, nicht mehr so oft lesen.

    Schönen Abend noch!

    @maximax,

    Pragmatiker zu sein, kann durchaus seine Vorteile haben. Was das Thema Kindererziehung anbelangt, kann ich leider nicht mehr als Theoretiker sprechen, weil ich zwei erwachsene Kinder habe - alles was ich zum Thema Kindererziehung sagen kann, beruht also zwangsläufig auch auf Erfahrungswerte. Und die scheinen nicht schlecht zu sein, wenn ich mir so die beiden "Ergebnisse" anschaue. Angefangen habe ich mit der Theorie, als das erste Kind kam und "geendet" (es endet nie !) hat es mit der erlebten Praxis - und die war so schön !!!

    Wir sind uns einig, dass Jugendämter personell unterbesetzt sind. Vieles würde sicherlich bessere laufen, wenn die Ämter mehr Personal hätten. Wie immer im Leben gibt es aber leider auch hier Ausnahmen, dass nämlich Jugendämter trotz Kenntnis katastrophaler Zustände nicht eingegriffen haben. Das hat dann leider nichts mehr mit der Unterbesetzung, sondern eher mit dem Unvermögen oder der Unlust des einzelnen Sachbearbeiters was zu tun. Aber das ist natürlich nicht die Regel, sondern eher die traurige Ausnahme.

    Schönen Tag noch, Hardy

  • MaraIswed
    Dabei seit: 1163030400000
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    gesperrt
    geschrieben 1192436831000

    @Hardy01 sagte:

    Elternführerschein ... !!

    Und was ist, wenn Eltern (das sind die, die bereits ein Kind oder mehrere Kinder haben) die Elternführerscheinprüfung nicht bestehen ? Werden diesen Eltern dann die Kinder weggenommen ?

    Das ist natürlich nicht der Fall. Es geht lediglich darum die Problematik mal aufzuweisen. Für fast jede Lebenssituation wird im bürokratischen Deutschland eine Prüfung bzw. ein Nachweis verlangt. Nur für die Kindererziehung nicht. Das ist eine Tatsache.

    @Hardy01 sagte:

    Wer soll das denn kontrollieren ? Die Jugendämter ? Die schon jetzt manchmal überfordert sind, wirklich verwahrloste oder von Eltern vernachlässigte Kinder zu betreuen bzw. vor den Eltern zu retten ?

    Das ist alles noch weitgehend Theorie, aber im Gespräch und wer weiß, vielleicht kommt eines Tages die Lösung?

    @Hardy01 sagte:

    Workshops ... !! Wer würde wohl freiwillig zu Elternworkshops gehen ? Sicherlich nicht die Eltern, die es am dringendsten nötig hätten.

    Die Eltern, die solche Workshops besuchen würden, haben sicherlich die wenigsten Schwierigkeiten mit ihren Kindern - von den normalen Problemen eines jeden Eltern-/Kinderhaushaltes mal abgesehen.

    Ggf. ist der Besuch ans Kindergeld gekoppelt. Immerhin wird das aus den Steuergeldern bezahlt und ich finde da hat der Staat das Recht auch einen Nachweis zu fordern ob das Geld auch zum Wohl des Kindes verwendet wird.

    @Hardy01 sagte:

    Konflikte und deren Bewältigung zwischen Eltern und Kinder gehören zur Kindheit. Das Erlernen von Konfliktbewältigungen ist ein wesentlicher Bestandteil des "Großwerdens" für Kinder. Es ist unabdinglich, dass Eltern zulassen, dass Kinder auch mal als Sieger aus Eltern-Kind-Konflikten herausgehen, weil es das Selbstbewußtsein der Kinder fördert.

    Und genau das ist das Problem. Das siehst Du, ich und viele andere Eltern so. Allerdings gibt es eine Menge Eltern, die das leider nicht so sehen und da gehts einfach drum das Bewußtsein zu wecken und die Eltern dahingehend zu sensibilisieren.

    @Hardy01 sagte:

    Eltern, die ihre Kinder lieben, machen solche Dinge automatisch, das braucht ihnen ein Workshop nicht zu vermitteln.

    Und kein Workshop kann Eltern beibringen, ihre Kinder zu lieben, sie ernst zu nehmen und sie fühlen zu lassen, dass sie wichtig sind.

    Sorry .... aber Liebe schützt nicht vor Fehlverhalten ....

    @Hardy01 sagte:

    Irgendwie macht dieser Thread auf mich den Eindruck, als wolle man einen -leider sehr spät- geschlossenen Thread durch die Hintertür wieder weiterlaufen lassen.

    Das macht er sicher nicht. Vorher gings um Hotelkatzen und jetzt geht’s um Kinder ....

    Das Thema steckt noch in den Kinderschuhen und ich denke mal jedem ist bewußt, dass das keine einfache Angelegenheit ist. Man kann den Eltern nicht einfach etwas einhämmern. Erstens ist jeder Mensch anders und auch jede Ausgangssituation. Vorallem müssen Eltern den Sinn darin sehen, sonst hat`s nämlich keinen.

    Allerdings darf man doch mal laut drüber nachdenken ;)

  • Brigitte
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    geschrieben 1192437267000

    Elternführerschein!

    Zwischenruf.

    Was passiert eigentlich, wenn ein Vater bei diesem Führerschein schlecht abschneidet und zufälligerweise von Beruf Lehrer ist? :engel2:

    Es soll nämlich auch Lehrer geben, die mit ihrem Nachwuchs nicht fertig werden.

    Nicht auf das, was geistreich, sondern auf das, was wahr ist, kommt es an. *Albert Schweitzer*
  • maran-08
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    geschrieben 1192437282000

    @Peter,

    ich weiß natürlich, dass Du weißt, dass es keine gesetzliche Grundlage für Elternseminare gibt. Selbst wenn es diese gesetzliche Grundlage gäbe, was wäre dann ?

    Dann würden Eltern gezwungenermaßen hingehen und nicht mal halbherzig geistig dabeisein. Würde es dann eine Art Abschlußprüfung geben ? Wenn ja - was ist, wenn man durchfällt ? Darf man die Klasse noch mal wiederholen oder kommen die Kinder dann vorsorglich erst mal ins Heim bis zur Erlangung der staatlich geprüften Elternbefähigung ? Und kommen dann vorsorglich auch Kinder aus einwandfrei funktionierenden Elternhäusern in ein Heim, wenn die Eltern nur dadurch in einen Konflikt geraten, weil sie das Klassenziel des Workshops, die sie nur gezwungenermaßen ohne konkreten Anlaß besuchen müssen, nicht erreicht haben ?

    "Bestrafung" über die Geldschiene ? Damit triffst Du nur Elternhäuser, die auf jeden Euro angewiesen sind. Es könnten finanziell schwache Familien, die aber ansonsten völlig intakt sind, in staatlich verordnete Schwierigkeiten kommen. Ist den Kindern damit geholfen ?

    Und wenn Eltern das Workshop-Klassenziel tatsächlich erreicht haben, wodurch wird sichergestellt, dass sich die Eltern auch an das im Workshop Erlernte zu Hause halten ? Soll das dann in regelmäßigen Abständen überprüft werden ? Durch wen, eventuell durch die unterbesetzten Jugendämter ? Ständige Kontrollen des Privathaushalts ? Und wie erfolgen dann die Überprüfungen ? Schaut man sich nur an, ob die Kinder äusserlich unverletzt in ordentlichen Wohnverhältnissen mit aufgeräumten Zimmern leben ? Oder schaut man auch in die Seelen der Kinder ? Dann allerdings müßte das Jugendamt Psychologen einstellen, die mal eben durch ein Schnellgutachten eine psychologische Bewertung abgeben.

    Peter, wessen Prinzipien sollen in den Workshops vermittelt werden ? Die des Staates ? Wer soll die Person/en sein, die die Prinzipien festlegen ? Wer schult diese Personen, damit diese Personen überhaupt geeignet sind, Prinzipien festzulegen ? Sollen diese Prinzipien auch eine religiöse Erziehung beinhalten oder bleibt das außen vor ?

    Ich weiß, dass Du gesagt hast, man kann niemandem verbieten Kinder zu kriegen. Aber wieso kann man nicht verbieten, Kinder zu kriegen ? Du kannst alles verbieten - es wird und kann sich nur keiner daran halten.

    Die Erziehung von Kindern ist eine sehr private und vor allem individuelle Sache. Der Staat hat sich im Grundgesetz verpflichtet, sich nicht in die Familie einzumischen. Der Staat ist nur verpflichtet, sich dann in die Familienbelange einzumischen, wenn z.B. Kindervernachlässigungen bekannt werden.

    Fragen können manchmal verdeutlichen, dass eine Idee, auch wenn sie gut gemeint ist, nicht durchführbar ist. Mein Fragenkatalog ist noch lange nicht erschöpft.

    Gruß, Hardy

  • maran-08
    Dabei seit: 1179964800000
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    geschrieben 1192437569000

    @Mujer,

    ich muss meine Antwort etwas verschieben. Ich sitze hier im Büro und eigentlich müsste ich schon lange was anderes machen, als im HC-Forum zu schreiben.

    Aber ich melde mich zurück, mein Kopf sprudelt schon wieder vor lauter Antworten, die ich am liebsten sofort runtertippen würde.

    Gruß, Hardy

  • Brigitte
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    geschrieben 1192438109000

    @Hardy01 sagte:

    Schaut man sich nur an, ob die Kinder äusserlich unverletzt in ordentlichen Wohnverhältnissen mit aufgeräumten Zimmern leben ? Oder schaut man auch in die Seelen der Kinder ?

    Gruß, Hardy

    gute Frage Hardy

    Meine große Tochter sagt immer, "Chaos ist die Ordnung des Genies". Und meine kleine Tochter lieferte dazu auch gleich den Beweis.

    Mein Mann hat ein altes Handy gefunden und meinte, "super jetzt habe ich auch eins. Ich brauch jetzt nur noch eine Simkarte".

    Simkarte => ca 1 1/2 cm x 1 cm groß

    Meine kleine Tochter sagte, sie hätte eine übrig und sie würde ihm diese schenken. "Ich geh schnell rauf und hol sie. Ich komm gleich wieder"

    :laughing:

    Wer des Chaos in ihrem Zimmer und vor allen Dingen auf ihrem Schreibtisch kennt, bzweifelt dies lautstark.

    :shock1: keine Minute später war sie wieder da, mit der Simkarte in der Hand.

    Nicht auf das, was geistreich, sondern auf das, was wahr ist, kommt es an. *Albert Schweitzer*
  • Siggi1234
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    geschrieben 1192438989000

    @Hardy: neue gesetzliche Grundlagen kann man schaffen, wird pausenlos getan.

    "ich möchte keinem das Kinderkriegen verbieten oder eine prüfungsabhängige Elternlizenz fordern". Das hast Du sicher überlesen. Nicht alle Lehrgänge/Seminare/Workshops sind mit Prüfungen vebunden. Das würde ich im vorliegenden Fall auch strikt ablehnen.

    Mir schwebt eine flächendeckende Verbesserung der Kindeserziehung vor allem im Säuglings- und Kindesalter, in dem Eltern meist völlig auf sich gestellt sind (gut, es gibt Kinderkrippen, aber das ist eher die Ausnahme und deren Empfehlbarkeit ist auch umstritten), vor.

    Welche Prinzipien? Keine staatlich verordneten/ideologischen/religösen natürlich. Diese Elternweiterbildung sollte von anerkannten geschulten Kräften (Psychlogen, Pädagogen, EWlern, Ärzten etc.) lege artis durchgeführt werden.

    Die Erziehung ist sicher eine sehr private individuelle Sache. Aber der Staat mischt sich sehr wohl in die Erziehung der Kinder ein, sonst gäbe es keine grungesetzlich verankerte Schulpflicht. Die Lehr- und Lerninhalte werde auch sehr wohl vom Staat - von den Kultusministerien - curricular vorgeschrieben, pädogogische Freiheit hin oder her.

    Die staatliche Einmischung beschränkte sich bislang auf die Kindererziehung (Beschulung).Wenn Du mal in die Geschichte schaust, war auch die Einführung der Schulpflicht vor allem in den katholischen Ländern sehr umstritten.

    Warum diese - positive und notwendige - Einmischung nicht auch auf die Eltern ausweiten - im Sinne einer Elternbeschulung? Wie ich schon sagte, das kann, muß aber nicht mit Kindergeld "erzwungen" werden. Eine Erhöhung des Kindergeldes bei regelmäßiger Teilnahme wäre ein Stimulans.

    Sicher ist meine Idee eine Utopie. Aber war genau das die allgemeine Schulpflicht nicht auch einmal?

    Abschließend eine Frage an Dich: Bist Du wirklich der Meinung, daß auf diesem Feld, also der vorschulischen Erziehung vor allem bei Säuglingen / Klein(st)kindern kein Handlungsbedarf besteht?

    Gruß, Peter

    Das Leben ist eine lange Straße. Manchmal befindet sich das Ziel aber am Wegesrand.
  • Siggi1234
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    geschrieben 1192439830000

    Kleiner Vorschlag: um dem sicherlich etwas unglücklich gewählten Wort : Kinder- / Elternführerschein den Reizcharakter und die Mißverständlichkeit zu nehmen, könnten wir das ab jetzt in "verbindliche Elternweiterbildung" umbenennen?

    Gruß, Peter

    Das Leben ist eine lange Straße. Manchmal befindet sich das Ziel aber am Wegesrand.
  • maran-08
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    geschrieben 1192461153000

    @Mujer

    @Mujer sagte:

    Das ist natürlich nicht der Fall. Es geht lediglich darum die Problematik mal aufzuweisen. Für fast jede Lebenssituation wird im bürokratischen Deutschland eine Prüfung bzw. ein Nachweis verlangt. Nur für die Kindererziehung nicht. Das ist eine Tatsache.

    Natürlich ist das eine Tatsache und es ist wird auch eine Tatsache bleiben. Es wird niemals staatlich festgelegte „Richtlinien“ oder staatlich festgelegte „Prinzipien“ darüber geben, wie Eltern ihre Kinder zu erziehen haben. Es mag sein, dass ich mich jetzt irre oder Dich mit einer anderen Person verwechsle – bist Du nicht Pädagogin ? Wenn ja, würde es mich sehr wundern, dass Du ernsthaft möchtest, dass man über staatlich festgelegte Richtlinien oder Prinzipien einer Kindererziehung redet.

    Und ein Seminar oder ein Workshop, oder wie man so was auch immer nennen mag, kann es ja dann nur geben, wenn diese Richtlinien oder Prinzipien zuvor (von wem ?) festgelegt wurden – oder sollte etwa jeder Seminarleiter seine eigenen Prinzipien vermitteln dürfen ? Dann macht ein Seminar oder Workshop keinen Sinn mehr, denn dann könnte man es ja sofort den Eltern überlassen, wie bisher ihre Kinder zu erziehen.

    Und ein Nachweis über eine bloße (eventuelle verschlafene) Teilnahme an einem Seminar oder Workshop kann ja wohl nicht ausreichen.

    @Mujer sagte:

    Das ist alles noch weitgehend Theorie, aber im Gespräch und wer weiß, vielleicht kommt eines Tages die Lösung?

    Eine Lösung für Erziehungsprobleme wird es nie geben (ich denke, wir sprechen hier von den „richtigen“ Erziehungsproblemen). Weder im Elternhaus, noch in der Schule zwischen Lehrer und Schüler.

    @Mujer sagte:

    Ggf. ist der Besuch ans Kindergeld gekoppelt. Immerhin wird das aus den Steuergeldern bezahlt und ich finde da hat der Staat das Recht auch einen Nachweis zu fordern ob das Geld auch zum Wohl des Kindes verwendet wird.

    Was aus den Steuergeldern an die Bürger bezahlt wird, wird auch vorher durch die Bürger in die Steuerkasse eingezahlt, auch von kinderlosen Eltern.

    Abgesehen davon – was hat der Besuch eines Seminars oder Workshops mit der Frage zu tun, ob Kindergeld zum Wohle des Kindes verwendet wird ? Wenn also Eltern nicht zum Seminar oder Workshop gehen, dann entzieht der Staat den Eltern einen Teil des Kindergeldes ?? Und der Kindergeldentzug, auch der teilweise, dient dann dem Wohle des Kindes ?? Sollen wir das nicht lieber doch voneinander trennen ?

    @Mujer sagte:

    Und genau das ist das Problem. Das siehst Du, ich und viele andere Eltern so. Allerdings gibt es eine Menge Eltern, die das leider nicht so sehen und da gehts einfach drum das Bewußtsein zu wecken und die Eltern dahingehend zu sensibilisieren.

    Du kennst sicherlich den Spruch:“ Es ist erstaunlich, dass Kinder trotz Eltern groß werden“. In diesem Satz steckt Wahrheit, aber er ist natürlich auch übertrieben. Ich bin sicherlich nicht blauäugig, aber ich bin davon überzeugt, dass die meisten Eltern sich ihrer besonderen Aufgabe als „Erziehungsberechtigte“ voll bewusst sind und diese Aufgabe auch sehr gern und auch mit viele Liebe erfüllen. Die Fälle, die wirklich so schlimm sind, dass man sie im wahrsten Sinne als Katastrophe bezeichnen kann, sind Gott sei Dank die Ausnahme. Und die Eltern dieser katastrophalen Fälle wirst Du nie wirklich erreichen, leider. Auch nicht mit Zwängen, schon gar nicht mit Seminaren etc., denn die gehen erst gar nicht hin.

    @Mujer sagte:

    Sorry .... aber Liebe schützt nicht vor Fehlverhalten ....

    Natürlich nicht. Kennst Du irgendwo die heile Welt ? Die hat es nie gegeben und wird es auch nicht geben.

    Was ist ein Fehlverhalten ? Wann ist ein Fehlverhalten so tragisch, dass sich der Staat verpflichtet fühlen muss, mit staatlichen Mitteln einzugreifen ?

    Fehlverhalten haben alle Menschen, Kinder, Eltern. Fehlverhalten passiert sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld. Damit müssen wir leben – sofern es sich um erträgliches, normales Fehlverhalten handelt. Die irgendwo oben mal erwähnte Ohrfeige tut nicht nur dem Kind, sondern oftmals auch den Eltern weh. Trotzdem passiert es.

    Aber ich denke, Du meinst nicht die Ohrfeige, sondern wesentlich krasseres Fehlverhalten. Aber diese Ausnahmen sind nicht die Regel.

    Ich bin sofort dabei, dass in wirklich krassen Fällen die Eltern zur Rechenschaft gezogen werden (in welcher Form auch immer, das ist immer abhängig von der jeweiligen Situation). Aber auch hier hat man immer wieder festgestellt, dass es manchen Kindern, die dem Fehlverhalten ihrer Eltern ausgesetzt sind, immer noch lieber ist, genau mit diesen Eltern zusammenzubleiben. Für uns nicht immer zu verstehen, aber es ist oftmals so. Wenn man solche Eltern dazu kriegen könnte, sich einer qualifizierten Hilfe zu bedienen – fände ich sehr gut.

    @Mujer sagte:

    Das macht er sicher nicht. Vorher gings um Hotelkatzen und jetzt geht’s um Kinder ....

    Na ja, das kann man so oder auch so sehen … Schließlich heißt der Thread

    "Tierführerschein, Kinderführerschein".

    Aber lassen wir das, mittlerweile geht es ja wirklich nur noch um die Kinderkes.

    @Mujer sagte:

    Das Thema steckt noch in den Kinderschuhen und ich denke mal jedem ist bewußt, dass das keine einfache Angelegenheit ist. Man kann den Eltern nicht einfach etwas einhämmern. Erstens ist jeder Mensch anders und auch jede Ausgangssituation. Vor allem müssen Eltern den Sinn darin sehen, sonst hat`s nämlich keinen.

    Allerdings darf man doch mal laut drüber nachdenken

    Das Thema steckt nicht in den Kinderschuhen. Das Thema ist so alt wie es Eltern und Kinder gibt. Glaubst Du, dass sich unsere Eltern und deren Eltern keine Gedanken darüber gemacht haben ?

    Genau, jeder Mensch ist anders, das macht die Sache ja so spannend, aber auch gleichzeitig so schwierig.

    Ich habe nichts gegen lautes Nachdenken. Aber besser wäre es, über Dinge nachzudenken, die nicht nur in der Theorie, sondern in der Praxis auch tatsächlich machbar sind.

    Gruß, Hardy

  • maran-08
    Dabei seit: 1179964800000
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    geschrieben 1192461368000

    @Peterkengel

    Da der Schutz der Familie durch das Grundgesetz geregelt ist, wird es sicherlich nicht so einfach sein, entsprechende vom Grundgesetz abweichende neue Gesetzesregelungen zu verabschieden.

    Nein, ich habe es nicht überlesen, ich habe es ja sogar zum Teil wiederholt.

    Was meinst Du mit Kindererziehung oder Handlungsbedarf im Säuglingsalter ? Hast Du mal ein Beispiel zur Hand ?

    Wieso sollten die Prinzipien von Psychologen, Pädagogen, (anderen) Eltern und Ärzten für die Allgemeinheit verbindlich sein ? Wer legt fest, dass deren Prinzipien die richtigen sind ?

    Gibt es eine grundgesetzlich verankerte Schulpflicht ? Ich dachte, es gebe ein Länder-Schulgesetz. Nicht nur Lehrer nehmen Anteil an der Erziehung, sondern auch schon die Erzieher im Kindergarten.

    Der Staat mischt sich nicht in die Kindererziehung ein. Allerdings werden die Kinder in den Schulen nicht nur schulisch gebildet, sondern logischerweise hat der jahrelange Unterricht in der Schule auch eine erzieherische Wirkung. Das lässt sich selbstverständlich nicht trennen und das ist ja auch gut so. Niemand verlangt, dass nur Eltern für das Heranwachsen der Kinder verantwortlich sind, sie sind es nur in erster Linie. Dann kommen Kindergarten, Schulen und Berufsausbildung. Alles hat Auswirkung auf die „Erziehung“ eines Kindes. Aber deswegen zu sagen, dass der Staat sich in die Kindererziehung einmischt, ist recht einfach ausgedrückt.

    Nochmal, wenn die bloße Teilnahme an Seminaren ausreichen würde, um vom Staat etwas mehr Geld zu bekommen, wären solche Seminare sicherlich immer überbelegt – unabhängig von der Frage des Erfolgs eines Seminarbesuchs.

    Wir sind uns einig – das ist wirklich Utopie.

    Gruß, Hardy

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