Wie findet Ihr eigentlich die ganzen Aussteiger-/Aussiedler-Doku`s auf RTL und Co. ??

  • Jackfruit
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    geschrieben 1201994065000

    ...und nochmal ganz leise:

    Et hätt noch immer jot jejange

    Die besten Reisen, das steht fest, sind die oft, die man unterlässt.
  • Jackfruit
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    geschrieben 1201994467000

    Kommt Dir das irgendwie bekannt vor:

    Ich bin auch nicht pflegeleicht. Traurig und leider weder charmant noch schön. Blöd eigentlich.

    Im Griff hab ich auch nix und wenn das hier kein Sofa ist, sollte ich besser mal aufhören!!

    Du solltest also besser nie auswandern!!

    Die besten Reisen, das steht fest, sind die oft, die man unterlässt.
  • Starliner
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    geschrieben 1202031671000

    @Jackfruit sagte:

    Da habt Ihr so tolle Sprüche wie:

    Don`t worry - be happy...!

    Singe, als hörte dir niemand zu, tanze, als könne dich keiner sehen. Liebe, als gebe es kein Morgen!

    Und trotzdem gestattet Ihr anderen Menschen nicht die eigenen Ideen, das Leben zu gestalten. Und wenn sie nun wirklich versagen sollten.....na und?

    Jeder ist seinen Glückes Schmied. Eure Reaktionen sind wieder mal so typisch "DEUTSCH".....

    Ruhig Brauner...alles wird gut....!!!

    Im Grunde kann ich mich nur vonSchmelling anschließen-das trifft genau den Punkt!Sein Glück versuchen kann und soll ja auch jeder-sei jedem gegönnt-nur erst auf das "typisch Deutsche" rumhacken und dann wieder das "typisch Deutsche" haben wollen,wenns anders nicht klappt,DAS geht mir auf den Keks!Das hat aber nichts mit Ablehnung zum Auswandern zu tun!Diese speziellen Dummbeutel aus eben diesen Sendungen hätten sich wahrscheinlich ebenso bei einem Umzug von Coesfeld-Mitte nach Vaihingen-Süd so verhalten und gegeben!

    Ich selbst bin wirklich,beruflich wie privat,wahnsinnig viel in der Welt rumgekommen,habe oft hinter die Kulissen blicken können-und im Vergleich zu vielen anderen Ländern und Mentalitäten bin ich sogar richtig stolz drauf "typisch Deutsch" sein zu können,denn so zu sein ist nicht die schlechteste Eigenschaft!!!

    Don`t worry - be happy...!
  • MaraIswed
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    gesperrt
    geschrieben 1202039841000

    Ich würde sagen, wenn jemand das Auswandern durchdacht angeht, genügend Geld auf der hohen Kante hat, sowohl die Sprache als auch die Gepflogenheiten (Ämter, Behörden und dazugehörige Wege) des preferierten Landes kennt, weil er sich ausgiebig damit befasst hat, dann hat er meine Hochachtung.

    Meint aber der Dauerarbeitslose Maurer Willi H. aus der Plattenbausiedlung in Marzahn, dass alles an der Costa del Sol in euphorische Begeisterung verfällt und alle mit Bauplänen schon am Flughafen stehen, wenn er mit Kind und Kegel dort aufkreuzt und gerade mal „buenos dias“ und „gracias“ über die Lippen bringt, dann find ich das nicht nur naiv sondern schlichtweg dumm.

    Bis da mal alle amtlichen Papiere übersetzt sind, ist der Dolmetscher reich und Willi pleite. :p

    Viele, die in den genannten Fällen so blauäugig auswandern haben sich den Satz „wir haben eh nichts mehr zu verlieren“ auf die Fahne geschrieben.

    Wo ist da die Kunst oder Bewunderungswürdigkeit wenn ich in D kein Fuß mehr auf den Boden bekomme und vielleicht sogar schon Sozialhilfe bekomme und daraufhin die Biege in den Süden mache?

    Bewundern kann ich auch niemanden, der meint alles wartet im Ausland nur auf ihn und dort liegt das Geld auf der Strasse. Ich habe beispielsweise auf Mallorca eine Menge kommen und gehen sehen. Zuerst die große Klappe „wir hauen ab, überall ist es besser als in Deutschland“ ... und dann? Wie ich schon schrieb „arbeiten wo andere Urlaub machen“ .... Sonne, Strand und Meer jeden Tag .... ein Traum, der sehr schnell wie eine Seifenblase zerplatzt. :?

  • maran-08
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    geschrieben 1202045633000

    Ich kenne drei Fälle, die sich mit dem Thema "Auswandern" beschäftigt haben bzw. derzeit beschäftigen. In zwei Fällen ist die Auswanderung vor bereits ca. 40 bzw. ca. 47 Jahren erfolgt. Vor ca. 47 Jahren ist ein Onkel von mir in die USA, nach Chicago, ausgewandert. Er hatte vorher zusammen mit einem Freund in Deutschland ein gut laufendes Lebensmittelgeschäft. Zunächst ist der Freund nach Chicago umgesiedelt und hat dann eine "Basis" geschaffen. Mein Onkel hat nach einem Jahr das Geschäft in Deutschland verkauft und ist nachgezogen. Nach wenigen Jahren hat man die Zelte in Chicago abgebrochen und ist nach San Francisco übergesiedelt. Dort hat man mit dem in Chicago erarbeiteten Geld ein Restaurant (aber kein "German Restaurant") eröffnet, das sich bald als der "Renner" erwies. Nach wenigen Jahren ist man dann nach Miami Beach umgezogen. Dort hat man dann durch den Kauf von alten Gebäuden, die man nach gründlicher Renovierung mit guten Gewinnen verkaufte, ein kleines Vermögen angeschafft, welches die Freunde in die Lage versetzte, mit ungefähr 40 Jahren (Lebensalter) jegliche berufliche Tätigkeit einzustellen. Nach wenigen Jahren war das zu langweilig und mein Onkel hat als Tour Guide bei einer sehr bekannten Travel Agency deutsche Touristen durch Amerika geführt. Er lebt immer noch in Miami Beach und braucht sich um seine finanzielle Zukunft keine Sorgen zu machen.

    Eine Freundin von mir hat im Alter von 17 Jahren Deutschland verlassen und einen zuvor in Deutschland stationierten USA-Soldaten geheiratet. Man hat zunächst in den Staaten gelebt, zwei Kinder bekommen und ist dann nach Alaska ausgewandert. Die Ehe ging in die Brüche und meine Freundin ging mit den beiden Kindern wieder zurück in die Staaten und hat dort in verschiedenen Bundesstaaten als "ungelernte Kraft" in verschiedenen Jobs gearbeitet. Jetzt lebt sie in Phoenix und hat so wenig Gehalt wie niemals zuvor und weiß, dass sie auf jeden Fall auch nach Eintritt ins Rentenalter weiter arbeiten muss, um überhaupt leben zu können.

    Eine andere Bekannte (Ehepaar) hat jetzt die Greencard gewonnen. Innerhalb von 4 Jahren soll der Umzug in die USA stattfinden. Zunächst war geplant, in Carolina ein B&B zu eröffnen, jetzt soll dies in Texas stattfinden. Diese Bekannte war allerdings schon ca. 25 Mal in den Staaten, spricht die Sprache sehr gut und in Deutschland soll ein Haus verkauft werden. Mit dem Erlös aus dem Verkauf soll in Texas das B&B gekauft werden. Hier in Deutschland gibt man zwei gut bezahlte Jobs auf.

    Ich denke, die beiden werden es aufgrund der finanziellen Situation und der guten Sprachkenntnisse "schaffen". Man wird sehen.

  • caribiangirl
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    geschrieben 1202132152000

    @Jackfruit sagte:

    Trotz aller Risiken und Wagnisse in ein neues Land auszuwandern muß ich doch sagen, dass ich es toll und mutig finde, wie Menschen von heute auf morgen ihr Leben verändern und wagen, was andere nicht mal träumen wollen.

    Diejenigen, die sich hier lustig machen über solche Menschen, sind vielleicht nur neidisch, weil sie selbst dazu nicht den Mut haben etwas Neues auszuprobieren und sehen wie weit man an seine Grenzen gehen kann.

    Einige haben wegen dem Sicherheitsbedürfnis und mangelnder Risikobereitschaft viele Möglichkeiten im Leben verpasst.

    Man lebt nur einmal.

    @ Jackfruit

    Ich glaube nicht, dass es was mit Neid zu tun hat. Familien, die sich für ein Leben im Ausland entscheiden, sollten das ganze meiner Meinung nach auch von A- Z planen. Man sollte sich vorab schon mit der dortigen Sprache vertraut machen, was aber nicht heißt, dass man die Sprache bis ins FF beherrschen muß. Grundkenntnisse sollten aber vorhanden sein. Viele Auswanderer können nicht a

    mal Englisch.

    Ebenso sollten sich diese Leute auch im Vorfeld schon über das finanzielle Überleben Gedanken machen, dort schon ein bezahlbares Dach über dem Kopf haben und natürlich auch einen Job in Aussicht.

    Der ganze demokratischen Papierkram sollte auch schon im Vorfeld geklärt sein, sonst kommt dann die große Überraschung.

    Viele dieser Auswanderer schauten doof aus der Wäsche, als vor Ort dann nichts klappte. Weder mit Job, noch mit Wohnung. Die ersparten 5000 Euro oder auch weniger waren innerhalb von ein paar Wochen weg, da sie von Hotel zu Hotel gezogen sind.

    Viele in Deutschland erlernten Berufe werden in einigen Ländern überhaupt nicht anerkannt. Beispiel: Krankenschwester oder Altenpfleger / in. Ich glaube, in Neuseeland und Australien kommt man mit diesen erlernten Berufen nicht weit.

    Solche Sachen sollte man eben auch schon im Vorfeld geklärt haben.

    Wenn Hartz IV Empfänger auswandern, weil sie hier einfach keine Perspektive mehr haben aber in dem dementsprechenden Land gute Chancen auf ein Berufsleben hätten, habe ich vollstes Verständnis. Deutsche Fachkräfte werden in vielen Ländern mit Handkuß genommen. Hauptsächlich technische oder Handwerkliche Leute werden im Gegensatz zu hier gebraucht. Das Alter spielt oft fast keine Rolle. So hat auch noch ein 50 jähriger gute Chancen auf eine Festanstellung.

    Natürlich sollte das oben genannte ebenso im Vorfeld geklärt sein.

    LG

    Die Lüge ist wie ein Schneeball: Je länger man ihn wälzt, desto größer wird er.
  • Starliner
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    geschrieben 1202134105000

    Ich finde daß diese Auswanderungsbeispiele von den Sendern nicht NUR einseitig oder als Zuschauerlacher produziert werden-

    gestern so ein tolles Ehepaar,seit 19Jahren verheiratet,2 Kinder,Er gebürtiger US-Amerikaner,Sie waschechte Bayerin.Die beiden haben 16 Jahre in Deutschland gelebt,guter Job,stabile Ehe und sind jetzt in seine Heimat nach Phoenix ausgewandert.Natürlich hat er ein "Heimspiel" dort,aber auch er mußte sich wieder hocharbeiten,die Frau hat einen Job,die Söhne spielen mit Feuereifer im Socker-Club!

    Das ist doch mal eines von wenigen Positiv-Beispielen,denen man doch echt Glück wünscht weil alles irgentwie Hand und Fuß hat...!

    Und: "vorführen" tun die Sender ihre Auswanderer auch nicht immer-

    mit denen sie es machen können,vielleicht...nur,mir ist da gestern diese Frau aus Potsdam aufgefallen,die in Neuseeland diesen seltsamen Typ heiraten wollte,1x gesehen,ein paar Monate E-Mails...-

    okay,sie ist unschwer erkennbar naiv und berechnend zugleich...-aber davon mal abgesehen,ich fand es echt menschlich und taktvoll vom Sender die Freundin einfliegen zu lassen (natürlich wurde sie als spontaner Überraschungsbesuch verkauft!Geht ja nicht anders!) !Aber da haben verantwortliche Regiseure scheints doch erkannt wie allein und aufgeschmissen die Frau dort war-und gehandelt!Das war zwar keine Lösung,aber für die Frau sicher eine unbezahlbare Hilfe!

    Ich will ganz bestimmt nicht die Effekthascherei vieler Sender verharmlosen,aber mal anders gehts auch-und das zu sehen tat irgentwie gut...!

    Viele Grüße vom Niederrhein

    Jürgen

    Don`t worry - be happy...!
  • accp
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    geschrieben 1202340103000

    Hallo,

    na wenn es die Leute im ausland schaffen besser zu leben als in Deutschland,dann Hut ab.

    Allerdings kenne ich auch einige Beispiele.Vor ein paar Jahren habe ich durch Zufall ein paar kennengelernt das in Spanien lebt und total begeistert war.Da Spanien mein Lieblingsland ist und sie mir einen Job versprachen habe ich dort einmal Urlaub gemacht :shock1:

    Natürlich überleben sie in Spanien,die Frage ist nur wie!!!! Sie sprechen kaum ein Wort spanisch und haben ausschließlich Kontakt zu anderen Deutschen dort.Jeder versucht irgendwie dem anderen weiterzuhelfen aber mehr als sich über Wasser zu halten ist aus allen nicht geworden und ich habe das Jobangebot dankend abgelehnt.

    Im Urlaub habe ich auch eine Familie kennengelernt die nach GranCanaria auswandern wollte.Der Mann hatte den ganzen Urlaub sogenannte Geschäftstermin,da er eine gut laufende Disco in Play de Ingles übernehmen wollte :shock: und dann noch ein abgelegenes Haus (für die Frau und das Kind suchte).Schön,aber ein abgelegenes Haus in den Bergen von Gran Canaria ohne Auto???????????

    Also die meisten sehen das schon zu blauäugig,sorry.

    Sicher gibt es auch positve Beispiele.Meine Freundin lebt seit über 10 Jahren in Neuseeland,aber sie hat dort geheiratet,wohlgemerkt einen Neuseeländer.

    Also man sollte doch zumindest die Landessprache beherrschen. :frowning:

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