• Giselle123
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    geschrieben 1266782938000

    sorry Ines,

     

    aber telefonieren in der Bahn kann auch ganz schön lästig sein :kuesse:

    Wer meint, sich im Urlaub wie zu Hause fühlen zu müssen, der sollte lieber gleich zu Hause bleiben.
  • Ines68
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    geschrieben 1266783291000

    Ja, ich weiß, was Du meinst, aber Du kannst mir glauben, ich krähe da nicht herum, sondern stelle mich dann in die Bahn in die Ecke u. telefoniere dann, dass man mich nicht sonstwie hört. Aber ich hab einen Arbeitsweg am Tag von insgesamt 3 Stunden, also Rückweg 1,5 h, da möchte man schon mal mit der Freundin ein wenig plaudern u. tratschen :laughing: , bin doch eine Frau u. der Mann zu Hause kann gar nicht verstehen, was frau mit der besten Freundin zu bequasseln hat, das kannst Du bestimmt verstehen, nicht? :kuesse:

    02.08.-14.08.2012 Schottland - Isle of Mull, Killin,North Berwick, Edinburgh 14.08. - 17.08.12 Stockholm 23.09. - 30.09.12 Elsass : ) Hinzugekommen sind die Shetlandinseln, Wyk auf Föhr und jetzt gehts nach Sansibar
  • brujera
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    geschrieben 1266784381000

    Ines,

    gerade die Gespräche mit der besten Freundin würde ich nicht in der U-Bahn führen. Auch wenn man leise spricht kriegt das die unmittelbare Umgebung doch mit.

    Die U-Bahn-Musikanten gibt es bei uns auch und auch die Zigeunerinnen die einem einen Zettel in die Hand drücken mit dem Text, dass ein Familienmitglied schwer krank ist und Geld für die Behandlung benötigt. Ich reagiere da auch nicht mehr weil es einfach überhand nimmt. Auch wenn ich beschimpft werde.

    Im Urlaub habe ich das schon mehr Probleme wenn mich ein zerzaustes Kind mit großen Augen anguckt. Aber wie schon geschrieben wenn man einem Kind was gibt hat man eine ganze Horde an der Backe. Und allen geben geht nicht, die Schuzle ist wichtiger.

    Fange jetzt an zu leben und zähle jeden Tag als ein Leben für sich (Seneca, römischer Philosoph)
  • Ines68
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    geschrieben 1266785686000

    @brujera

    So schlimme Gespräche sind es nicht, meist telefonieren auch noch andere Leute.

    Aber neulich hab ich eine lustige Geschichte meiner Freundin erzählt u. mußte selbst dermaßen lachen dabei, dass die Leute rings um mich herum auch sich kaputt gelacht haben, 2 davon konnten ihr Buch  nicht mehr lesen, das war dann irgendwie eine lustige Stimmung u. wir haben dann miteinander gequasselt, vor allem, da hatte ich nicht mitbekommen, dass es ganz ruhig in der Bahn war irgendwie :laughing:

     

    Aber wie Du selbst schon beschreibst, bei den Zigeunern etc. reagiere ich auch nicht mehr. U. wenn ich ins Ausland fahre, wo ich weiß da herrscht Armut, bringe ich Stifte, Blöcke etc. für die Schulen mit, ich geb das dann an der Rezeption oder beim Reiseleiter ab, manchmal auch Kleidung für die Kinder. Das ist für mich sinnvoll u. mache ich auch gerne.

    02.08.-14.08.2012 Schottland - Isle of Mull, Killin,North Berwick, Edinburgh 14.08. - 17.08.12 Stockholm 23.09. - 30.09.12 Elsass : ) Hinzugekommen sind die Shetlandinseln, Wyk auf Föhr und jetzt gehts nach Sansibar
  • Asia
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    geschrieben 1266827420000

    Ich gebe sogenn. Bettlern inzwischen GARNICHTS mehr! Habe mich hier in Frankfurt/Main mal mit einer Frau unterhalten, die mit der Gitarre in der Fußgängerzone rumklimperte und ca. 80 € pro Stunde steuerfrei einnahm. Kommentar überflüssig, oder?

     

    Meine Freundin wohnt in Berlin und hat eine Weile bei einer kirchlichen Hilfsorganisation gearbeitet, wenn das Fernsehen mal so ehrlich wäre und veröffentlichen würde, was Wohnsitzlose bei uns alles bekommen....

     

    In Indien habe ich mal einen Händler gefragt, wie er damit umgeht: er sagte mir: der erste Bettler des Tages bekommt eine Rupie, dann ist Schluß!

     

    Kindern gebe ich aus Prinzip nichts, denn sie werden zum Betteln abgerichtet, teilweise sogar von den verarmten Eltern dafür abgekauft. ich beteilige mich doch nicht an Menschenhandel!!!

     

    Nicht nur hier in Frankfurt sehe ich oft Bettler/innen rumhängen, die definitiv aus dem Ausland hergekommen sind zum Betteln. Sorry, aber woher haben die das Geld für Reise und Unterkunft, für den Paß? Vorbei! Nicht mit mir!!! Das ist vorbei.

    Asia: ---> Der schlimmste Feind im ganzen Land ist der Denunziant!
  • caribiangirl
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    geschrieben 1266947741000

    @Ines68 sagte:

    @brujera 

    Aber wie Du selbst schon beschreibst, bei den Zigeunern etc. reagiere ich auch nicht mehr. U. wenn ich ins Ausland fahre, wo ich weiß da herrscht Armut, bringe ich Stifte, Blöcke etc. für die Schulen mit, ich geb das dann an der Rezeption oder beim Reiseleiter ab, manchmal auch Kleidung für die Kinder. Das ist für mich sinnvoll u. mache ich auch gerne.

    das mach ich auch, also stifte, blöcke, etc und ein paar klamotten, die meinem sohn nicht mehr passen. teilweise auch ganz neue, da sohnemann nicht mehr alles anzieht, was ihm tante oder oma schenkt.

    als wir 04 in der dom rep waren, setzte sich öfter mal ein kellner zu uns und klagte ua wie arm er wäre. frau und kinder würden an der nordküste leben, er würde sie nur alle paar wochen sehen etc.

    dann bettelte er uns indirekt an, indem er eben ständig sagte, wie schnell seine kinder wachsen und dass er alleinverdiener wäre, aber mit umgerechnet 80 € ihnen eben nix kaufen könnte. er bräuchte auch dringend ne op ( er hatte am hals so nen auswuchs, der da nicht hingehörte ). ich fragte nach dem alter seiner kinder und 2 davon waren fast im selben alter, als mein sohn damals. bin ins zimmer, hab 3 t- shirts und  2 kurze hosen von sohnemann in ne tüte gepackt ( das andere hatten wir schon verteilt ) und es ihm in die hand gedrückt. er hat sich zwar bedankt, bargeld wär ihm aber lieber gewesen. also von herzen freuen sieht anders aus. da hab ich mir auch meinen teil gedacht, wie undankbar sowas ist. die tüte lag 2 tage später, als wir abreisten noch so hinter der theke, wie er sie hingelegt hatte.

    Die Lüge ist wie ein Schneeball: Je länger man ihn wälzt, desto größer wird er.
  • daggy1
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    geschrieben 1266965226000

    Hallo!

    Zum Thema "Gringos-Ausnehmen" in der RD könnte manim RD-Forum nen eigenen Thread starten, die haben dort seehr subtile Methoden. Wenn die Sachen noch nach 2 Tagen dort lagen, heißt das für mich, dass ein "Eigentumsvorbehalt" drauf lag, sonst wären die schon längst weg gewesen... Außerdem kontrollieren etliche Hotels die Angestellten beim Verlassen des Hotels, wenn du denen was schenkst, brauchen sie von dir ne schriftliche Bestätigung, damit sie nicht als Diebe dastehen. Wahrscheinlich hat Euer Kellner nur auf die passende Gelegenheit gewartet, die Kleidung aus dem Hotel zu bringen. Habe ich auch schon in anderen Ländern so erlebt.

     

    Wie ich sonst mit Bettlern oder Schnorrern umgehe: Mit Lächeln, Neinsagen oder Ignorieren, vor allem viel viel Humor und Nichts-geben, vor allem nicht bettelnden Kindern. Ausnahme: Mönche in Asien.

     

    Hier bei uns sitzt derzeit vor fast jedem Supermarktein bemittleidenswerter Bettler, abends kommt dann ein Kleinbus zum zentralen Treffpunkt, wo alle eingesammelt werden... Diese organisierten Banden ziehen - am liebsten vor Weihnachten - auch sehr aggressiv von Haus zu Haus.

     

    Die Autoscheibenwaschkommandos kenne ich nur aus Mexico, da hab ich dann sofort gesagt, dass wir nichts geben, weil Leihwagen, das hat sehr gut geklappt.

     

    Was wir allerdings immer machen, wenn wir in ein Entwicklungsland reisen - den Koffer so packen, dass die meisten Teile dort bleiben. Und wir nehmen auch Stifte etc. mit, LTU/airberlin bot früher mal die kostenlose Mitnahme von Spendengepäck an, weiß aber nicht, wie das jetzt ist. Diese Dinge lassen wir dann dort, allerdings außerhalb der Hotels, z.B. direkt in Schule/Kindergarten, und definitiv bei Menschen, die nicht betteln.

     

    Grüße

    Dagmar

  • kutte
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    geschrieben 1267013485000

    Wenn man den ein oder anderen Beitrag hier liest, könnte man fast glauben, den Bettlern geht es richtig gut. Hat man allerdings mal die Gelegenheit, hinter die Kulissen zu schauen, bekommt man eher eine Gänsehaut und ist froh darüber wie gut es einem geht. Grundsätzlich sollte man davon ausgehen, dass alle Menschen dieser sozialen Stufe ein Leben führen, mit dem keiner von uns tauschen würde.

    Zur Einstellung "die kaufen sich davon Alkohol oder Zigaretten, denen gebe ich nichts" ist zu sagen, dass diese Denkweise etwas engstirnig ist. Das ist nunmal alles, was diese Leute haben, um ihr Leben überhaupt noch in irgendeiner Form bewältigen zu können. Theater, Kino oder Urlaub sind leider nicht in Reichweite. Von daher sollte man, wenn man etwas gibt, nicht den Moralapostel spielen. Man sollte es einfach den Bedürftigen überlassen, das Geld in ihrem Sinne zu verwenden.

  • Holzmichel
    Dabei seit: 1087430400000
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    geschrieben 1267015332000

    @kutte sagte:

    Von daher sollte man, wenn man etwas gibt, nicht den Moralapostel spielen. Man sollte es einfach den Bedürftigen überlassen, das Geld in ihrem Sinne zu verwenden.

    Ich kann nicht herauslesen, dass sich hier jemand als "Moralapostel" herausgestellt hat.

    Selbstverständlich muss man zwischen "Betteln" und "Betteln" sehr differenzieren.

    Es ist ausserdem nur sehr selten so, dass sich einheimische - also stadtbekannte Obdachlose -mit Bettelei durch´s Leben schlagen. Zumindest nicht in unserer Stadt.

    Diese Menschen haben zwar die unterste, soziale Ebene erreicht, haben aber immer noch ein Mass an Ehre und Gewissen.

    Und Du kannst sicher sein, dass Bettelei für die Mehrzahl von ihnen das Letzte wäre, was sie tun würden.....!

    Ich könnte jetzt darüber sehr viel berichten.

     

    Aber darum geht es mir in diesem Thread garnicht.

    Es geht um erlebte Reaktionen die verschiedenartigsten Bettel- oder "Dienstleistungsformen", wenn man das ablenht, also nicht haben will.

    Bei meinem genannten Beispiel der Kreuzberger "Ampel-Scheibenputzer-Szene" handelt es sich keinesfalls um Berliner Obdachlose, sondern um meist junge Leute, die natürlich oft aus grenzwertigen Randschichten wie Punks, Autonome etc. kommen aber sicherauch ganz normale Typen, die sich einfach ein paar Euronen verdienen wollen.

    Hab ich auch nix dagegen, ist mir oft recht, wenn ich eine saubere Scheibe habe - aber eben nicht auf 1000 meter dreimal hintereinander.

    Und wenn ich dann "nein" sage, wird es normalerweise immer respektiert - nur am Freitag nicht, da wurde auf die Scheibe gespuckt!

    Und das war krass, daher diese Threaderöffnung um Eure ähnlichen, vergleichbaren Erlebnisse.

     

    Sicher, heute aus Abstand von fast einer Woche sehe ich es schon wieder beruhigter.

     

     

    mit Gruss

     

    Erwin 

      

  • caribiangirl
    Dabei seit: 1095033600000
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    geschrieben 1267018338000

    durch betteln kann man durchaus täglich einiges an bargeld erwirtschaften. klar ist es ein "undankbarer job", tagtäglich bei wind und wetter auf irgendwelchen fußgängerzonen auszuharren, bis sich mal ein passant bequemt, ein paar cent raus zu rücken. komisch ist auch, dass viele obdachlose tiere ( meist hunde ) dabei haben. die hunde sehen meistens gepflegter aus, als das herrchen selbst.

    ich gehe deshalb davon aus, dass es denen finanziell nicht ganz so schlecht geht, wie sie es darstellen.

    das ist ua auch ein grund, weshalb ich seit jahren an denen vorbei gehe, ohne reaktion. wenn mal größere münzen oder auch kleinere scheine im pott liegen, werden diese meist gleich in die hosentasche verbannt, dass es den eindruck erweckt, derjenige hat noch nicht viel.

    viele haben auch "luxusgüter" wie zigaretten, manche sogar ne pulle schnaps oder bier neben sich. also kanns denen ja nicht so schlecht gehen.

     

     

    kurz ne geschichte, die sich vor ca 20 jahren abspielte.

     

    meine mutter fuhr im sommer täglich nach stuttgart um in der u- bahn station auf dem gepachteten stück unsere freilandrosen an den mann zu bringen.

    rechts und links davon waren schmuckverkäufer. inmitten dieser kleinen stände saß täglich ein bettler, der anscheinend nur ein bein hatte. meine mutter warf dem jeden tag ne mark in sein behältnis ( sie hatte eh so ein helfersyndrom ).

    2 jahre später ungefähr saß sie nach getander arbeit in einem kaffee auf der königstrasse. plötzlich viel ihr ein schick gekleideter herr mit maßanzug auf, der dem bettler verblüffend ähnlich sah. nach langer beobachtung wußte sie, dass er es 100 pro war. dass man aus zottligen haaren auch gepflegte machen kann, ist ja klar.

    sie ging hin und fragte höflich, ob man sich nicht kenne. er verneinte, fing aber zu stottern an. sie sagte ihm direkt auf den kopf zu, ihr wäre neu, dass beine nachwachsen und ob er sich nicht schämen würde. er gabs dann schließlich zu und ab da war er in der u- bahnstation nicht mehr gesehen.

    Die Lüge ist wie ein Schneeball: Je länger man ihn wälzt, desto größer wird er.
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