Hallo Julia,
Firmen wie Canusa, cu-Camper - oder auch andere wie SK, CRD....... sind Vermittler. Sie vermitteln also Deine Buchung bei einem Wohnmobilvermieter. Sie haben keine eigenen Wohnmobile. Die Wohnmobilvermieter sind z. B. Go North. Oder Fraserway, Cruise Canada, Canadream, Go West.....
Wenn Du nach Kanada willst, wieso fliegst Du dann nach Seattle?
Das ist ja nur Heckmeck mit dem Grenzübertritt, das würde ich mir klemmen und entweder ab Vancouver oder Calgary fliegen.
Denn: Wenn Ihr in Seattle sowieso erstmal gen Kanada startet, wäre Mt. Rainier in 3 Wochen schon verdammt knapp im Anschluß zu schaffen, Olympic NP würde selbst ich als bekennender Vielfahrer als komplett illusorisch ansehen.
Und das Angebot mit dem TC..... ja, ja, ja! Das wird absurd teuer! Bei dieser Monster-Route mit nur 1800 Freikilometern?? Das ist ja pure Geldverbrennerei. Mach das nicht, falte aus dem Angebot einen Papierflieger!
Ich würde jetzt aber auch nicht gleich so weit gehen, ins Zelt zu ziehen. Guck doch mal andere Angebote an. Es gibt von Go West ein sehr schnuckeliges Autochen, den Conversion Van. Hier würdest Du den Hasen ohne km-Begrenzung bekommen: klick (nicht verwirren lassen - oben in der Leiste bei "Sie haben gesucht" .... hab ich gar nicht, steht was von 3780 km, was wohl die interne Hochrechnerei an Reisetagen mit 180 km/Tag-Kalkulation ist..... oder was auch immer. Auf jeden Fall siehst Du neben dem Auto und dem expliziten Angebot: Unbegrenzte km).
Das wäre ab Calgary, denn ab Calgary ist es einen Ticken preiswerter als ab Vancouver.
So, dann hättet Ihr ein sehr putziges Auto, das aber alles hat. Wie ein großer. Bloß in klein Der einzige, winzig kleine "Schönheitsfehler" ist, daß er keinen klassischen Eßtisch hat, sondern Ihr Euch auf den Sesseln des Führerhauses niederlassen müßtet, damit Drehstuhl spielen und an dem kleinen Katzentischlein essen würdet. Wenn Euch das nicht behagt, müßt Ihr hinten das Bett umbauen in Tag- und Nachtversion. Geht auch. Aber das ist es dann auch, ansonsten hat der Conversion Van alles, was der Mensch braucht. Und außerdem darf man ja generell davon ausgehen, daß Ihr meistens draußen essen könnt und Tischlein-Deck-Dich samt Drehsesseln sowieso nur höchst selten vollgekrümelt werden, nämlich zu noch kühlen Morgenstunden.
Und von Go West sogar mit allem Zipp und Zapp: Rückfahrkamera, Standheizung, Markise.... außerdem ist ein Van erheblich sparsamer im Spritverbrauch als ein TC.
Es gibt Reiseziele, z. B. Nova Scotia, wo nicht ganz so die entspannten Weiten des Westens gegeben und wir Freunde von quadratisch/praktisch/gut sind und für sowas ist der Conversion Van unser Favorit.
Ich habe jetzt mal Deine Mega-Route bei Maps eingegeben und komme auf 3300 km. Das ist ohne jeden Schlenker, ohne alles. Nackend. Es werden auf alle Fälle nicht unter 5000 km werden - den Zeitfaktor lasse ich jetzt mal außen vor. "Dein" Angebot bei cu-Camper habe ich nicht gefunden, bloß einen TC ab Seattle ohne jeden km. Für etwas in den € 1.440. Die nicht gedeckten km machen gute € 1.500,00 aus. Ich bin jetzt nicht sicher, ob die Zusatz-km in Deinem Angebot in € oder $ sind - in jedem Fall kommt aber noch die Mehrwertsteuer dazu. Die ist in Washington State so Pi mal Daumen bei 7-8 %. Aber das wäre jetzt Pfennigfuchserei und wir sind hier auch nicht im Steuerbüro
Was maßgeblich ist: Wenn Ihr den Conversion Van ohne km-Limit für etwas in den € 2.800 nehmen würdet, könntet Ihr Euren Streckengelüsten freien Lauf lassen - bis zum Gehtnichtmehr, wenn es denn so sein soll und Euch der Hafer sticht. Dann interessieren Euch nur noch die Spritpreise, die - wie gesagt - bei einem Conversion Van erheblich geringer zu Buche schlagen als bei einem TC.
Also - ich wüßte jetzt, was ich buche. Jawoll.
Wegen der Übernachtungsform ansich: Denk nicht weiter über das Zelt nach. Es ist September. Das ist ein grandios schöner Monat, supertolle Reisezeit. Mücken wech, Schulferien vorbei, immer irgendwas zwischen Spätsommer und güldenem Herbst. Aber zumindest in den Rockies wird es fürs Zelten in der Nacht schon verdammt frisch werden, wenn Ihr nicht den Superwahnsinns-Traumspätsommer erwischt. Da ist es im Womo einfach muckeliger.
Wegen Eurer Mega-Route: Ich denke, daß Ihr Seattle als Start und Ziel wegen der Olympic Halbinsel ins Auge gefaßt habt. Da spielt bestimmt diese Sache mit den Vampir-Büchern rein, oder?? Ich weiß nur, daß es diese Bücher gibt, danach ist Dunkeltuten. Aber was ich weiß, ist, daß Forks und La Push in dieser Hinsicht wohl magische Orte sind. Und Port Angeles kommt auch vor.
Aber Dir ist schon klar, daß es vom Glacier NP zum Mount Rainier NP so umme 1000 km sind? Wenn Ihr richtig Gas gebt, könnt Ihr es vom Mount Rainier nach Port Angeles in einem Fahrtag schaffen. Danach habt Ihr aber auch Schwielen am Bürzel.
Dabei belasse ich es mal. Wenn Ihr darauf besteht, geht sicherlich ein Grobentwurf einer Express-Tour. Das ist grundsätzlich nix Verwerfliches, aber in Eurem Fall echt ne harte Nuß. Auf der anderen Seite sind wir auch schon mal an einem Tag 800 km auf dem Alaska-Highway gefahren, weil wir das Ziel hatten, ohne großes Fackeln von Vancouver aus in den Yukon zu kommen....
Da ich aber meine, herausgelesen zu haben, daß der Kanada-Teil Euer Traum ist und die Sache mit Mount Rainier und Olympic ein Leckerli on top sein könnten, meine ich, daß Ihr mit einem Start in Calgary eine gute, sinnvolle und preislich attraktive Variante wählen würdet.
Na klar müßt Ihr nach Calgary zurückkommen, wenn Ihr dort startet. Aber wenn es sein muß, geht Vancouver - Calgary an einem Tag. Mit Geschick und Tücke..... ach, mir wird schon wieder schlecht beim bloßen Gedanken dran!! Gucken wir mal.
Laßt erstmal meine Haushaltsbüchlein-Überlegungen hinsichtlich des Womo auf Euch wirken. Seattle ist in Sachen Wohnmobile generell ein nicht so besonders gut infrastrukturierter Standort - es gibt in halbwegs akzeptabler Entfernung nur Go North. Ein anderer Vermieter firmiert auch unter Seattle, sitzt aber tatsächlich in Bellingham kurz vor Kanada. Vancouver und Calgary haben erheblich mehr Vermieter vor Ort ---> größerer Markt ---> Du verstehst. Das würde ich nutzen.
Viele Grüße und ein gutes Händchen bei der Buchung -
Routenfragen kann man dann später ja dem Reisetempo angepaßt tiefenentspannt beschnacken.
Harry