Immer wiederlese ich, dass wenige oder keine Tiere gesichtet wurden und sich auch lange Staus bilden.
Natürlichdifferiert die Dichte an Tierenin den Parks und dort wieder in denverschiedenen Teilen. Welche Tiere man zu Gesicht bekommen kann, hängtdarüber hinaus auch von der Landschaft ab. So findet man in felsigembuschigem Gelände andere Tierarten, als in der offenen Savanne.JedeTierart hat ihr spezielles Habitat, da sieunterschiedliche Lebensbedingungen braucht.
Außerdem ist dieJahreszeit und die damit zusammen hängenden Niederschläge entscheidendfür die Anzahl von Tieren. Gibt es genug Wasser, so verteilen sichdieTiere in weiterem Umkreis. Bei wenig Wasser sind alle auf diewenigen Wasserstellen angewiesen und somit zahlreicher auf kleinererFläche vertreten. Die Beobachtung fällt daher in derTrockenzeit leichter. Zum einen, weil dann das Gras kurz ist und kaum Blätteran den Bäumen, zum anderen wegen der wenigen Wasserstellen die von denTieren aufgesucht werden müssen, da die meisten von ihnen mehr oderweniger wasserabhängig sind.
Generell eignet sichdie Trockenzeit ambesten zur Tierbeobachtung. In der Regenzeit sind viele Wege in denNationalparks oft sehr schlecht oder auch gar nicht mehr befahrbar. InJahren mit besonders viel und heftigem Regen, sind manchmal Teile oderauch der gesamte Nationalpark gesperrt
Mit den erwähnten Staus, dasist wirklich ein Problem. Verschiedenen Guides lernen es einfachnicht sich abzusprechen, wenn etwas Spektakuläres zu sehen ist. Allesprescht hin und die Szenerie erstickt im Stau und Staub. Damit wird manweder den Tieren, noch den Safarigästen gerecht.
Werden z.B. Löwenaufgespürt und ruhen diese, dann besteht kaum Sorge, dass sie sich inden nächsten Stunden weit weg bewegen. Es besteht also kein Grund zurübertriebenen Eile. Sie ziehen sich in der Mittagshitze höchstens in denSchatten zurück. Löwen jagen gewöhnlich am Abend, in der Nacht oder amfrühen Morgen.Oft fahren die Guides auch zu dicht heran und dieLöwen verziehen sich ins Dickicht, da sie sich gestört fühlen. Daher istes wichtig, dass man einen verantwortungsvollen Guidefindet, der sichgut auskennt und engagiert arbeitet. Absprache ist im Safarigeschäfteben so wichtig wie in anderen Bereichen. So hat jeder Safarigast dieMöglichkeit einen guten Blick auf dieTiere zu bekommen und Fotos zumachen. Häufig sind aber auch Safarigäste auf Grund ihres Verhaltensselbst schuld daran, dass sie nicht viele Tiere sehen. Auf einerPirschfahrt ist es wichtig sich leise zu verhalten. Wer in unserenWäldern lärmend unterwegs ist, der wird auch nie ein Reh zu Gesichtbekommen und wenn, nur auf der Flucht.
Aufgrund meinerlangjährigen Safarierfahrungen kann ich sagen, dass jede Safari andersist. Selbst wenn nur wenige Tage dazwischen lagen, traf ich in dengleichen Gebieten häufig eine unterschiedliche Tierdichte an.Ein Nationalpark ist nun mal kein Zoo und das macht doch deneigentlichen Reiz aus. Einfach die Natur geschehen lassen und genießen.Auch ich, obwohl ich sehr oft in den Nationalparks unterwegs bin,habe schon über mehrere Wochen weder ein Nashorn, noch einen Leopardengesehen. Ein anderes Mal habe ich in 2 Stunden 7 Leoparden gesehen. Esgehört auch eine Portion Glück zu einer Safari.
Was die Tierdichte inNamibia, Südafrika, Tanzaniaund Kenia angeht, so muss man klar sagen,dass auch ich Kenia und Tanzania hierin den Vorzug gebe. Andererseitshabe ich in Südafrika Tierbeobachtungen machen können, die mir in Keniaso noch nicht gelungen sind. Auch findet man in Südafrika und Namibiaeine teilweise unterschiedliche Fauna im Vergleich zu Ostafrika. Wasaber letztendlich zählt ist doch Klasse und nicht Masse.
Außer den BIGFIVE gibt es noch so viele andere interessante Tiere, die es lohnt zubeachten. Hier ist der Guide gefragt, der dem Safarigast auf diese Tiereaufmerksam macht und ihm entsprechende Informationen gibt.
Ich wünsche allen viel Spaß auf ihrer ersten oder auch nächsten Safari.
Liebe Grüße
Mganga
PS. Bin schon in 3 Wochen wieder im kenianischen Busch