Laut Statistik/Presse ist die Belästigung der Touristen durch Strassenhändler, Hütchenspieler, etc. in 2012 stark zurückgegangen.
Man geht davon aus dass es in Palma rund 1000 Strassenhändler gibt. Im Jahr 2012 wurden bei Kontrollen/Razzien 6.037 Identifizierungen vorgenommen, 25 Personen wurden festgenommen, 5 wurden des Landes verwiesen. Insgesamt wurden wegen 541 Anzeigen ermittelt (ein Zuwachs von 500% im Vergleich zu 2011). Dieses Jahr werden 115 Polizisten (POLICIA LOCAL) eingesetzt.
Laut Aussage des Oberbürgermeisters der Stadt (Mateo Isern) gibt es - leider - mehr Strassenhändler als Polizisten.
Tatsache ist, dass die spanische Gesetzgebung (Einwanderer, Kleinverbrechen, etc.) der Sache nicht unbedingt weiterhilft. Es wurde, zum Beispiel, eine Person DREIMAL an einem Tag bei Diebstahl erwischt .... und ist auf freiem Fuss (bei Diebstahl von Geld/Waren OHNE GEWALT von einem Wert unter € 400.- ist da so). Vor einigen Monaten hat ein Gericht einigen Hütchenspielern verboten sich in weniger als 500 M Entfernung zur Playa de Palma aufzuhalten. Vorletzte Woche hat das 'Oberlandesgericht' (Audiencia Provincial) der Balearen dieses Urteil als ungültig erklärt .... und am selben Tag waren diese Hütchenspieler wieder an der Playa de Palma unterwegs (und haben sich kaputtgelacht?). So etwas entmutigt natürlich die Polizei, die Hoteliersvereinigung, die Geschäftsinhaber und sogar die örtlichen Politiker.
Und, ja, die Strassenhändler wohnen 'geballt' in kleinen Wohnungen. Geldgierige Vermieter verlangen Wucherpreise für 'Schrottwohnungen' und die Strassenhändler zahlen problemlos denn umgelegt auf 10 'Mieter' ist das erschwinglich (und weil sie in ihrem Herkunftsland wahrscheinlich unter noch katostrophaleren Bedingungen gelebt haben. Das war übrigends in Deutschland in den 60-er Jahren mit den Gastrarbeitern nicht unwesentlich anders). In Palma gibt es ein Mietshaus (mit ca. 40 Wohnungen) in denen auschliesslich hunderte Afrikaner wohnen.
Wie man sieht, ist es alles andere als einfach die Strassenhändler und Hütchenspieler unter Kontrolle zu bekommen. Klar ist das viel getan wird, aber - wie in diesem und anderen, diesbezüglichen Threads schon oft angesprochen - so lang es eine 'Nachfrage' gibt (Prostitution, Strassenbhändler, Hütchenspieler, Massagen, etc.) wird es ein 'Angebot' geben.