Kurz vor der Heia gehe ich mal kurz meinem Hobby nach: Gabilein´s Beiträge zerpflücken. Die heutigen waren mal wieder besonders agitatorisch und eine schönere Milchmädchenrechnung habe ich hier in diesem Forum noch nie gesehen. Respekt!
@gabriela_maier sagte:
Also 10 Milliarden Euro Umsatz der Veranstalter = 40% Anzahlung = 4 Milliarden Euro bei einer durchschnittlichen Vorlaufzeit von 4 Monaten = 120 Millionen Euro auf 4 Monate und 3% Tages- oder Festgeld sind = 40 Millionen Euro.
Ich mach´s fair für dich Gabilein. Nehmen wir als Ausgangspunkt bei den organisierten Reisen einen Umsatz von 15 statt 10 Mrd. Euro an. Stimmt nicht genau, da nicht alles "Pauschalreisen" sind aber egal, auf die eine oder andere Mrd. soll´s uns nicht ankommen.
15 Mrd. also ... und jetzt nehmen wir mal den Wert an, den ich in dieser Diskussion bereits erwähnt habe: ca. 2% dieser Reisen haben einen Anzahlungsbetrag von 40%.
Ach was, geschenkt! Machen wir für Gabi 5% daraus, gucken wir ein bißchen in die Zukunft!
Bleiben also 750 Mio. EUR pro Jahr.
Durchschnittliche Vorlaufzeit ist zwar weniger als 4 Monate ... aber sei es drum. Auch diesen fiktiven Wert kriegt Gabilein geschenkt. Und selbst die 3% wollen wir ihr mal - unrealistischer Weise - abnehmen.
Also ich komme da gerade mal auf 7,5 Mio. EUR Zinserträge. Vor Steuern etc. wohlgemerkt!!!
Und das ist schon der "worst case" mit arg unrichtigen Zahlen in der Rechnung. Also bitte.
@gabriela_maier sagte:
Aber nichtsdestotrotz ist Aufklärung in der Sache notwendig.
In der hier stattfindenden Abstimmung sind ca. 2/3 für eine maximale Anzahlung von 20%. In einer streng wissenschaftlichen Untersuchung würden es wahrscheinlich sogar mehr sein, bis an die 90%.
Hört, hört!
In einer streng wissenschaftlichen Untersuchung würden es wahrscheinlich auch 95% gut finden, wenn Brot kostenfrei wäre und der Besitz dreier Autos ein Grundrecht wäre und Flipper+Lassie+Fury endlich richtig mit Menschen sprechen könnten.
LÄCHERLICH!
@gabriela_maier sagte:
Das Problem ist doch, das es -bisher unwidersprochen bzw. nicht widerlegt- für solche Anzahlungen keine wirtschaftlichen Gegenleistungen gibt. Die Vermittler erhalten ihr Geld nicht sofort, und das Flugreisen sofort bezahlt werden müssen ist nicht nachvollziehbar. Auch die Hoteliers bekommen kein Geld im voraus. Also wofür Anzahlungen ? Risikoabsicherung werden genannt. Was für Risikoabsicherungen ?
Deine seit Monaten fortwährende Ignoranz fundierter Beiträge erfahrener Fachleute/Touristiker welche Deinen verwirrten Ansichten entgegenlaufen ist überaus ermüdend. Selbst für mich ... und ich betrachte Dich wie gesagt fast als ein Hobby.
Auch in diesem Thread sind Dir mehrfach handfeste Argumente für die "wirtschaftliche Gegenleistung" gebracht worden. Du erinnerst Dich nicht? Dann ließ nochmal nach, sind nur ein paar Seiten.
Und damit Du und privacy auch morgen einen Stock zum spielen habt, hier ein Beispiel aus der Praxis ( ohne Veranstalter, sondern nur aus der RB-"Fraktion" ).
Nehmen wir mal einen der größten Kreuzfahrt-Anbieter auf dem deutschen Markt. MSC Kreuzfahrten. Die Reisen werden regelmäßig relativ lange im Voraus gebucht ( ist bei Kreuzfahrten üblicher als bei anderen Reiseformen ) bei uns sind´s im Schnitt je nach Zielgebiet zwischen 6-8 Monate. Die italienische Reederei möchte sich gar erst mit den Kundenzahlungen der deutschen Urlauber abmühen und überläßt das Inkasso der Gelder dem Reisebüro. Etwa einen Monat vor Abreise kassiert MSC den kompletten Reisepreis vom unserem Konto ( völlig gleich ob der Kunde schon bei uns gezahlt hat oder nicht ), also keine Anzahlung / Restzahlung. Trotzdem verlangen wir direkt nach Buchung eine Anzahlung von 20% von dem Kunden ( ja, natürlich bekommt der Kunde einen Reisepreissicherungsschein ). Warum machen wir das? Ganz einfach. Sollte der Kunde 8 Monate vorher buchen und drei Monate vorher auf die Idee kommen zu stornieren, würde uns MSC einfach mal die Stornokosten vom Konto abbuchen. Hätte der Kunde da nicht schon Geld bei uns gelassen, müßten wir ihm hinterherdackeln, bitten, mahnen, Mahnbescheide verschicken etc. ( die Zahlungsmoral ist nach einer Stornierung nicht mehr die Beste ... )
Dafür haben wir weder Zeit noch Lust. Also kassieren wir die Anzahlung.
Und das Geld wird natürlich auf einem Tagesgeldkonto geparkt. Interessiert keinen - auch keinen Richter. Und kannst gerne mit dem Fuss aufstampfen bis er blau ist. Es wird sich nichts daran ändern!
@gutenmorgen sagte:
Was ich hier so manchmal an Enttäuschungen und sogenannten Erfahrungen lese, ist sicherlich auch manchmal passiert. Aber wie oft denn eigentlich?? Seit 8 Jahren bin ich in der Branche. Nicht einen Kunden hat es gegeben, dessen gebuchtes Hotel nicht verfügbar war. Keiner fühlt sich vom gewählten RV über den Tisch gezogen.
Volle Zustimmung. Bin jetzt seit ca. 10 Jahren dabei und ich hab´s auch noch nie erlebt, weder bei mir noch bei Kollegen, dass ein Kunde z.B. nicht sein gebuchtes Hotel bekommen hat. Nicht ein einziges Mal! Und es sind schon so 2-3 Reisen gewesen in all den Jahren.
So Zeit für´s Bett, ich muss morgen früh wieder einige Euros auf diversen Tagesgeldkonten verschieben.