Und dennoch bleiben es Eigenbegründungen. Eigene Wortschöpfungen wie"virtuell, Maßanzug" und wie man sie immer nennen mag, dürfen nichtdarüber hinwegtäuschen, daß es sich letztlich um eine
Pauschalreise
handelt. Selbst wenn nachweislich, was ja nicht auseinanderdividiertwurde, einzelne Positionen dieses Produktes Pauschalreise eineserhöhten Aufwandes seitens des Reiseveranstalters bedürfen. Das zukalkulieren ist ihre ureigene Aufgabe und Pflicht:
" Business as usual. ".
Unter dem Strich und im Schnitt dürfte niemand einen höheren Einsatzdes Reisepreises haben als in Zeiten, als auch Reiseveranstalter ihreFlüge noch monatelang im voraus kauften. Zu Zeiten, wo sie sich mit 10%als Anzahlung zufrieden gaben. In 60 Jahren Bundesrepublik hat man dieAnzahlung erst neulich auf 20 Prozent hochgezogen. Und innerhalbkürzester Zeit sollen diese mindestens verdoppelt werden? Und dazuwürde es kommen, wenn die Testballons, die jetzt aufgestiegen sind, ihrZiel finden.
Es ist heutzutage mehr als üblich, daß andere Leistungen dafür umsospäter abgerechnet werden. Wie hier schon mal dargestellt wurde, zahlenVeranstalter ihre vorgenommen Buchungen mit Abschlägen und erst zueinem sehr späten Saison-Zeitpunkt erfolgen Restzahlungen. Warumsollten große Reiseveranstalter schlechtere Konditionen in Hotelshaben, als sie jeder Reisegast selbst wahrnehmen kann: Zahlung beiAbreise.
Konzerneigene Fluggesellschaften befördern Reisegäste in konzerneigeneHotelketten -/betten. Nicht in jedem Fall. Aber auch diese Veranstalterlegen neuerdings in Eigenregie fest, was ein Angebot ist und dass diesdann zu erhöhten Anzahlungen führen soll. Dass sie tatsächlich einenerhöhten Aufwand betreiben, ist eher nicht anzunehmen. Deren Flugzeugfliegt notfalls auch mit leeren Plätzen, deren Hotels bleiben notfallsungefüllt.
Alles was benötigt wird, sind klare und einheitliche Regelungen undRichtlinien, an die sich alle Veranstalter zu halten haben. Und keineSonderregelungen für Pseudo-Begriffe, die letztlich auch einePauschalreise sind. An einer Wettbewerbsverzerrung, die herkömmlicheAnbieter
klar benachteiligt, kann den Kunden nicht gelegen sein.
Eine angestrebte Verdoppelung der Anzahlungen würde im Endeffekt dasReiseverhalten vieler Kunden stark beeinflussen. Meine Prognose: Siewürden erst dann buchen, wenn sie ohnehin ein klares Bild von ihrerFinanzlage, gerade heutzutage, hätten: Also frühestens 30 Tage vorAbflug, wenn sie ohnehin komplett zahlen müssen. Da dieseLastminute-Bucher von den Reiseveranstaltern eher wie ****** undWeihwasser gesehen werden und man dies vermeiden möchte, schießt manein klassisches Eigentor. Aber Frühbucher und doppelte
Anzahlungen - das geht nicht zusammen.
Gruß privacy