• HC-Mitglied141036
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    geschrieben 1526893021907

    Ich will hier auch meine Erfahrung mit Alltours teilen, da ich ähnliche Dinge erlebt habe wie connymaus weiter oben.

    Wir hatten bei Alltours ein paar Tage Mallorca gebucht. Da es nur eine Kurzreise werden sollte, haben wir uns viel Mühe gegeben, Flüge zu finden, die zu annehmbaren Zeiten stattfinden. Gerade bei

    kurzen Reisen ist uns das sehr wichtig. Letztlich haben wir uns für Flüge mit Eurowings ab Stuttgart entschieden. Hinflug um 16:25, Rückflug um 12:50. Alles perfekt. Leider kam dann ca. 6 Wochen vor

    Reiseantritt die Nachricht, dass die Flugzeiten sich verschoben haben. Anstatt 16:15 sollten wir um 8:25 starten.

    Tolle Sache. Jetzt müssten wir nicht nur mitten in der Nacht aufstehen, sondern können auch das Zug-zum-Flug Ticket nicht nutzen, für das wir schließlich ebenfalls bezahlt haben. Um diese Zeit fahren einfach noch keine Züge nach Stuttgart. Zu den mitbezahlten Zug-Tickets kommen dann also auch PKW-Fahrtkosten und die (nicht gerade billigen) Parkgebühren in Stuttgart.

    So weit so schlecht. Also habe ich sofort bei Eurowings geschaut. Diese bieten ab Stuttgart täglich mehrere Flüge nach Malle an. Der Flug um 8:25 ist der früheste. Alle anderen wären noch akzeptabel und alle sind laut Eurowings noch verfügbar. Sollte also kein Problem sein, von Alltours einen späteren Flug zu bekommen, oder? Also schnell eine Anfrage über das Reisebüro machen. Nach zwei Tagen kam die Antwort, dass eine Umbuchung nicht möglich ist. Mittlerweile sind auch tatsächlich kaum noch Plätze bei den alternativen Flügen verfügbar. Nach mehreren Mails hin und her haben wir auch angeboten, von Frankfurt, Erfurt oder Nürnberg zu fliegen. Es kamen tatsächlich Vorschläge für alternative Flüge ab Frankfurt. Allerdings sollten wir dann für die Kosten aufkommen und zwar ca. 800€ mehr!!!. Absolute Frechheit.

    Eine Woche später habe ich dann bei Alltours gesehen, dass diese den spätesten Flug (18:30) wieder anbieten. Auf Nachfrage hieß es, wir könnten umbuchen, aber auch hier ist ein Aufpreis zu bezahlen.

    Ich habe Alltours diverse Male darauf hingewiesen, dass ein Reiseveranstalter nach folgendem Urteil die Reisezeiten nicht einfach ändern darf:

    https://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/reise/pauschalreisen-bei-flugzeiten-gibt-es-kein-pardon/9217098.html

    Alltours interessiert das aber nicht. Meiner Meinung nach müssten sie auf eigene Kosten akzeptable Alternativflüge anbieten. Stattdessen wird geltendes Recht ignoriert und es wird versucht das Problem auszusitzen, indem man Floskeln in pseudo-freundlichen Textbausteinen verschickt.

    Mein Fazit: Glückwunsch, Alltours, ihr habt mit dieser Aktion bestimmt 150€ für die späteren Flüge gespart. Toller Erfolg. Allerdings werde ich Alltours in Zukunft meiden und bei Familie, Freuden und Arbeitskollegen sicherlich nicht weiterempfehlen, im Gegenteil. Ein Reiseveranstalter, der sich nicht an geltendes Recht hält oder sich nicht kulant zeigt, wird mit mir keine Geschäfte mehr machen. Unsere üblichen Reisen sind länger und wesentlich teurer. Ihr habt euch also selbst geschadet. Meinen Sommerurlaub habe ich jetzt bei TUI gebucht.

  • vonschmeling
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    geschrieben 1526895259655

    Wenn dir die Flugzeiten wichtig sind buche direkt bei der Airline.

    Du hättest die Reise im Übrigen auch stornieren können, zu nichts mehr ist alltours verpflichtet.

    Im Übrigen habt ihr sehr wahrscheinlich eine paketierte Reise gebucht, die Tickets sind da fest gebucht, daher ist eine Umbuchung entsprechend teuer.

    Letztlich glaubst du doch nicht allen Ernstes, für 150€ "Ersparnis" würde alltours so einen Bohei riskieren?

    Zuweilen sollte man einfach Risiken und Nebenwirkungen einer Buchung sehr genau prüfen anstatt hinterher ein "wir boykottieren jetzt den Veranstalter" ins Netz zu klöppeln.

    Der geneigte Leser wird sich zudem fragen, was ein einem frühen Flug im Rahmen einer "Kurzreise" so unzumutbar sein soll?! :smirk:

    Moderator*in im Reiseforum für die Bereiche Allgemeine Fragen und Reiseveranstalter/ Im Auftrag der Admins.
  • HC-Mitglied985931
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    geschrieben 1526899026054

    Zumindest Letzteres hat er ja ausführlich erklärt, es ist halt doch nicht immer das Nonplusultra um 10 Uhr an der Reze aufzuschlagen, auch wenn man diesen Eindruck hier im Forum zugegebenermaßen durchaus gewinnen kann. :unamused:

    Egal ob der Veranstalter jetzt tatsächlich hätte Kosten sparen können, wobei ich mich frage, wie man das erhärten möchte, bleibt für mich (mal wieder) die Frage, womit er die die Verlegung begründet und ist er bei einer nicht wirklich guten Begründung in meinen Augen nicht mit dem Angebot einer kostenlosen Stornierung außen vor.

    Ob und wie man dagegen vorgehen mag, steht natürlich auf einem anderen Blatt, aber genau gegen eine willkürliche Verschiebung mit Verweis auf die Unverbindlichkeit von Flügen innerhalb einer Pauschalreise, war das Urteil m.E. ja gedacht, ob man das jetzt richtig findet oder nicht.

  • vonschmeling
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    geschrieben 1526900163002 , zuletzt editiert von vonschmeling

    Grundsätzlich sind Verlegungen von mehr als 4h "unzumutbar", also lassen wir das einfach so stehen.

    Mir erschließt sich leider nicht, welche Vorteile sich für den Verbraucher aus einer Begründung der Verlegung ergeben, zumal auch eine lausige rechtlich keine Wirkung entfaltet. Will heißen: Über einen kostenlosen Rücktritt hinaus besteht kein Anspruch seites des Kunden, eine Vereitelung der Reise lässt sich mit "ich muss früh aufstehen und mit dem PKW anreisen" nun mal nicht begründen.

    Die Vereitelung ist jedoch Grundlage für einen Schadenersatzanspruch gegen den Veranstalter über die reine Kündigung hinaus.

    Moderator*in im Reiseforum für die Bereiche Allgemeine Fragen und Reiseveranstalter/ Im Auftrag der Admins.
  • HC-Mitglied985931
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    geschrieben 1526908678848

    Den Vorteil für den Verbraucher sehe ich darin, daß der VA eben keine Begründung liefern kann, so das ursprünglich gebuchte Operating nicht gestrichen wurde und vor allem auch jetzt noch Vakanzen bietet, egal ob diese sich im Portfolio des VA befinden oder nicht. Der Kunde wird sich bei Buchung Gedanken gemacht haben, warum er genau die beworbenen Flugzeiten gebucht hat und völlig egal welche, bringt ihn eine „ recht lausige“ Begründung zumindest in eine gute Verandlungsposition beim Verlangen, genau auf diese wieder eingebucht zu werden.

    Aber ja, stellt sich der VA weiterhin quer, werden wir wohl warten müssen, bis endlich wer darauf klagt und die schwammige Formulierung etwas näher spezifiziert wird. Dabei sehe ich in der „recht lausigen“ Begründung durchaus Potenzial, daß ein Gericht diesem Ansinnen folgen würde, im Gegensatz zu einer rechtlich einwandfreien Begründung wie „ den Flug gibbet nicht mehr!“.

  • Kourion
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    geschrieben 1526910735841 , zuletzt editiert von Kourion

    @doc3366 sagte:

    Den Vorteil für den Verbraucher sehe ich darin, daß der VA eben keine Begründung liefern kann, so das ursprünglich gebuchte Operating nicht gestrichen wurde und vor allem auch jetzt noch Vakanzen bietet,

    Wo schreibt pacemaker das ? Ich finde nur

    @pacemaker sagte:

    Eurowings.... Diese bieten ab Stuttgart täglich mehrere Flüge nach Malle an. Der Flug um 8:25 ist der früheste. Alle anderen wären noch akzeptabel und alle sind laut Eurowings noch verfügbar. Sollte also kein Problem sein, von Alltours einen späteren Flug zu bekommen, oder?... Mittlerweile sind auch tatsächlich kaum noch Plätze bei den alternativen Flügen verfügbar... Eine Woche später habe ich dann bei Alltours gesehen, dass diese den spätesten Flug (18:30) wieder anbieten.

    Der ursprünglich gebuchte Flug (16.25 oder 16.15 Uhr) wird nicht mehr erwähnt. Hätte pacemaker aber doch gewiss angemerkt, wenn dieser Flug immer noch zur Verfügung gestanden hätte.

    Es kommt nicht darauf an, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, sondern mit den Augen die Tür zu finden. (Werner von Siemens)
  • HC-Mitglied985931
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    geschrieben 1526914177170

    Siehe es nicht so auf die Causa pacemaker beschränkt, sondern etwas grundsätzlicher, die Problematik taucht ja nicht zum ersten Mal auf und wird uns m.E. in der Zukunft noch weit öfter beschäftigen. In der Causa pacemaker wäre aber ein 18.30 Uhr Ersatzperating doch wohl naheliegender als eines um 8.25 Uhr, da sind wir uns doch einig? Und wenn dieses noch vorhanden ist und von ihm akzeptiert würde, kann es nicht sein Problem sein, daß der Veranstalter lieber auf 8.25 Uhr umbucht, warum auch immer.

    Es ist immer gut, seine Rechten und Pflichten zu kennen und in einer Verhandlung dem Gegenüber klarzumachen, daß man darüber im Bilde ist und wenn es nur dazu führt, daß er die Masche dann beim nächsten Kunden versucht, weil er merkt, bei mir auf Widerstand zu stoßen.

    Gilt übrigens nicht nur für Flugverschiebungen, um in der Reisewelt zu bleiben, läßt es sich auch bestens bei angeblichen Überbuchungen in Hotels beobachten und weiter gefaßt bei eigentlich allen Vertragsrechtsverletzungen, oder nennen wir sie Beugungen, wo der Beugende mehrere Optionen hat, seine Defizite auszugleichen. Er wird es in aller Regel immer dort versuchen, wo er den geringsten Widerstand verspürt.

    Ist jetzt nicht wirklich altruistisch gedacht, aber mir geht es erstmal darum, das zu bekommen, was ich vereinbart hatte, solange das noch im Bereich des Möglichen ist und nicht durch unbeeinflußbare Umstände vereitelt wurde.

  • vonschmeling
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    geschrieben 1526916027700

    Die Ausgangslage ist imho eindeutig:

    Man hat ein alternatives Operating angeboten, ist das nicht akzeptabel für pacemaker besteht die Möglichkeit zur Kündigung.

    Seine Position gegenüber dem Veranstalter mit gegoogleten Zeitungsartikeln stärken zu wollen dürfte ins Leere gehen.

    Natürlich kann der Veranstalter den aktuellen Preis verlangen, wenn der Fluggast einen anderen Abflugort begehrt. Wenn letztlich keine Kontingente mehr auf dem 18 Uhr Flug vakant sind obwohl noch massenhaft freie Plätze im EPV gefunden werden, bedeutet das noch lange nicht, dass der RV welche nachkaufen muss damit pacemakers länger schlafen können am Abreisetag.

    Sorry, aber wenn man sich auf die Hinterbeine stellen will muss das schon gleich vom Fleck weg mit einer gewissen Beharrlichkeit verfolgt werden. Hat man erstmal zeter und mordio geschrieen setzt das Phänomen der Veranstaltertaubheit ein.

    Ich halte dieses Gefecht für verloren.

    Moderator*in im Reiseforum für die Bereiche Allgemeine Fragen und Reiseveranstalter/ Im Auftrag der Admins.
  • HC-Mitglied985931
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    geschrieben 1526917487320 , zuletzt editiert von HC-Mitglied985931

    Wie gesagt, bezieht es nicht nur auf die Causa pacemaker, die scheint tatsächlich schon festgefahren und daß begehrte alternative Abflugsorte von Fremdabflugshäfen anderes beurteilt werden müßten, habe ich nie angezweifelt.

    Ich sehe es grundsätzlicher und deute das Urteil anders, jedenfalls nicht so, daß mit einem kostenlosen Storno das Ende der Fahnenstange erreicht wäre und die VA weiterhin Flugzeiten nach Gutdünken und eigenen wirtschaftlichen Aspekten verschieben können, so sie denn keine vernünftige Begründung beibringen können und außer einer Cancellation des beworbenen Operatings fällt mir da keines ein.

    Ich sehe die Chancen recht gut, daß ein Richter dem Ansinnen folgen würde, der Veranstalter hätte bei noch bestehendem Operating und Vakanzen den Vertragspartner dort einzubuchen oder wenigstens ein zeitnahes zu nehmen, selbst wenn dieses nicht in seinem Kontingent ist, denn ansonsten hätte man sich das erste Urteil auch klemmen können. Ob es nun der gesunde Schlaf oder eine vernünftige Erreichbarkeit ist, ist absolut zweitrangig, die Flugzeiten wurden so angeboten und beworben.

    Mir ist durchaus bewußt, daß es kein Grundsatzurteil war und eigentlich auch nur AGB-Klauseln betraf, allerdings ist es für mich ganz klar richtungsvorgebend, der Weg müßte halt weiter beschritten werden.

    Das darf man durchaus anders sehen und sage ich auch nicht, daß ich die Richtung für gut im Sinne des Verbrauchers halte. Ich gebe nur meine Lesart wieder und wüßte, wie ich mich verhielte, sollte es mich irgendwann mal treffen, was zugegebenermaßen reichlich unwahrscheinlich ist.

  • Kourion
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    geschrieben 1526919180312 , zuletzt editiert von Kourion

    @doc

    Ich möchte hier doch lieber beim Fall pacemaker bleiben.

    Was deine Frage "In der Causa pacemaker wäre aber ein 18.30 Uhr Ersatzoperating doch wohl naheliegender als eines um 8.25 Uhr...?" betrifft: Sicher, wäre naheliegender gewesen. Da pacemaker aber diesen spätesten Flug zuvor nicht erwähnt (er schreibt nur, dass es ihn wieder gibt), ist mir nicht bekannt, ob es diesen bereits zur Zeit der Änderung gegeben hat.

    Und um noch einmal auf den ursprünglich gebuchten Flug zurückzukommen: Es gibt keinerlei Hinweis seitens pacemaker darauf, dass es diesen Flug um 16.25 oder 16.15 Uhr weiterhin gab.

    Auch fehlt mir eine Erklärung dafür, warum eine Umbuchung seinerseits zur Zeit derÄnderung nicht möglich war. Immerhin kam der Bescheid der neuen Flugzeiten ca. 6 Wochen vor Reiseantritt und ein Umbuchen ist i.d. R. möglich bis 30 oder 31 Tage vor Reiseantritt. Hatte er ein Packaging gebucht ? Wahrscheinlich. (Wurde auch schon geschrieben.)

    Kurz - hier fehlt es mir insgesamt an Genauigkeit. Und dass pacemaker kostenfrei hätte stornieren können, wurde hier ebenfalls schon mehrmals geschrieben, von seiner Seite allerdings nicht erwähnt.

    Es kommt nicht darauf an, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, sondern mit den Augen die Tür zu finden. (Werner von Siemens)
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