Hallo, auch uns hat die Insolvenz von Glauch erwischt. Wir hatten für das kommende Silvester für 3 Nächte ein Hotel in Moskau gebucht und gemäß den Reisebedingungen auch prompt bezahlt.
Wenn ich bei einem Reiseveranstalter die Rechnung sofort begleichen muß, gehe ich als Vertragspartner auch davon aus, dass der Reiseveranstalter als Vermittler auch sofort das Hotel abzüglich seiner Provision begleicht. Das ist ja auch bei Portalen wie hrs, Hotel.de oder booking.com der Fall. Das Hotel erhält sofort sein Geld.
Andere namenhafte Reiseveranstalter wie TUI, Neckermann, ITS nehmen bei nur Hotelbuchungen die üblichen Anzahlungen und Restzahlungen wie bei Pauschalreisen, es sei denn es handelt sich um ein Sonderangebot.
Nun gut, hinterher ist man immer schlauer. Wir hatten nun auch Kontakt mit dem Hotel, und außer einer Buchung und dessen Stornierung hat man dort keinen Cent gesehen.
Wir stellen uns jetzt schon einige Fragen. Wo ist das Geld eigentlich geblieben? Ist es in den Wirtschaftskreislauf von Glauch geflossen? Hatte Glauch schon länger Zahlungsschwierigkeiten und wurde durch die Zahlungen vieler tausender Kunden die Insolvenz herausgezögert, da durch frisches Geld immer wieder Löcher gestopft wurden?
Um so mehr ärgert es uns wenn man einen Bericht in RP online ließt, dass man das Bus- und Touristikgeschäft wieder neu aufbauen will. Von welchem Geld denn? Sollte man nicht denen das Geld, wenn auch nur teilweise, zurückzahlen, die jetzt ihr Geld verloren haben?Warum läuft der Busbetrieb weiter?
Noch mehr ärgern wir uns über folgende Aussage von Herrn Glauch im gleichen Bericht:
"Auch die beliebten Tagestouren mit dem Bus sollen möglichst durchgeführt werden, doch einige werden wohl ausfallen, wenn der Bus nicht voll wird. Wer für solch eine Tagesfahrt schon bezahlt hat (laut Glauch im Durchschnitt 30 Euro), erhält das Geld insolvenzbedingt nicht zurück. Doch Glauch will den Kunden ein Angebot machen: "Diese Kunden werden wir im kommenden Jahr auf unsere Kosten einladen, an einer gleichwertigen Tagestour mit uns teilzunehmen."
Welches Angebot will Herr Glauch denn den tausenden Kunden zahlen, die ihr Geld für eine Hotel- oder Flugbuchung verloren haben machen? Und ist das gesetzlich überhaupt erlaubt? Müssen nicht alle Gläubiger gleichermaßen bedient werden? Wie weiß Herr Glauch denn eigentlich heute schon, dass er sich das leisten kann, obwohl der Insolvenzverwalter seine Arbeit noch gar nicht abschließend gemacht hat.
Uns geht es gar nicht mehr um das Geld, das haben wir mittlerweile abgeschrieben. Aber vielleicht kann mir jemand Antworten auf unsere Fragen geben? Vielleicht liegen wir mit unseren Gedanken auch völlig falsch.
Grüße
Tom