Wie Freude in Ärger verwandelt wird: Jochen Schweizer Erlebnisbox

  • Klausotti
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    geschrieben 1438087555000

    Die Freude war groß als mich mein Betrieb anlässlich meinerVerabschiedung mit einer Kurzreise für Zwei in einem Wellnesshotel überraschte.Das Geschenk war geschmackvoll in eine „Erlebnisbox“ eingebunden; der beiliegende Katalog pries zwei Übernachtungen inklusive zwei Dinner und Frühstück in „mehr als 160 Wohlfühlhotels“. Die Box wäre „der Schlüssel zu einer ganzen Welt einmaliger Erlebnisse und unvergesslicher Momente“ (Originaltext Katalog).

    Dass die Erlebnisse einmalig sind, wurde mir bereits bei der Hotelsuche bewusst. Die 160 Hotels verteilen sich auf 13 Länder, erklärlich,dass bestimmte Zonen besonders ausgedünnt sind. Das nimmt man aber bei Zentren des Tourismus nicht an. Mein Heimatland, Mecklenburg-Vorpommern, gehört zu Deutschlands beliebtesten Urlaubszielen und ist das einzige Bundesland Deutschlands, das im Tourismusseit der Jahrtausendwende zweistellige Wachstumsraten verbuchen konnte. Das scheint sich bis zu Herrn Schweizer nicht herumgesprochen zu haben, denn alsRostocker kann ich im Umkreis von 100 km kein Hotel in seiner „Erlebnisbox“finden.

    Damit wir nun wegen zwei Übernachtungen keine Weltreise unternehmen müssen, habe ich das „Wohlfühlerlebnis“ in eine geplante Reise nach Österreich (konkret Tirol/Salzburger Land) einbinden wollen. Damit hatte ich die ungünstigsten Voraussetzungen, um die Geister aus der Box entsteigen zu lassen,denn ich hatte eingeschränkte Vorstellungen von der Gegend und vor allem einen konkreten Termin. Hier nun meine Odyssee:

    Das erste Hotel aus dem Katalog (Seetal,Kaltenbach) teilte mir mit, man habe die „ Zusammenarbeit mit Jochen Schweizer von sich aus beendet“.

     

    Das nächste Hotel (Alpina, Zillertal) forderte extremhohe Zusatzkosten (zu den bereits mit der Erlebnisbox bezahlten 289 €),weswegen wir verzichteten.

     

    Das „Lifestyle Hotel“ in Landshut hatte am Sonntag (unserem erstenAnreisetag) das Restaurant geschlossen, fiel folglich auch aus.

     

    Das „Wittelsbach“ in Berchtesgaden hatte zu unserem Wunschtermin kein Zimmer frei, ebenso das „Kärnten“ in Bad Hofgastein.Interessanterweise waren online (direkt beim Hotel bzw. über booking.com)Zimmer zu bekommen. Ich muss davon ausgehen, dass zu unserem Termin die mit Jochen Schweizer vertraglich gebundene Besenkammer besetzt war.

     

    Das „Alpenschlössel“ in Söll stand zwar noch im Katalog, aber nicht mehr auf der aktualisierten Liste.

     

    Das „Schloss Münichau“ bei Kitzbühel wurde von Holidaycheck nur zu 73% weiterempfohlen und mit 4,6 von 6 unbefriedigend bewertet, also verzichten.

     

    Zwischenzeitlich wollte ich genervt auf die „Städtebox“ wechseln,was bei einem kleinen Obolus von 15 € möglich ist. München lag „an der Strecke“,aber es wird nur ein Hotel mit zweifelhafter Bewertung angeboten. Letztlich hatten wir Glück beim „Residenz“ in Bad Griesbach. Das erreichen wir zwar auch nur mit einem langen Umweg, aber wir haben die inzwischen zur Belastung gewordene Erlebnisbox eingelöst und damit eine Last vom Hals.

    Und die Quintessenz von der Geschichte: Freut euch nicht zufrüh und lobt die Weitsicht von Herrn Schweizer, denn mit einer Gültigkeitsdauer von drei Jahren hat er viel Zeit zur Suche eingeplant. Ansonsten soll er meinetwegen weiterhin Leute am Gummi springen lassen, aber seine Hotelabteilung schließen, denn sie ist den Aufgaben nicht gewachsen.

    „Genug geträumt..“ – wie es auf der Katalog-Titelseite heißt

  • cjmddorf
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    geschrieben 1438091984000

    Besser wäre es doch gewesen, sich bei deinem Betrieb zu beschweren, die sich solche Mühe gemacht haben, dir dieses schöne Abschiedsgeschenk zu machen.

    Aber vllt lesen einige deiner ex Kollegen ja mit und wissen sich deiner Dankbarkeit versichert.

    Danae, Fortuna, Magica, Luminosa, Mediterranea, Serena, Caribbean Princess, Preziosa, Pacifica, Fantasia, MS 2, Splendida, Diamond Princess, Meraviglia
  • Nibjnile.
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    geschrieben 1438093868000

    Ach,das ist doch Quatsch und hat nichts mit Undankbarkeit zu tun. So wie geschildert, lief es ja tatsächlich etwas unrund und es sollte doch erlaubt sein, darauf einmal hinzuweisen. Sicherlich haben die Geschenkegeber nicht unbedingt mit diesen Komplikationen gerechnet-der Beschenkte ebenso wenig.

    Grundsätzlich kann es tatsächlich mit jeder Art von "Gutscheinen" solche Probleme geben, gerade was die Verfügbarkeit von Hotelzimmern angeht. Ob das Ganze bei J.Schw. immer so ist, kann ich nicht beurteilen und läßt sich mit hoher Wahscheinlichkeit auch nicht vor dem Erwerb einer solchen Box eruieren.

    Obacht du Schelm! Nun ist's genug mit der Firlefanzerei!
  • bernhard707
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    geschrieben 1438110784000

    Meine eigenen Erfahrungen mit Gutscheinen von 'Jochen Schweizer' die ich entweder als Geschenk erhaltenen oder selbst verschenkt habe, waren jedenfalls durchgängig positv, zugegeben jeweils nur für Ein- oder Zweitage Events.

    Der Erwartungshaltung wie hier jetzt auf ein Wellness-Hotel im nahen Umkreis Meck-VorPom wegen der Nähe zu Rostock ist m.E. ebenso ein wenig kurz gesprungen, wie auf mal eben 'an der Strecke' gelegenen Hotels mit Blick auf eigene Reiseplanungen und Zeiten.

    ...by the way, ein kurzer Anruf bei 'Thomas Schweizer' ist ausreichend um die Gültigkeit eines Gutscheins per mail verlängert zu bekommen.

    Life is too short to limit your vision ... indeed
  • Sokrates
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    geschrieben 1438280619000

    @bernhard707 

    Kurze Frage: wieso Anruf bei "Thomas Schweizer"?

    LG 

    Sokrates

    Egal welche Hautfarbe, Religion, Geschlecht oder Nationalität - ich habe mit fast keinem Menschen Probleme. Probleme habe ich nur mit A....löchern!
  • JoLa1207
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    geschrieben 1463582875000

    Guten Tag,

    sehr gerne hätte ich eine positive Bewertung abgegeben und bin auch überzeugt davon, dass der Fallschirmsprung großartig gewesen wäre, ABER: leider hat Jochen Schweizer selbst bei "Geld-Gutscheinen" eine sehr rigorose Kulanzpolitik, selbst wenn das Thema Gesundheit mit reinspielt.

    Kurzum: Mein Gutschein war Ende 2015 abgelaufen, kurz nachdem ich die Freigabe des Arztes erhielt, einen Fallschirmsprung durchzuführen. Anfang 2016 bat ich um Verlängerung.

    Erste Info: Geht gar nicht (Live-Chat)

    Zweite Info: Geht gar nicht (Telefon)

    Dritte Info: Wird durch die Fachabteilung geprüft (Mail)

    Vierte Info: Kulanz ja, aber nur bis Ende Februar, UPS, da liegen wir ein paar Tage drüber.

    Fünfte Info: Krankheit? Schade, aber nein.

    Sechste Info: Sie würden eine Verwaltungsgebühr zahlen, damit Sie den Gutschein lediglich um ein halbes Jahr verlängert bekämen? Interessant, aber nein.

    Ergebnis: Jochen Schweizer hat 150€, Leistung mussten sie keine erbringen.

    Dass ich die Frist selbst versäumt habe - korrekt. Dass es krankheitsbedingt war, egal. Dass ich nur 6 Monate wollen würde, egal. Dass ich Verwaltungsgebühren zahlen würde, egal.

    Wohlwissend, dass ich selbst schon zig Gutscheine im Wert mehrerer 100€ verschenkt habe, glaubt dieses Unternehmen ernsthaft noch daran, dass ich hier jemals wieder nur 1 Euro ausgebe. Never!

     

    Mit der Firma möchte man positive Erlebnisse verbinden, was für mich hängen bleibt: Kohle machen um jeden Preis. Der Kunde zählt 0.

  • vonschmeling
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    geschrieben 1463608499000

    @Klausotti

    Vielen Dank für das erfrischende Protokoll deiner Erlebnisse!

    Deine Schenker haben jedes Recht darauf, von solch schwieriger Umsetzung zu erfahren und hinsichtlich künftiger Zuwendungen berücksichtigen zu können.

    Vielleicht kann sich der Herr Schweizer ja nicht mehr so recht um sein Produkt kümmern, weil er in seltsamen Formaten im Privatfernsehen überlegen muss, ob er in die Erfindung des linken Hosenbeins investiert oder nicht ...

    Moderator*in im Reiseforum für die Bereiche Allgemeine Fragen und Reiseveranstalter/ Im Auftrag der Admins.
  • Weltenbummlerin2017
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    geschrieben 1464043865000

    Überflüssiges Zitat entfernt

    @vonschmeling:

    Muß mich leider Klausotti anschließen. Obwohl die meisten Hotels ZImmer frei haben, wird bei dem Namen Jochen Schweizer sofort abgeblockt. Bin schon beim 12. Hotel in Ö, keiner will diese Gutschein-Kunden. Jetzt schmeiß ich den Gutschein einfach weg.

  • Bläschea
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    geschrieben 1470844347000

    Hotelgutschein als Geschenk - "Nepper, Schlepper, Bauernfänger"

    Wer kennt dieses Sprichwort nicht? Wenn sich hinter einem gutgemeinten Geschenk hohe Kosten verstecken.

    Wir haben unseren Hotelgutschein eingelöst, hätten für die zu zahlende Summe für Frühstück und Abendessen (Pflichtleistung des Beschenkten! :? ), 2 Personen 223,00 € in einem besseren Hotel absteigen können, mit besserer Leistung und ich denke auch preisgünstiger! Es gibt ja unzählige "kurz mal weg" Angebote, bei denen 2 Personen mit 99€ ein paar schöne Tage genießen können.

    Wir haben das Ferien Hotel Bad Malente (Travdo Hotel&Resorts) aus dem JS-Katalog gebucht und mussten bei beiden Mahlzeiten über die Zeit feststellen, dass die angegebenen Preise der Pflichtleistung nicht gerechtfertigt waren - schade!

    Egal, wir sind an diesem WE auf der Kieler Woche gewesen, und das war ja auch der eigentliche Grund dieser Reise.

    Wir sind zu der Überzeugung gelangt, dass der Schenkende eine Leistung bezahlt die der Beschenkte gleich nocheinmal begleichen muss, weil die Hotels von dem JS-Anteil scheinbar so wenig abbekommen, sodass die Pflichtleistungen hoch angesetzt werden, um die Kosten des Hotels zu decken. :frowning:

  • Holginho
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    geschrieben 1470845513000

    Ich finde es "mutig" im Zuge von persönlichen Empfindungen von "Nepper, Schlepper, Bauernfänger" zu sprechen. Im direkten Bezug zu einem Unternehmen/einer Person ist dies übrigens nicht mehr nur ein "Sprichwort" und kann auch mal teuer werden...Foren sind keine rechtsfreien Räume!

    “Mit dummen Menschen streiten ist wie mit einer Taube Schach zu spielen...“ Rest bei Bedarf googeln!
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