Kriminalität in Südafrika

Hallo nochmal,

gerade in der Vorberichterstattung zur WM wird von Leuten, die noch nie in Südafrika waren (Uli Hoeneß) über die Sicherheit geredet.

Es wird die hohe Mordrate erwähnt und von mehrfach gesicherten Hotelbereichen berichtet, dass die Fußballer nicht ohne schußsichere Weste das Hotel verlassen sollen und ähnlicher Unsinn.

Das alles hat mit der Realität an der Garden Route nichts zu tun.

Gruß,

karlkraus

Das ist auch einer der Gründe warum ich solche Fragen stellen muss.

Die Angst vor einem überfall Im Urlaub wächst natürlich wegen solchen Berichten.

Muss man bei der Wahl des Mietwagens auf irgend etwas achten? Einfache ältere Poloklasse fällt zwar weniger im Straßenverkehr auf, hat aber nur Handschaltung,was bei Linksverkehr etwas komplizierter wird.

Danke nochmals

Zum Thema Mietwagen:

Trotz des deutlich höheren Preises würde ich dringend zum Automatik raten. Bei den langsamen Fahrten durch den Addo wirst Du spätestens diesen Komfort schätzen lernen. Außerdem ist natürlich der Wegfall des Schaltens gut für das Nervenkostüm im anfangs ungewohnten Linksverkehr.

Die Unauffälligkeit eines handgeschalteten Golfs mag zwar zutreffen, ist aber gerade an der Garden Route, wo sehr viele Mietwagen unterwegs sind, nicht wirklich ein Vorteil. Gerade der Golf II (Chico), der bis letztes Jahr vor Ort noch produziert wurde, ist als "Ersatzteillager" das meist gestohlene Auto in SA. Das ist auch ein Grund, warum jetzt viele Mietwagenanbieter auf den Opel Corsa umstellen. Leider wird auch immer mehr auf recht klapprige asiatische Fahrzeuge im Neufahrzeugpark der Anbieter umgestellt. Deutliche Sparmaßnahmen der Vermieter.

Gruß,

karlkraus

Vielen Dank für deine Hinweise, Karlkraus. Werde sie bei unserer Planung gerne beherzigen 

Hallo eldiO,

ich schließe mich den Ausführungen von karlkraus ohne jede Einschränkung an!

Sofern man die "Spielregeln" für Reisen im südlichen Afrika befolgt, ist das Risiko nicht größer als bei uns.

Natürlich sollte man bei Einbruch der Dunkelheit im Hotel bzw. der Lodge sein und dort auch bleiben (Ausnahme: Waterfront in Kapstadt, wo man sich bedenkenlos auch abends bewegen kann; aber eben NUR dort!). "Überall dort, wo die Laternen enden, muss spätestens auch der eigene Weg enden!" das war der Ratschlag eines einheimischen Guides, den ich auf jeder Afrika-Reise befolge.

Wie von karlkraus bereits erwähnt, sollten Wertgegenstände in keinem Fall unbeobachtet im Auto liegen .. besser ist, man nimmt sie gar nicht erst mit!   Auch sollte man die komplette Fotoausrüstung nicht unbedingt vor dem Bauch herumtragen und so auf sich aufmerksam machen.

Bei der Bargeldbeschaffung an Automaten gilt es, nur solche zu benutzen, die man einsehen kann. Ich gehe lieber einmal mehr an den Automaten und ziehe daher immer nur die üblichen "Haushaltsmengen" für die nächsten Tage.

Bitte lass' dich von all der völlig überzogenen Negativpropaganda zu diesem Themenkomplex nicht beeinflussen und bleibe bei deinen Plänen! Es liegt auf der Hand, dass zur WM alle "Langfinger" vor Ort aktiv sein werden und bei vielen Touris Hochsaison haben .. aber das ist bei solchen Ereignissen überall auf der Welt so.

Viele Grüße von der wieder winterlichen Nordseeküste und weiterhin viel Vorfreude

Ansdreas

Vielen Dank für die hilfreichen Hinweise.

@123nina sagte:

Haben auch mittlerweile Schiss, dass man uns bei roter Ampel im wartenden Auto irgendwann eine Knarre an den Kopf hält. Mittlerweile ist die Vorfreude richtig getrübt...

Lass Dich nicht verunsichern!!!

Wir haben auch all die Schauergeschichten gehört. Und genau diese haben uns jahrelang von einer Reise nach Südafrika abgehalten. Letztes Jahr haben wir dem ganzen getrotzt und sind doch los. Auf dem Hinflug überkam uns dann nochmal ein mulmiges Gefühl. "Haben wir das richtige gemacht", "wird es uns gefallen", "werden wir lebend wieder heim kommen". Ja genau, wir haben echt überlegt, was wäre, wenn wir diese Reise nicht "überleben" würden. So ein Quatsch fiel uns da ein.

Vor Ort verloren wir dann schnell die Angst - nicht aber den Respekt! Man sollte generell schon etwas vorsichtiger sein als in vielen anderen Ländern, lieber ein paar Mal mehr nach links und rechts schauen. Aber trotzdem nicht unter Verfolgungswahn leiden. Eine nötige Vorsicht ist geboten, auch, dass man nicht durch die Townships fährt oder nachts durch die Städte spaziert. Aber das weiß man ja.

Uns ist in den 2 1/2 Wochen nichts passiert. Wir wurden genau zwei Mal von Bettlern angequatscht, wobei das eine Mal völlig harmlos war, beim zweiten Mal mussten wir etwas hartnäckiger sein, aber auch das war kein Problem.

Freut Euch auf die Reise, verliert wie gesagt den Respekt nicht vor diesem Land, denn es "kann" natürlich was passieren. Aber das kann es hier in Deutschland auch, wie man täglich den Medien entnehmen kann.

Eine wunderschöne Reise (auch, wenn es noch ein Weilchen hin ist)

wünscht Manuela