Hier mal meine ganz aktuellen Erfahrungen mit Alamo:
Buchung erfolgte über Canusa, die auch bereits auf die Online Check-In Möglichkeit bei Alamo hinwiesen. Den haben wir gemacht und mit dem Ausdruck wurden wir in Las Vegas im Car Rental Center direkt vor der Schlange vor dem Alamo Schalter abgefangen und zum Parkhaus geschickt. Dort ein kurzer Scan und der Hinweis, dass wir unser Auto aus Reihe 6 aussuchen können. Von Ankunft Car Rental Center bis zum Wagen also ca. drei Minuten inkl. Aufzugfahren mit den Koffern, was will man mehr.
Wir hatten ein Midsize SUV gebucht und hofften auf Toyota RAV4 oder einen Ford in möglichst hellen Farben (w/ der Wüstenfahrten). Dank Priority Deboarding und Internet Check-In bei Alamo sind wir die ersten und haben noch eine volle Reihe, Toyota war trotzdem keiner dabei, dafür ein weißer Ford Escape, den wir uns gleich mal gesaved haben, zumal es auch eines der größten Fahrzeuge in der Reihe ist. Kurze Irritation, da das Auto keine Kofferraumabdeckung hatte, kurzer Check bei den anderen Fahrzeugen (sehr viele Hyundai, die eindeutig kleiner waren, als der Escape): Keins hat eine Kofferraumabdeckung. Da fragt man sich natürlich, warum Alamo in seinen Bedingungen so ein Gewese drum macht, dass das Gepäck im Fahrzeug nicht offen sichtbar sein soll und wir uns mit unserer Gepäckmenge deshalb extra beschränkt haben (unser EW best Flug hätte ja 4x23 kg + 4x8 kg Handgepäck her gegeben). Schließlich entdeckt meine Tochter im dunklen Parkhaus die Lösung: Alle Fahrzeugen haben hinten verdunkelte Scheiben, so dass von außen nicht zu sehen ist, was drin liegt, so können sie auf die leicht zu beschädigende Abdeckung verzichten.
Da inzwischen auch die anderen Fluggäste eintreffen, entscheiden wir uns schnell für den weißen Ford Escape. Ein paar kleinere Kratzer und einen schwarzen Strich an der Karosserie ignoriere ich mal und mach auch keine Fotodoku, dafür bin ich jetzt viel zu hibbelig, wird schon gut gehen bei der Rückgabe. Innen ist das Fahrzeug perfekt sauber und riecht noch neu, Rund 13.500 Meilen hat er runter, sollte also neu genug sein, um auch das Death Valley im Sommer zu überstehen. Zwei Standardkoffer plus zwei Reisetaschen passen genau in das Gepäckabteil, gäbe es sie, würde sogar noch die Kofferraumabdeckung zugehen. Da ich privat einen Ford Galaxy fahre, wirken Instrumente, Bedienung und Sitzeinstellung direkt irgendwie vertraut, kann also losgehen. An der Ausfahrt erfolgt an einem Kassenhäuschen die Registrierung, außer Hello und Good Bye werden kaum Worte gewechselt, mit einem Ausdruck der Mietvereinbarung gibt es noch eine Karte von Las Vegas und ein paar Info, dann kann es schon zum Welcome to Las Vegas Sign und auf den Strip gehen.
Nach zwei Tagen stellen wir dann auch noch fest, dass der Escape über Android Auto verfügt, google maps und Musikplayer (in unseren Fall spotify) lassen sich über den großen Touchscreen in der Mitte, bzw. Sprachsteuerung beim Fahren steuern, gleichzeitig lädt das Smartphone über USB, einfach genial und spart teure Zusatzleistungen wie Leihnavi oder Digitalradio, zumal ich alle unsere Ziele in google maps schon als Favoriten hinterlegt habe. Leider ist Ford bislang wohl einer der wenigen Hersteller, die Google und Apple Auto konsequent unterstützen, bei Toyota soll es jetzt wohl kommen, gerade bei einem Mietwagen genial, ich würde mich also jederzeit wieder um einen Ford prügeln
Niemand versucht uns irgendeine Versicherung aufzuschwatzen, wir haben ja gar keinen Kontakt zu Verkaufsmitarbeitern. Und wenn doch weißt Alamo darauf hin, dass alle (Zusatz-)leistungen innehalb einer gewissen Frist im Internet storniert werden können.
Der Escape begleitet uns zuverlässig über 2500 Meilen durch die USA, lediglich das Wischwasser nähert sich zum Schluss dem Ende, was bei jedem Start mit einer nervigen Warnmeldung quittiert wird. Motorisierung ist mietwagentypisch ein wenig gering, bei Überholvorgängen am Berg schaltet die Automatik gern mal lautstark in den kleinsten Gang, aber das lässt sich bei der Automietung wohl kaum vermeiden. Auf dem Rückflug erzählt jemand, dass er sich deswegen extra einen großen Buick gemietet hat, der für sein Gewicht aber dann genau so untermotorisiert war. Wäre schön, wenn man hier für ein paar Dollar mehr mehr PS bekommen könnte, aber so funktioniert das System mit der freien Fahrzeugwahl natürlich nicht. Bisschen nervig gestaltet sich anfangs das Tanken, irgendwie bricht der Tankvorgang immer ab. Entweder haben wir nach den ersten drei, vier Tankfüllungen den Dreh raus oder die Tanken sind besser, jedenfalls tritt das Problem danach nicht mehr auf. Zahlen beim Tanken ist immer noch doof in den USA. Unsere erste Tanke in den USA ist eine Chevron, Kreditkarten gehen nicht wegen der fehlenden ZIP (Postleitzahl) auf der Karte, zu unser Freude geht jedoch die ec Karte als Depitkarte mit PIN, weshalb wir bei dieser weit verbreiteten Kette bleiben. Der Frust kommt dann erst zu Hause beim Betrachten der Kontoumsätze: 2,50 € Gebühr eines Finanzdienstleisters für jeden Tankvorgang, na super, schön dass man darauf nicht hingewiesen wurde. O.K., ist off-topic bzgl. Alamo, passte aber gerade mit in den Zusammenhang rein.
Die Rückgabe dann genau so problemlos wie die Abholung: Man fährt in eine Reihe, ein Angestellter geht einmal um das Fahrzeug, prüft Meilen und Tankstand, gibt das ganze in seinen Handheld an und zeigt uns dann das Ergebnis "0 Dollar" wegen Prepaid und weist uns den Weg aus dem Parkhaus, das geht so schnell, so fix bekommen wir kaum unser Gepäck aus dem Fahrzeug. Man sollte also vorher schon alles Kleingepöngels gepackt haben und vor allem die eigenen Telefondaten aus dem System gelöscht haben und dran denken, den "Schlüssel" im Auto zu lassen.. Die schon vorher vorhandenen Kratzer sind unter dem ganzen Staub und Dreck jetzt sowieso nicht mehr zu sehen
Also ich buche gerne wieder bei Alamo, würde aber immer den Online Check-In machen, um mir Verkaufsgespräche am Schalter zu ersparen.