• kleinerhorz@gmx.de
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    geschrieben 1271689702000

    Wir waren für eine Woche nach Ostern auf der Isla Margarita im Hotel "Le Flamboyant" am Playa el Agua. Sehr empfehlenswertes Hotel :)  Die Insel ist im Bereich, in dem sich überwiegend Touristen aufhalten recht sauber, doch ansonsten ähnelt die Insel eher einer Müllkippe. Wir waren daher teilweise enttäuscht, auch wenn sich der Urlaub unter dem Strich gelohnt hat.

     

    Die Ausreise war sehr überwältigend bezüglich der Drogenkontrollen. Alles hier im Forum darüber - mit Ausnahme des Röntgens in einem Krankenhaus - können wir bestätigen. Es ist aber wohl keinem was passiert. Immer freundlich bleiben und das wird schon.

     

    Die Tierwelt hätte angeblich laut Aussage von Stammkundentouris bereits in den letzten Jahren gelitten.

     

    2-stündiger Stromausfall pro Tag gehört zum Pflichtprogramm auf der Insel. Chavez dreht den Strom ab. Angeblich aufgrund der lang anhaltenden Dürre in Venezuela und weil die Flüsse zu wenig Wasser hätten. Venezuela gewinnt den größten Teil des Stroms aus Wasserkraft. Interessant ist nur, dass der Strom ausfällt, wenn es am meisten weh tut. Immer schön abends zwischen 19 und 21 Uhr wenn es schon dunkel ist und die Leute essen und duschen wollen.... Vielleicht mag er die Touristenzahlen weiterhin minimieren..... Naturschutz? Aufgrund von Drogenproblemen? Wer weiß das schon so genau....

     

    Wir werden die Isla Margarita, obwohl uns der Urlaub gefallen hat, jedenfalls nicht mehr so schnell besuchen. Die Insel Kreta beispielsweise steckt die Isla locker in die Tasche. Wer die Karibik richtig kennenlernen möchte, der sollte wohl eher paar 100er pro Kopf mehr bezahlen :)

     

  • Pesche
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    geschrieben 1271735224000

    Hallo kleinerhorz

    Ich habe mich schon mehrmals, auch in diesem Thread als Fan von Venezuela geoutet. Als Individualreisender stören mich die Stromausfälle nicht sonderlich. Die Herbergen und Kneipen auf dem Festland die ich bevorzuge, sind nebst dem Anschluss an das staatliche Stromnetz auch mit Dieselgeneratoren ausgerüstet.

     

    Venezuela deckt 70 Prozent seines Strombedarfs aus den Kraftwerken an dem Stausee „Guri“ im südlichen Bundesstaat Bolivar, die ich vor Jahren auch geschäftlich besucht habe. Das Klimaphänomen habe eine Dürreperiode in Venezuela verursacht -- „Guri“ sei überlastet, argumentiert der gute Chávez. Das stimmt so nicht!

    Die Krise ist leider hausgemacht. „Guri“ hat bei normaler Auslastung genügend Wasser für drei Dürrejahre, höre ich von Spezialisten für Energietechnik an der Universität Simon Bolivar in Caracas. Das Problem ist, dass die Regierung in den letzten Jahren nicht in alternative Kraftwerke (Öl- Gas- Wind und Sonne) investiert und die bestehende Infrastruktur nicht gewartet hat.

    Ein besonders abschreckendes Beispiel ist das Gaskraftwerk Planta Centro im Bundesstaat Carabobo, das statt geplanter 2000 Megawatt nur 700 Megawatt bereitstellt. Seit einigen Jahren wird versucht, eine der Turbinen zu reparieren. Die Heizöl- und Gaskraftwerke, nach der Wasserkraft zweite wichtige Stromquelle Venezuelas, sind so heruntergekommen, dass sie 2008 gerade noch 62 Prozent ihrer ursprünglichen Kapazität lieferten. Venezuela gehörte im Bereich der Stromversorgung bis Mitte der neunziger Jahre zur internationalen Spitze. Heute ist das Land diesbezüglich auf einem Niveau mit Ländern der Dritten Welt.

    Gleichwohl wird Venezuela eines meiner Lieblingsreiseziele bleiben. Und bezüglich Kreta stimme ich dir zu: “Die Insel Kreta steckt die Isla locker in die Tasche. Aber nur die Isla! ;)

    Pesche

    Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon!
  • kleinerhorz@gmx.de
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    Beiträge: 2
    geschrieben 1271774864000

    Danke für die aufschlussreiche Stellungnahme. Ist Chavez also doch schuldiger als ich dachte ;) Würden die Menschen mit der Natur in Einklang leben, dann würde meine Meinung auch positiver ausfallen :)  Naja, andere Länder, andere Sitten. Vielleicht traue ich mich irgendwann mal auf das Festland, wer weiß ;)

     

  • grismo
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    geschrieben 1273313691000

    Wenn ich so über die Isla nachdenke, stelle ich immer fest, das ich zwei Herzen in meiner Brust habe. Einerseits ist die Insel einfach traumhaft schön und bietet ein ganzjähriges gleichbleibendes Klima, andererseits kann man den anfänglichen Verfall nicht leugnen.

    Dennoch werden meine Frau und ich wieder zur Isla fliegen, da wir viele Freunde auf der Isla haben und auch wir bis Heute nichts Negatives berichten können. Das stellt nicht in Abrede, das es eine zunehmende Kriminalität gibt. Angst haben wir jedoch nicht, da wir uns anpassen können und mit einer gewissen Umsichtigkeit an die Sache herangehen. Wir bewegen uns daher frei auf der Isla, dennoch bin ich auf einen Überfall (Beraubung) vorbereitet und habe z.B. mein Geld in mehren Teilen am Körper verteilt und würde mich auch nicht wehren, wenn es dann mal sein sollte. Allerdings würde ich Nachts in der Nähe des Franfurter Bahnhofs unwohler fühlen. Wenn man die einzelnen Berichte so überfliegt, kann man relativ schnell erkennen, wer Pauschal, oder Individualtourist ist.

    In den meisten Hotels wird mit der Angst der Leute ein gutes Geschäft gemacht und daher auch gefördert. Es stellt sich daher die Frage, ob die Reiseleitungen eigentlich Wissen, was sie den Urlaubern da eigentlich Antun. Immerhin verdirbt man damit den wohlverdienten Urlaub der Leute und sägen gleichzeitig auch noch ihren Ast (Arbeitsplatz), auf dem sie sitzen ab. 

    Der Individualtourist genießt seinen Urlaub in der Regel mit einem gesunden Menschenverstand und daher auch entspannter.

    Fazit: Vor Kriminalität bin ich nirgendwo sicher, auch nicht in DE.

    Natürlich sollte sich in VEN einiges ändern. Das könnte in 2012  der Fall sein.

    Auf die Vorzüge der Isla brauche ich hier nicht weiter einzugehen, da diese schon Mehrfach beschrieben worden sind. Aber, Venezuela ist nicht Deutschland !

    Zum Thema Drogenkontrollen:

    Man bedenke einmal, das VEN die letzte Anlaufstelle für die Ausfuhr von Drogen nach Europa ist und dementsprechend die Kontrollen sind. Ich persönlich habe damit auch kein Problem. Es kommt immer wieder vor, das Touristen versuchen, Drogen heraus zu schmuggeln. Ein Beispiel aus Caracas: Februar 2009, Einschecken zum Flug nach Paris, ein paar Leute vor uns, ein älteres Ehepaar aus England, ca. 60-65 Jahre alt, erwischt, mit 2 Kilo.

    Grismo

  • aldaschwede84
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    geschrieben 1273582467000

    Hallo zusammen,

    wir sind im September auf der Isla. Kann mir jemand Ausflugsmöglichkeiten / Tipps z.B. zu den Angel Falls (Salto Angel) geben? Gern auch per PM ...

    Vielen Dank.

  • grismo
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    geschrieben 1273687332000

    Die Isla hat verschiedene Sehenswürdigkeiten. Empfehlenswert ist eine Inselrundfahrt. Hirführ sollte man sich einen Tag Zeit nehmen. Ich persönlich bevorzuge dafür einen einheimischen Taxifahrer, welcher einmal a: wesendlich günstiger ist und b: man sich die Zeit selbst einteilen kann. Auf Wunsch kann ich eine Adresse Per PN mitteilen.

    Grismo

  • aldaschwede84
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    geschrieben 1273688403000

    Hallo grismo,

    eine Inselrundfahrt werden wir sicherlich machen. Evtl. dann noch eine Tour aufs Festland, wenn es das Budget zulässt. Gern kannst du mir mal deinen Kontakt per PN mitteilen, sofern er nicht nur spanisch spricht ;) englisch kein Problem.

    Christian

  • torpedo
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    geschrieben 1280686958000

    Hallo Zusammen.

    Tipp für Transitreisende über Caracas zb nach Kolumbien.

    Schikane gehört leider beim Flughafen Personal zur Regel. Am besten nicht auf die Spielchen einlassen und sein Handgepäck immer im Auge behalten. Nach dem Durchleuchten des Handgepäcks wirst du häufig aufgefordert die Taschen zu öffnen und irgendendwelche Gegenstände zu zeigen. dann fängt man an selber in deinem Hangepäck zu wühlen und in diesem Moment wirst du im Rücken von einer anderen Person angesprochen. Einen Moment später überreicht man dir das wieder verschlossene Handgepäck und man ist um Gegenstände erleichtert ohne das man es sofort bemerkt.

    Am Zielflughafen als erstes die Koffer kontrollieren ob die Sicherheitsschlösser noch dran sind. War bei mir leider nicht der Fall und Parfüms Uhr und Cds waren weg. Habs leider erst gemerkt als ich in Frankfurt den Flughafen schon verlassen habe. Die Waren die gefehlt haben stören mich weniger , mehr Sorgen hat mir gemacht, das ich mit einem offenen Gepäckstück den Zoll pasiert habe.

    Also Augen auf am Flughafen in Caracas.

    Lg Markus.

  • pauline80
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    geschrieben 1308347908000

    @Pesche sagte:

    Hört jetzt endlich mit den Schauermärchen in Venezuela auf. In der Regel sind die Touristen durch ihr Verhalten selber schuld, wenn sie von Kleinganoven ausgenommen werden. Andererseits, wenn ängstliche “Touris” dieses Land meiden, herzlichen Dank! -- es bleibt mehr Platz für Reisende, die dieses in jeder Beziehung herrliche Plätzchen Erde mit Genuss bereisen!

    Und noch etwas: Auch zu später Nachtstunde fühle ich mich in vielen größeren Städten in Venezuela sicherer als in meiner Heimatstadt Bern, in der keine Woche vergeht, ohne dass Passanten grundlos zusammengeschlagen und ausgeraubt werden. Nicht selten sind die bedauernswerten Opfer lebenslänglich invalid und die Täter werden mit Steuergeldern therapiert, bevor sie wieder auf die Menschheit losgelassen werden!

    Gruß

    Pesche

    wow vielen dank für deinen tollen bricht. endlich einer, der es verstanden hat. auch in deutschland passieren so viel unglaubliche dinge!!! und dann regt man sich über sachen auf, die man als tourist vielleicht noch gar nicht mal im urlaubsland mitbekommt. man sollte überall eine gewisse vorsicht walten lassen. wenn man sich nur auf die aussagen des auswärtigen amtes stürzt, der sollte auch mal solche länder durchlesen, wie thailand oder türkei... was steht da drin? ich hab mir mal den spaß gemacht... bei den wenigsten reiseländern stehen keine warungen vor irgendwelchen dingen. ich bewege mich sehr oft durch venezolanische straßen, da ich mehrmals im jahr dort unterwegs bin. mir ist bis heute nichts passiert. klar kann es zu raubüberfällen kommen. die räuber sind ja auch nicht dumm. sie wissen doch, das ein touristenbus meistens leichte beute heißt. man sollte wirklich ohne angst reisen! es kann einem überall auf der welt durch zufall treffen. es muß nicht das "böse land" venezuela sein. genießt eure zeit in diesem land. es hat so unendlich viel zu bieten. leben müßt ihr ja nicht dort. also müßt ihr euch auch nicht mit den alltäglichen unsympatischeren dingen abgeben.

  • pauline80
    Dabei seit: 1308268800000
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    geschrieben 1308349182000

    @grismo sagte:

    Wenn ich so über die Isla nachdenke, stelle ich immer fest, das ich zwei Herzen in meiner Brust habe. Einerseits ist die Insel einfach traumhaft schön und bietet ein ganzjähriges gleichbleibendes Klima, andererseits kann man den anfänglichen Verfall nicht leugnen.

    Dennoch werden meine Frau und ich wieder zur Isla fliegen, da wir viele Freunde auf der Isla haben und auch wir bis Heute nichts Negatives berichten können. Das stellt nicht in Abrede, das es eine zunehmende Kriminalität gibt. Angst haben wir jedoch nicht, da wir uns anpassen können und mit einer gewissen Umsichtigkeit an die Sache herangehen. Wir bewegen uns daher frei auf der Isla, dennoch bin ich auf einen Überfall (Beraubung) vorbereitet und habe z.B. mein Geld in mehren Teilen am Körper verteilt und würde mich auch nicht wehren, wenn es dann mal sein sollte. Allerdings würde ich Nachts in der Nähe des Franfurter Bahnhofs unwohler fühlen. Wenn man die einzelnen Berichte so überfliegt, kann man relativ schnell erkennen, wer Pauschal, oder Individualtourist ist.

    In den meisten Hotels wird mit der Angst der Leute ein gutes Geschäft gemacht und daher auch gefördert. Es stellt sich daher die Frage, ob die Reiseleitungen eigentlich Wissen, was sie den Urlaubern da eigentlich Antun. Immerhin verdirbt man damit den wohlverdienten Urlaub der Leute und sägen gleichzeitig auch noch ihren Ast (Arbeitsplatz), auf dem sie sitzen ab. 

    Der Individualtourist genießt seinen Urlaub in der Regel mit einem gesunden Menschenverstand und daher auch entspannter.

    Fazit: Vor Kriminalität bin ich nirgendwo sicher, auch nicht in DE.

    Natürlich sollte sich in VEN einiges ändern. Das könnte in 2012  der Fall sein.

    Auf die Vorzüge der Isla brauche ich hier nicht weiter einzugehen, da diese schon Mehrfach beschrieben worden sind. Aber, Venezuela ist nicht Deutschland !

    Zum Thema Drogenkontrollen:

    Man bedenke einmal, das VEN die letzte Anlaufstelle für die Ausfuhr von Drogen nach Europa ist und dementsprechend die Kontrollen sind. Ich persönlich habe damit auch kein Problem. Es kommt immer wieder vor, das Touristen versuchen, Drogen heraus zu schmuggeln. Ein Beispiel aus Caracas: Februar 2009, Einschecken zum Flug nach Paris, ein paar Leute vor uns, ein älteres Ehepaar aus England, ca. 60-65 Jahre alt, erwischt, mit 2 Kilo.

    Grismo

    hallo gismo, ich lese gerade mit freude eure berichte, die von die und pesche. es lockt mir ein schmunzeln hervor. wriklich gut geschrieben. besser könnte ich es nicht. ich finde es sehr schade, das viele urlauber ein so großes vorurteil gegenüber diesem land haben. ich kann es nicht verstehen. klar die kleinen abstriche, die man in venezuela machen muß, sollte man mit humor nehmen. ich bin auch ein großre fan von diesem land! die verschärften drogenkontrollen finde ich super! keine macht den drogen. man sollte die urlauber nur wenigstens darauf hinweisen,das das militär ein wenig nerven kann, aber wer nichts zu verbergen hat, den passiert auch nichts.:-) ich habe schon alle möglichen kontrollfarianten durchgemacht. am anfang, klar, schaut man noch ein wenig dumm drein, aber mittlerweile finde ich das ganze sehr spannend. besonders wenn sie denken, sie haben eine drogenspur gefunden.... und dann leider doch nix... das zaubert mit ein lächeln ins gesicht. nein aber im ernst, die jungs machen auch nur ihren job!!! ich kenne zahlen von europ. drogenschmuglern und das sträubt sich mit das fell. wie blöd muß man denn sein. kein wunder, das harmlose touristen bis aufs übelste gefilzt werden. hinter einem noch so braven lämmchen,kann sich ein wolf verbergen.l.g.pauli

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