Guten Morgen alle zusammen!
Ich möchte noch eine kleine Begebenheit von Masca anfügen!
Mein Gummi-Bärchen-Dorf Masca auf Teneriffa Ich weiß nicht mehr genau wann, aber vor recht ein paar Jahren war ich wieder mal in Los Gigantes im Hotel Barcelo Santiago, wie immer. Nördlich davon liegt das Teno-Gebirge mit seinen vielen Schluchten (Barrancos). In einer dieser Schluchten liegt das kleine Dörfchen Masca - ein Kleinod auf Teneriffa und ein altes Guanchen-Dorf. Damals noch ohne Strom und Wasserleitung. In diesem Dorf lebten nur alte Menschen und Kinder. Um es zu erreichen mußte man schon ziemlich gewagte Pfade gehen. Und genau dieses Dorf wollte ich besuchen.Nun weiß ich, dass es sich oft empfiehlt ein paar Kleinigkeiten mitzunehmen, gewissermaßen ein paar Gastgeschenke, denn die Einwohner dort sollten sehr scheu und arm sein sagte man mir. Also befragte ich meine einheimischen Freunde dort im Hotel was denn so das Geeignete wäre. Man riet mir zu Süßigkeiten. Schokolade kam wegen der Wärme nicht in Frage. Ich entschied mich für Gummibärchen und Smarties. In meinem Rucksack waren nun neben meiner Verpflegung, der Kamera, ein paar Sachen für die Sicherheit auch massenweise solcher Süßigkeiten. Nach einem langen und beschwerlichen Marsch erreichte ich das Dörfchen – unheimlich versteckt und malerisch gelegen. Es schien ausgestorben zu sein; hier waren die Uhren stehengeblieben. Also setzte ich mich auf eine Mauer, holte meinen Proviant heraus und harrte der Dinge. Nun gibt es ja Gott sei Dank die Neugier, die ja bei Kindern besonders ausgeprägt ist! Schon bald sah ich hinter Hütten und Nischen Kinderaugen. Nun jetzt bloß keinen Fehler machen und zur Kameragreifen, dann ist alles gelaufen. Einige Vorwitzige trauten sich danndoch vor und wollten sehen was der fremde Onkel dort macht und jetzt kam mein Einsatz: Die Gummibärchentüten knistern doch zu schön. Ein paar Kinder hatten sich - Finger vor Scheu und Verlegenheit im Mund - schon bis auf ein paar Schritte genähert. Ich hielt ihnen eine offene Tüte hin und bald traute sich eines und langte hinein. Schon nach einer ganz kurzen Weile war ich, so glaube ich, vom ganzen Dorf umringt und meine Süßigkeiten waren alle verteilt. Alle konnten nochmal in meinen Rucksack hineinsehen und jetzt auch durch die Kamera blicken. Was soll ich sagen, ich durfte alles fotographieren auch im Inneren der Hütten und sie stellten sich alle mächtig in Positur. Die Kinder nahmen mich bei der Hand und zeigten mir ihre Ziegen, Hühner, Esel und sonstiges Getier wovon und womit sie lebten. Der Abschied war eigentlich recht schwer mit viel Winke-Winke und ich versprach wiederzukommen. Das habe ich bis jetzt auch immer so gehalten. Mittlerweile kennen sie mich dort als den Gummibärchen-Onkel aus Alemania und bewirten mich mit Ziegenkäse, Wein und Brot.
Seit dieser Zeit heißt dieses Dörfchen mein "Gummibärchen-Dorf". Leider ist es nicht mehr so wie es damals war, der Tourismus fordert seinen Tribut - schade. Heute führt eine halsbrecherische Straße dort hinab, aber das Dorf ist auf der ganzen Insel bekannt. Sie sollten es unbedingt besuchen, wenn Sie mal auf Teneriffa sind!
Das war die wahre Begebenheit aus meinem "Gummibärchen-Dorf"!Die Fotos sehe ich mir heute noch oft an.
Also auf nach Teneriffa!!!!!!!
Viele Grüße Dieter Nowakowski